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Keller, Gottfried: Der grüne Heinrich. Bd. 3. Braunschweig, 1854.

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seinen Armen starb. Beide aber ruhen in der¬
selben Gruft.

Dem Grafen Andreas von Sonnenburg ward
die französische Fahne mit der Inschrift: Guine¬
gaste 1479 vorgetragen. Ein Bergschütz aus
seiner tyrolischen Grafschaft, in Panzerhemd und
Jägerhut, mit breitem Gürtel, langem Bogen
und Köcher folgte und trug den Schild mit dem
alten schwäbischen Wappen, zu Ehren seines Ahn¬
herrn, der den letzten Hohenstaufen im Tode bei¬
stand.

Dem Fürsten Rudolph von Anhalt ging eine
Fahne mit der Inschrift: Stuhlweißenburg
1490
voran, und seine Knappen trugen Lanze
und Schild mit den Worten: Anhalt das treue
Blut
. Und endlich trug dem in blauer Rüstung
und schwarzem Helmbusch schreitenden Marx Sit¬
tich von Hohenems ein Edelknabe die venetianische
Fahne mit der Inschrift: Verona 1516 voran.

Jetzt erschienen die gelehrten Räthe des Kai¬
sers; allein gleich der erste derselben, der berühmte
Wilibald Pirkheimer war wieder ein Stück Krieg,
und nicht nur Schriftsteller, Alterthumskenner

ſeinen Armen ſtarb. Beide aber ruhen in der¬
ſelben Gruft.

Dem Grafen Andreas von Sonnenburg ward
die franzoͤſiſche Fahne mit der Inſchrift: Guine¬
gaſte 1479 vorgetragen. Ein Bergſchuͤtz aus
ſeiner tyroliſchen Grafſchaft, in Panzerhemd und
Jaͤgerhut, mit breitem Guͤrtel, langem Bogen
und Koͤcher folgte und trug den Schild mit dem
alten ſchwaͤbiſchen Wappen, zu Ehren ſeines Ahn¬
herrn, der den letzten Hohenſtaufen im Tode bei¬
ſtand.

Dem Fuͤrſten Rudolph von Anhalt ging eine
Fahne mit der Inſchrift: Stuhlweißenburg
1490
voran, und ſeine Knappen trugen Lanze
und Schild mit den Worten: Anhalt das treue
Blut
. Und endlich trug dem in blauer Ruͤſtung
und ſchwarzem Helmbuſch ſchreitenden Marx Sit¬
tich von Hohenems ein Edelknabe die venetianiſche
Fahne mit der Inſchrift: Verona 1516 voran.

Jetzt erſchienen die gelehrten Raͤthe des Kai¬
ſers; allein gleich der erſte derſelben, der beruͤhmte
Wilibald Pirkheimer war wieder ein Stuͤck Krieg,
und nicht nur Schriftſteller, Alterthumskenner

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[269/0279] ſeinen Armen ſtarb. Beide aber ruhen in der¬ ſelben Gruft. Dem Grafen Andreas von Sonnenburg ward die franzoͤſiſche Fahne mit der Inſchrift: Guine¬ gaſte 1479 vorgetragen. Ein Bergſchuͤtz aus ſeiner tyroliſchen Grafſchaft, in Panzerhemd und Jaͤgerhut, mit breitem Guͤrtel, langem Bogen und Koͤcher folgte und trug den Schild mit dem alten ſchwaͤbiſchen Wappen, zu Ehren ſeines Ahn¬ herrn, der den letzten Hohenſtaufen im Tode bei¬ ſtand. Dem Fuͤrſten Rudolph von Anhalt ging eine Fahne mit der Inſchrift: Stuhlweißenburg 1490 voran, und ſeine Knappen trugen Lanze und Schild mit den Worten: Anhalt das treue Blut. Und endlich trug dem in blauer Ruͤſtung und ſchwarzem Helmbuſch ſchreitenden Marx Sit¬ tich von Hohenems ein Edelknabe die venetianiſche Fahne mit der Inſchrift: Verona 1516 voran. Jetzt erſchienen die gelehrten Raͤthe des Kai¬ ſers; allein gleich der erſte derſelben, der beruͤhmte Wilibald Pirkheimer war wieder ein Stuͤck Krieg, und nicht nur Schriftſteller, Alterthumskenner

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Zitationshilfe: Keller, Gottfried: Der grüne Heinrich. Bd. 3. Braunschweig, 1854, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/keller_heinrich03_1854/279>, abgerufen am 22.11.2024.