Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764.Vermischte Gedichte. Noch prächtiger sah in dem Traum Mein Freund ihn auf dem Thron des Persianers sitzen, Gefangne Könige zu seiner Füssen Raum, Und Nationen fliehn vor seines Auges Blitzen. Auch sah' er Cäsarn, der, den Feinden zu ent- kommen, Sich aus dem kleinen Schiff geworfen in die See, Mit einer Hand fortruderte Und in der andern Hand, die Briefe festgenommen Frey über seinem Haupte trägt, Ans Trockne kommt, noch feucht vom Meere, Den König der Egypter schlägt, Und dann mit seinem Heldenheere Bey Zella den Pharnaces sieht, Schlägt, überwindet, und als Sieger weiter zieht. Noch mehr! Es schilderte die wunderbare Wolke Den dritten prächtigen Triumph Pompejus ab, Vermiſchte Gedichte. Noch praͤchtiger ſah in dem Traum Mein Freund ihn auf dem Thron des Perſianers ſitzen, Gefangne Koͤnige zu ſeiner Fuͤſſen Raum, Und Nationen fliehn vor ſeines Auges Blitzen. Auch ſah’ er Caͤſarn, der, den Feinden zu ent- kommen, Sich aus dem kleinen Schiff geworfen in die See, Mit einer Hand fortruderte Und in der andern Hand, die Briefe feſtgenommen Frey uͤber ſeinem Haupte traͤgt, Ans Trockne kommt, noch feucht vom Meere, Den Koͤnig der Egypter ſchlaͤgt, Und dann mit ſeinem Heldenheere Bey Zella den Pharnaces ſieht, Schlaͤgt, uͤberwindet, und als Sieger weiter zieht. Noch mehr! Es ſchilderte die wunderbare Wolke Den dritten praͤchtigen Triumph Pompejus ab, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0332" n="288"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Vermiſchte Gedichte.</hi> </fw><lb/> <lg type="poem" n="12"> <l>Noch praͤchtiger ſah in dem Traum<lb/> Mein Freund ihn auf dem Thron des Perſianers ſitzen,<lb/> Gefangne Koͤnige zu ſeiner Fuͤſſen Raum,<lb/> Und Nationen fliehn vor ſeines Auges Blitzen.</l> </lg><lb/> <lg type="poem" n="13"> <l>Auch ſah’ er Caͤſarn, der, den Feinden zu ent-<lb/><hi rendition="#et">kommen,</hi><lb/> Sich aus dem kleinen Schiff geworfen in die See,<lb/> Mit einer Hand fortruderte<lb/> Und in der andern Hand, die Briefe feſtgenommen<lb/> Frey uͤber ſeinem Haupte traͤgt,<lb/> Ans Trockne kommt, noch feucht vom Meere,<lb/> Den Koͤnig der Egypter ſchlaͤgt,<lb/> Und dann mit ſeinem Heldenheere<lb/> Bey Zella den Pharnaces ſieht,<lb/> Schlaͤgt, uͤberwindet, und als Sieger weiter zieht.</l> </lg><lb/> <lg type="poem" n="14"> <l>Noch mehr! Es ſchilderte die wunderbare Wolke<lb/> Den dritten praͤchtigen Triumph Pompejus ab,<lb/></l> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [288/0332]
Vermiſchte Gedichte.
Noch praͤchtiger ſah in dem Traum
Mein Freund ihn auf dem Thron des Perſianers ſitzen,
Gefangne Koͤnige zu ſeiner Fuͤſſen Raum,
Und Nationen fliehn vor ſeines Auges Blitzen.
Auch ſah’ er Caͤſarn, der, den Feinden zu ent-
kommen,
Sich aus dem kleinen Schiff geworfen in die See,
Mit einer Hand fortruderte
Und in der andern Hand, die Briefe feſtgenommen
Frey uͤber ſeinem Haupte traͤgt,
Ans Trockne kommt, noch feucht vom Meere,
Den Koͤnig der Egypter ſchlaͤgt,
Und dann mit ſeinem Heldenheere
Bey Zella den Pharnaces ſieht,
Schlaͤgt, uͤberwindet, und als Sieger weiter zieht.
Noch mehr! Es ſchilderte die wunderbare Wolke
Den dritten praͤchtigen Triumph Pompejus ab,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |