Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792.An Ihro Majestät die Königinn am Tage nach Ihrem glorreichen Einzuge in den Königl. Pallast. Den 17ten Februar 1763. Ich sahe Dich, Vortrefflichste Gekrönte, Und über Deinen Wagen flog Ein Engel, der die Frau versöhnte, Die wider Friedrichen das Schwert zu lange zog. Ich sahe Dich herauf, in Deine goldne Zimmer Getragen, und es warf der Abendsonne Glanz Dir einen purpurfarbnen Schimmer An Ihro Majeſtaͤt die Koͤniginn am Tage nach Ihrem glorreichen Einzuge in den Koͤnigl. Pallaſt. Den 17ten Februar 1763. Ich ſahe Dich, Vortrefflichſte Gekroͤnte, Und uͤber Deinen Wagen flog Ein Engel, der die Frau verſoͤhnte, Die wider Friedrichen das Schwert zu lange zog. Ich ſahe Dich herauf, in Deine goldne Zimmer Getragen, und es warf der Abendſonne Glanz Dir einen purpurfarbnen Schimmer <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0205" n="45"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="3"> <head><hi rendition="#g">An<lb/> Ihro Majeſtaͤt<lb/><hi rendition="#b">die Koͤniginn</hi><lb/> am Tage</hi><lb/> nach Ihrem glorreichen Einzuge in den Koͤnigl.<lb/> Pallaſt.</head><lb/> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Den 17ten Februar 1763</hi>.</hi> </dateline><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">I</hi>ch ſahe Dich, <hi rendition="#g">Vortrefflichſte Gekroͤnte</hi>,</l><lb/> <l>Und uͤber Deinen Wagen flog</l><lb/> <l>Ein Engel, der die Frau verſoͤhnte,</l><lb/> <l>Die wider <hi rendition="#g">Friedrichen</hi> das Schwert zu lange zog.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Ich ſahe Dich herauf, in Deine goldne Zimmer</l><lb/> <l>Getragen, und es warf der Abendſonne Glanz</l><lb/> <l>Dir einen purpurfarbnen Schimmer</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [45/0205]
An
Ihro Majeſtaͤt
die Koͤniginn
am Tage
nach Ihrem glorreichen Einzuge in den Koͤnigl.
Pallaſt.
Den 17ten Februar 1763.
Ich ſahe Dich, Vortrefflichſte Gekroͤnte,
Und uͤber Deinen Wagen flog
Ein Engel, der die Frau verſoͤhnte,
Die wider Friedrichen das Schwert zu lange zog.
Ich ſahe Dich herauf, in Deine goldne Zimmer
Getragen, und es warf der Abendſonne Glanz
Dir einen purpurfarbnen Schimmer
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