An den Apoll, daß er die Leyer zurücknehmen möchte.
[Als sie zu Berlin wegen Mangel an Quartieren einige Zeitlang in einer Dachstube wohnen mußte.]
1763.
Apoll! nimm deine Leyer wieder, Des Flakkus Töne fehlen ihr, Er sang im dunklen Walde Lieder Und vor ihm staunete das Thier.
Die Wölfinn ging für ihre Jungen Nach Nahrung, und vergaß den Raub, Und horchte was Horaz gesungen, Und nagte, gleich der Ziege, Laub.
Der Tiger und der Löwe ließen Ein lange Zeit verfolgtes Reh, Und hörten den gesungnen, süßen, Reizvollen Namen: Lalage.
An den Apoll, daß er die Leyer zuruͤcknehmen moͤchte.
[Als ſie zu Berlin wegen Mangel an Quartieren einige Zeitlang in einer Dachſtube wohnen mußte.]
1763.
Apoll! nimm deine Leyer wieder, Des Flakkus Toͤne fehlen ihr, Er ſang im dunklen Walde Lieder Und vor ihm ſtaunete das Thier.
Die Woͤlfinn ging fuͤr ihre Jungen Nach Nahrung, und vergaß den Raub, Und horchte was Horaz geſungen, Und nagte, gleich der Ziege, Laub.
Der Tiger und der Loͤwe ließen Ein lange Zeit verfolgtes Reh, Und hoͤrten den geſungnen, ſuͤßen, Reizvollen Namen: Lalage.
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[28/0188]
An
den Apoll,
daß er die Leyer zuruͤcknehmen moͤchte.
[Als ſie zu Berlin wegen Mangel an Quartieren einige
Zeitlang in einer Dachſtube wohnen mußte.]
1763.
Apoll! nimm deine Leyer wieder,
Des Flakkus Toͤne fehlen ihr,
Er ſang im dunklen Walde Lieder
Und vor ihm ſtaunete das Thier.
Die Woͤlfinn ging fuͤr ihre Jungen
Nach Nahrung, und vergaß den Raub,
Und horchte was Horaz geſungen,
Und nagte, gleich der Ziege, Laub.
Der Tiger und der Loͤwe ließen
Ein lange Zeit verfolgtes Reh,
Und hoͤrten den geſungnen, ſuͤßen,
Reizvollen Namen: Lalage.
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Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/188>, abgerufen am 21.11.2024.
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