Das Wetter Gastmahl, Tanz, und Spiel. Der Muth zur Uebelthat entfiel Dem Sünder, der sie itzt versteckt begehen wollte; Denn hohl, und unaufhörlich rollte Des Donners schreckliche Gewalt. Dir aber, Freundin, ward das Herz nicht schauerkalt, Du danktest einem Gott, der groß in Ungewittern Nach dürrer Luft, und dürrer Zeit Kommt, seinen Erdkreiß zu erschüttern, Hervorzubringen Fruchtbarkeit.
[Abbildung]
Vermiſchte Gedichte.
Das Wetter Gaſtmahl, Tanz, und Spiel. Der Muth zur Uebelthat entfiel Dem Suͤnder, der ſie itzt verſteckt begehen wollte; Denn hohl, und unaufhoͤrlich rollte Des Donners ſchreckliche Gewalt. Dir aber, Freundin, ward das Herz nicht ſchauerkalt, Du dankteſt einem Gott, der groß in Ungewittern Nach duͤrrer Luft, und duͤrrer Zeit Kommt, ſeinen Erdkreiß zu erſchuͤttern, Hervorzubringen Fruchtbarkeit.
[Abbildung]
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><lgtype="poem"><pbfacs="#f0386"n="342"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Vermiſchte Gedichte.</hi></fw><lb/><l>Das Wetter Gaſtmahl, Tanz, und Spiel.</l><lb/><l>Der Muth zur Uebelthat entfiel</l><lb/><l>Dem Suͤnder, der ſie itzt verſteckt begehen wollte;</l><lb/><l>Denn hohl, und unaufhoͤrlich rollte</l><lb/><l>Des Donners ſchreckliche Gewalt.</l><lb/><l>Dir aber, Freundin, ward das Herz nicht ſchauerkalt,</l><lb/><l>Du dankteſt einem Gott, der groß in Ungewittern</l><lb/><l>Nach duͤrrer Luft, und duͤrrer Zeit</l><lb/><l>Kommt, ſeinen Erdkreiß zu erſchuͤttern,</l><lb/><l>Hervorzubringen Fruchtbarkeit.</l></lg><lb/><figure/></div></div></body></text></TEI>
[342/0386]
Vermiſchte Gedichte.
Das Wetter Gaſtmahl, Tanz, und Spiel.
Der Muth zur Uebelthat entfiel
Dem Suͤnder, der ſie itzt verſteckt begehen wollte;
Denn hohl, und unaufhoͤrlich rollte
Des Donners ſchreckliche Gewalt.
Dir aber, Freundin, ward das Herz nicht ſchauerkalt,
Du dankteſt einem Gott, der groß in Ungewittern
Nach duͤrrer Luft, und duͤrrer Zeit
Kommt, ſeinen Erdkreiß zu erſchuͤttern,
Hervorzubringen Fruchtbarkeit.
[Abbildung]
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1764/386>, abgerufen am 18.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.