Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764.Oden. Mit patriotischer Inbrunst. So rief der Sänger Horaz, Nie das Verlangen der Römer, Den weit entfernten August; Als wir den kriegenden König. Ihn trägt das muthige Roß; Der Staub bedecket die Stirne, Die zweene Cronen verdient. Sie spricht Befehle der Feldschlacht. Er schlägt mit rächendem Schwerd, Siegt dreymahl, ehe die Linde Die kranken Blätter verliert! Um Frieden bitten die Feinde, Und aus halb göttlicher Hand Giebt er die grosse Versöhnung, Und baut, was Feinde zerstöhrt. Oden. Mit patriotiſcher Inbrunſt. So rief der Saͤnger Horaz, Nie das Verlangen der Roͤmer, Den weit entfernten Auguſt; Als wir den kriegenden Koͤnig. Ihn traͤgt das muthige Roß; Der Staub bedecket die Stirne, Die zweene Cronen verdient. Sie ſpricht Befehle der Feldſchlacht. Er ſchlaͤgt mit raͤchendem Schwerd, Siegt dreymahl, ehe die Linde Die kranken Blaͤtter verliert! Um Frieden bitten die Feinde, Und aus halb goͤttlicher Hand Giebt er die groſſe Verſoͤhnung, Und baut, was Feinde zerſtoͤhrt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0176" n="132"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Oden.</hi> </fw><lb/> <lg type="poem" n="4"> <l>Mit patriotiſcher Inbrunſt.<lb/> So rief der Saͤnger Horaz,<lb/> Nie das Verlangen der Roͤmer,<lb/> Den weit entfernten Auguſt;</l> </lg><lb/> <lg type="poem" n="5"> <l>Als wir den kriegenden Koͤnig.<lb/> Ihn traͤgt das muthige Roß;<lb/> Der Staub bedecket die Stirne,<lb/> Die zweene Cronen verdient.</l> </lg><lb/> <lg type="poem" n="6"> <l>Sie ſpricht Befehle der Feldſchlacht.<lb/> Er ſchlaͤgt mit raͤchendem Schwerd,<lb/> Siegt dreymahl, ehe die Linde<lb/> Die kranken Blaͤtter verliert!</l> </lg><lb/> <lg type="poem" n="7"> <l>Um Frieden bitten die Feinde,<lb/> Und aus halb goͤttlicher Hand<lb/> Giebt er die groſſe Verſoͤhnung,<lb/> Und baut, was Feinde zerſtoͤhrt.</l> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [132/0176]
Oden.
Mit patriotiſcher Inbrunſt.
So rief der Saͤnger Horaz,
Nie das Verlangen der Roͤmer,
Den weit entfernten Auguſt;
Als wir den kriegenden Koͤnig.
Ihn traͤgt das muthige Roß;
Der Staub bedecket die Stirne,
Die zweene Cronen verdient.
Sie ſpricht Befehle der Feldſchlacht.
Er ſchlaͤgt mit raͤchendem Schwerd,
Siegt dreymahl, ehe die Linde
Die kranken Blaͤtter verliert!
Um Frieden bitten die Feinde,
Und aus halb goͤttlicher Hand
Giebt er die groſſe Verſoͤhnung,
Und baut, was Feinde zerſtoͤhrt.
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