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Keller, Gottfried: Der grüne Heinrich. Bd. 4. Braunschweig, 1855.

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"Nächsten Sonntag bekommen Sie was zum Da¬
bleiben, Herr Pfarrer! Heute bekommt nur der,
welcher geht!" Heinrich sah sie verwirrt und
zweifelhaft an, die aufregenden Verse im Herzen;
aber mit der unergründlichen Halbheit der Wei¬
ber stand sie da und verzog keine Miene. Rasch
verschloß sie den Korb wieder in den Schrank
und der arme Heinrich hatte keine Vermuthung,
daß in allen dreißig Bonbons die gleichen Worte
standen.


»Naͤchſten Sonntag bekommen Sie was zum Da¬
bleiben, Herr Pfarrer! Heute bekommt nur der,
welcher geht!« Heinrich ſah ſie verwirrt und
zweifelhaft an, die aufregenden Verſe im Herzen;
aber mit der unergruͤndlichen Halbheit der Wei¬
ber ſtand ſie da und verzog keine Miene. Raſch
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und der arme Heinrich hatte keine Vermuthung,
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[436/0446] »Naͤchſten Sonntag bekommen Sie was zum Da¬ bleiben, Herr Pfarrer! Heute bekommt nur der, welcher geht!« Heinrich ſah ſie verwirrt und zweifelhaft an, die aufregenden Verſe im Herzen; aber mit der unergruͤndlichen Halbheit der Wei¬ ber ſtand ſie da und verzog keine Miene. Raſch verſchloß ſie den Korb wieder in den Schrank und der arme Heinrich hatte keine Vermuthung, daß in allen dreißig Bonbons die gleichen Worte ſtanden.

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Zitationshilfe: Keller, Gottfried: Der grüne Heinrich. Bd. 4. Braunschweig, 1855, S. 436. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/keller_heinrich04_1855/446>, abgerufen am 28.11.2024.