Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792.

Bild:
<< vorherige Seite
Jezt ist es billig, daß wir noch
Die lezten Sommertage geizend
Erhaschen zum Gebrauch, dies weiß ich; aber doch
Mir sind noch andre Scenen reizend.
Die Tempel Gottes öffnen sich
Dem Edlen und dem Volke morgen;
Ein Spalding auf der Rednerbühne lehret mich
Für mein unsterblich Theil zu sorgen.
Den will ich hören. Durstig soll
Mein Geist in sich die Worte schlingen,
Und einer Biene gleich, von Süßigkeiten voll,
Will ich mein Herz zurücke bringen.



An
Jezt iſt es billig, daß wir noch
Die lezten Sommertage geizend
Erhaſchen zum Gebrauch, dies weiß ich; aber doch
Mir ſind noch andre Scenen reizend.
Die Tempel Gottes oͤffnen ſich
Dem Edlen und dem Volke morgen;
Ein Spalding auf der Rednerbuͤhne lehret mich
Fuͤr mein unſterblich Theil zu ſorgen.
Den will ich hoͤren. Durſtig ſoll
Mein Geiſt in ſich die Worte ſchlingen,
Und einer Biene gleich, von Suͤßigkeiten voll,
Will ich mein Herz zuruͤcke bringen.



An
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <lg type="poem">
              <pb facs="#f0288" n="128"/>
              <lg n="4">
                <l>Jezt i&#x017F;t es billig, daß wir noch</l><lb/>
                <l>Die lezten Sommertage geizend</l><lb/>
                <l>Erha&#x017F;chen zum Gebrauch, dies weiß ich; aber doch</l><lb/>
                <l>Mir &#x017F;ind noch andre Scenen reizend.</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="5">
                <l>Die Tempel Gottes o&#x0364;ffnen &#x017F;ich</l><lb/>
                <l>Dem Edlen und dem Volke morgen;</l><lb/>
                <l>Ein Spalding auf der Rednerbu&#x0364;hne lehret mich</l><lb/>
                <l>Fu&#x0364;r mein un&#x017F;terblich Theil zu &#x017F;orgen.</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="6">
                <l>Den will ich ho&#x0364;ren. Dur&#x017F;tig &#x017F;oll</l><lb/>
                <l>Mein Gei&#x017F;t in &#x017F;ich die Worte &#x017F;chlingen,</l><lb/>
                <l>Und einer Biene gleich, von Su&#x0364;ßigkeiten voll,</l><lb/>
                <l>Will ich mein Herz zuru&#x0364;cke bringen.</l>
              </lg>
            </lg>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">An</hi> </hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[128/0288] Jezt iſt es billig, daß wir noch Die lezten Sommertage geizend Erhaſchen zum Gebrauch, dies weiß ich; aber doch Mir ſind noch andre Scenen reizend. Die Tempel Gottes oͤffnen ſich Dem Edlen und dem Volke morgen; Ein Spalding auf der Rednerbuͤhne lehret mich Fuͤr mein unſterblich Theil zu ſorgen. Den will ich hoͤren. Durſtig ſoll Mein Geiſt in ſich die Worte ſchlingen, Und einer Biene gleich, von Suͤßigkeiten voll, Will ich mein Herz zuruͤcke bringen. An

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/288
Zitationshilfe: Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/288>, abgerufen am 22.11.2024.