Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764.

Bild:
<< vorherige Seite
Oden.
Des Donners Wuth,
Des Meeres Fluth,
Den Sturmwind und die Stille
Schickt deiner Allmacht Wille!
Du schickst den Hunger in ein Land,
Und strafst die sündigen Geschöpfe
Mit Ueberschwemmung und mit Brand:
Dein Krieg zermalmt die Menschen wie die Töpfe.
Sie schreyn zu dir:
Herr! siehe, wir
Sind elend, und zerschlagen;
Dann wendest du die Plagen:
Und deine Güte blickt herab
Auf öde Felder voller Leichen;
Sie schließt das unerfüllte Grab
Und giebt die Ruh verheerten Königreichen.
Oden.
Des Donners Wuth,
Des Meeres Fluth,
Den Sturmwind und die Stille
Schickt deiner Allmacht Wille!
Du ſchickſt den Hunger in ein Land,
Und ſtrafſt die ſuͤndigen Geſchoͤpfe
Mit Ueberſchwemmung und mit Brand:
Dein Krieg zermalmt die Menſchen wie die Toͤpfe.
Sie ſchreyn zu dir:
Herr! ſiehe, wir
Sind elend, und zerſchlagen;
Dann wendeſt du die Plagen:
Und deine Guͤte blickt herab
Auf oͤde Felder voller Leichen;
Sie ſchließt das unerfuͤllte Grab
Und giebt die Ruh verheerten Koͤnigreichen.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem" n="2">
            <l><pb facs="#f0062" n="18"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Oden.</hi></fw><lb/>
Des Donners Wuth,<lb/>
Des Meeres Fluth,<lb/>
Den Sturmwind und die Stille<lb/>
Schickt deiner Allmacht Wille!</l>
          </lg><lb/>
          <lg type="poem" n="3">
            <l>Du &#x017F;chick&#x017F;t den Hunger in ein Land,<lb/>
Und &#x017F;traf&#x017F;t die &#x017F;u&#x0364;ndigen Ge&#x017F;cho&#x0364;pfe<lb/>
Mit Ueber&#x017F;chwemmung und mit Brand:<lb/>
Dein Krieg zermalmt die Men&#x017F;chen wie die To&#x0364;pfe.<lb/>
Sie &#x017F;chreyn zu dir:<lb/>
Herr! &#x017F;iehe, wir<lb/>
Sind elend, und zer&#x017F;chlagen;<lb/>
Dann wende&#x017F;t du die Plagen:</l>
          </lg><lb/>
          <lg type="poem" n="4">
            <l>Und deine Gu&#x0364;te blickt herab<lb/>
Auf o&#x0364;de Felder voller Leichen;<lb/>
Sie &#x017F;chließt das unerfu&#x0364;llte Grab<lb/>
Und giebt die Ruh verheerten Ko&#x0364;nigreichen.<lb/></l>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[18/0062] Oden. Des Donners Wuth, Des Meeres Fluth, Den Sturmwind und die Stille Schickt deiner Allmacht Wille! Du ſchickſt den Hunger in ein Land, Und ſtrafſt die ſuͤndigen Geſchoͤpfe Mit Ueberſchwemmung und mit Brand: Dein Krieg zermalmt die Menſchen wie die Toͤpfe. Sie ſchreyn zu dir: Herr! ſiehe, wir Sind elend, und zerſchlagen; Dann wendeſt du die Plagen: Und deine Guͤte blickt herab Auf oͤde Felder voller Leichen; Sie ſchließt das unerfuͤllte Grab Und giebt die Ruh verheerten Koͤnigreichen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1764
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1764/62
Zitationshilfe: Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1764/62>, abgerufen am 24.11.2024.