Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791.IV. Abtheilung. reines F hin. Der Tfucker ist füf, daf Faltfaber fauer für der Zucker ist süß, das Salz aber sauer. Einige legen bey dem S und Sch die Zunge Ganz besonders fallen auch diejenigen auf, Eine ganz niedrig komische Wirkung macht chen. (*) Jn Oesterreich sagt man ein Hölzel in dem
Munde haben. Jedermann kann dieses leicht nach- ahmen. IV. Abtheilung. reines F hin. Der Tfucker iſt fuͤf, daf Faltfaber fauer fuͤr der Zucker iſt ſuͤß, das Salz aber ſauer. Einige legen bey dem S und Sch die Zunge Ganz beſonders fallen auch diejenigen auf, Eine ganz niedrig komiſche Wirkung macht chen. (*) Jn Oeſterreich ſagt man ein Hoͤlzel in dem
Munde haben. Jedermann kann dieſes leicht nach- ahmen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0400" n="338"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">IV</hi>. Abtheilung.</hi></fw><lb/> reines <hi rendition="#aq">F</hi> hin. <hi rendition="#b">Der Tfucker iſt fuͤf, daf Faltf<lb/> aber fauer</hi> fuͤr <hi rendition="#b">der Zucker iſt ſuͤß, das Salz<lb/> aber ſauer.</hi></p><lb/> <p>Einige legen bey dem <hi rendition="#aq">S</hi> und <hi rendition="#aq">Sch</hi> die Zunge<lb/> wie zum <hi rendition="#aq">L</hi>, und ſtoßen anſtatt der zum <hi rendition="#aq">L</hi> gehoͤri-<lb/> gen Stimme nur bloßen ſtimmloſen Wind darein.<lb/> Dieſes gibt zwar einen etwas ſauſenden, aber<lb/> von dem wahren <hi rendition="#aq">S</hi> und <hi rendition="#aq">Sch</hi> ganz unterſchiedenen<lb/> Ton.<note place="foot" n="(*)">Jn Oeſterreich ſagt man ein Hoͤlzel in dem<lb/> Munde haben. Jedermann kann dieſes leicht nach-<lb/> ahmen.</note></p><lb/> <p>Ganz beſonders fallen auch diejenigen auf,<lb/> die ſich bey einem jeden <hi rendition="#aq">S</hi> zu lange verweilen, und<lb/> immer ein <hi rendition="#aq">Ss</hi> da hoͤren laſſen, wo nur ein ein-<lb/> faches hingehoͤrt. Sie ſprechen, <hi rendition="#b">wie ſſind ſſie<lb/> ſſo weiſſe geweſſen</hi>, ſtatt <hi rendition="#b">wie ſind ſie ſo<lb/> weiſe geweſen</hi>.</p><lb/> <p>Eine ganz niedrig komiſche Wirkung macht<lb/> es, wenn Leute ſtatt <hi rendition="#aq">S</hi> ein vollkommenes <hi rendition="#aq">Sch</hi> brau-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">chen.</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [338/0400]
IV. Abtheilung.
reines F hin. Der Tfucker iſt fuͤf, daf Faltf
aber fauer fuͤr der Zucker iſt ſuͤß, das Salz
aber ſauer.
Einige legen bey dem S und Sch die Zunge
wie zum L, und ſtoßen anſtatt der zum L gehoͤri-
gen Stimme nur bloßen ſtimmloſen Wind darein.
Dieſes gibt zwar einen etwas ſauſenden, aber
von dem wahren S und Sch ganz unterſchiedenen
Ton. (*)
Ganz beſonders fallen auch diejenigen auf,
die ſich bey einem jeden S zu lange verweilen, und
immer ein Ss da hoͤren laſſen, wo nur ein ein-
faches hingehoͤrt. Sie ſprechen, wie ſſind ſſie
ſſo weiſſe geweſſen, ſtatt wie ſind ſie ſo
weiſe geweſen.
Eine ganz niedrig komiſche Wirkung macht
es, wenn Leute ſtatt S ein vollkommenes Sch brau-
chen.
(*) Jn Oeſterreich ſagt man ein Hoͤlzel in dem
Munde haben. Jedermann kann dieſes leicht nach-
ahmen.
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