Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764.Erstes Buch. Dein nahmenloser Geiz begehret Mehr, als die Welt zu geben weiß; Von Wollust oder Gold und Ehre nicht genähret, Bleibt stets dein Hunger noch heiß, Bis du zum Seraph wirst erhoben. O fühle deine Würde ganz, Unsterbliche! dir gab der, den die Sterne loben Ein Theil vom himmlischen Glanz. Erſtes Buch. Dein nahmenloſer Geiz begehret Mehr, als die Welt zu geben weiß; Von Wolluſt oder Gold und Ehre nicht genaͤhret, Bleibt ſtets dein Hunger noch heiß, Bis du zum Seraph wirſt erhoben. O fuͤhle deine Wuͤrde ganz, Unſterbliche! dir gab der, den die Sterne loben Ein Theil vom himmliſchen Glanz. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0071" n="27"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Erſtes Buch.</hi> </fw><lb/> <lg type="poem" n="3"> <l>Dein nahmenloſer Geiz begehret<lb/> Mehr, als die Welt zu geben weiß;<lb/> Von Wolluſt oder Gold und Ehre nicht genaͤhret,<lb/> Bleibt ſtets dein Hunger noch heiß,</l> </lg><lb/> <lg type="poem" n="4"> <l>Bis du zum Seraph wirſt erhoben.<lb/> O fuͤhle deine Wuͤrde ganz,<lb/> Unſterbliche! dir gab der, den die Sterne loben<lb/> Ein Theil vom himmliſchen Glanz.</l> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [27/0071]
Erſtes Buch.
Dein nahmenloſer Geiz begehret
Mehr, als die Welt zu geben weiß;
Von Wolluſt oder Gold und Ehre nicht genaͤhret,
Bleibt ſtets dein Hunger noch heiß,
Bis du zum Seraph wirſt erhoben.
O fuͤhle deine Wuͤrde ganz,
Unſterbliche! dir gab der, den die Sterne loben
Ein Theil vom himmliſchen Glanz.
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