Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791.V. Abtheilung. man sie auf folgende Art vereinigen. Es müßtenämlich Tab. XXVI. Fig. 1. erstlich das größere Bretchen a b gemacht, in dasselbe ein Loch d e eingeschnitten, und auf dieses ein Deckel f mit einer ledernen Charnier aufgepaßt werden. Wenn dieser geschlossen wäre, und das größere Bretchen mit seinem vordern Ende a durch einen Faden oder Draht g an den Gaumen hinaufgezogen würde, so käme es wie Tab. XII. Fig. 3. bey B zu stehn, und versperrte der Stimme den Ausgang, und wenn es sodann jäh ausgelassen würde, so fiel es [Abbildung]
wieder nieder wie Fig. 2, und die Stim-me bräche mit einem T heraus. Wollte man aber K und G sagen, so müßte das größere Bretchen liegen bleiben, und nur der auf demsel- ben befindliche Deckel F, der auch mit einem Fa- den versehen wäre, aufgehoben werden, daß er so zu stehen käme wie Tab. XIV. Fig. 1. A, wo er das Hauptstimmloch verschlossen hielt, und dann beym Nachlassen des Fadens die Stimme mit ei- [Abbildung]
nem K herausplatzen ließ. Die größteSchwierigkeit wird sich nur bey dem fin- den, wie die größere Zunge, wenn sie aufgeho- ben
V. Abtheilung. man ſie auf folgende Art vereinigen. Es muͤßtenaͤmlich Tab. XXVI. Fig. 1. erſtlich das groͤßere Bretchen a b gemacht, in daſſelbe ein Loch d e eingeſchnitten, und auf dieſes ein Deckel f mit einer ledernen Charnier aufgepaßt werden. Wenn dieſer geſchloſſen waͤre, und das groͤßere Bretchen mit ſeinem vordern Ende a durch einen Faden oder Draht g an den Gaumen hinaufgezogen wuͤrde, ſo kaͤme es wie Tab. XII. Fig. 3. bey B zu ſtehn, und verſperrte der Stimme den Ausgang, und wenn es ſodann jaͤh ausgelaſſen wuͤrde, ſo fiel es [Abbildung]
wieder nieder wie Fig. 2, und die Stim-me braͤche mit einem T heraus. Wollte man aber K und G ſagen, ſo muͤßte das groͤßere Bretchen liegen bleiben, und nur der auf demſel- ben befindliche Deckel F, der auch mit einem Fa- den verſehen waͤre, aufgehoben werden, daß er ſo zu ſtehen kaͤme wie Tab. XIV. Fig. 1. A, wo er das Hauptſtimmloch verſchloſſen hielt, und dann beym Nachlaſſen des Fadens die Stimme mit ei- [Abbildung]
nem K herausplatzen ließ. Die groͤßteSchwierigkeit wird ſich nur bey dem fin- den, wie die groͤßere Zunge, wenn ſie aufgeho- ben
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0524" n="444"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">V</hi>. Abtheilung.</hi></fw><lb/> man ſie auf folgende Art vereinigen. Es muͤßte<lb/> naͤmlich <hi rendition="#aq">Tab. XXVI. Fig. 1.</hi> erſtlich das groͤßere<lb/> Bretchen <hi rendition="#aq">a b</hi> gemacht, in daſſelbe ein Loch <hi rendition="#aq">d e</hi><lb/> eingeſchnitten, und auf dieſes ein Deckel <hi rendition="#aq">f</hi> mit einer<lb/> ledernen Charnier aufgepaßt werden. Wenn dieſer<lb/> geſchloſſen waͤre, und das groͤßere Bretchen mit<lb/> ſeinem vordern Ende <hi rendition="#aq">a</hi> durch einen Faden oder<lb/> Draht <hi rendition="#aq">g</hi> an den Gaumen hinaufgezogen wuͤrde,<lb/> ſo kaͤme es wie <hi rendition="#aq">Tab. XII. Fig. 3.</hi> bey <hi rendition="#aq">B</hi> zu ſtehn,<lb/> und verſperrte der Stimme den Ausgang, und<lb/> wenn es ſodann jaͤh ausgelaſſen wuͤrde, ſo fiel es<lb/><figure/><lb/> wieder nieder wie <hi rendition="#aq">Fig. 2,</hi> und die Stim-<lb/> me braͤche mit einem <hi rendition="#aq">T</hi> heraus. Wollte<lb/> man aber <hi rendition="#aq">K</hi> und <hi rendition="#aq">G</hi> ſagen, ſo muͤßte das groͤßere<lb/> Bretchen liegen bleiben, und nur der auf demſel-<lb/> ben befindliche Deckel <hi rendition="#aq">F</hi>, der auch mit einem Fa-<lb/> den verſehen waͤre, aufgehoben werden, daß er ſo<lb/> zu ſtehen kaͤme wie <hi rendition="#aq">Tab. XIV. Fig. 1. A,</hi> wo<lb/> er das Hauptſtimmloch verſchloſſen hielt, und dann<lb/> beym Nachlaſſen des Fadens die Stimme mit ei-<lb/><figure/><lb/> nem <hi rendition="#aq">K</hi> herausplatzen ließ. Die groͤßte<lb/> Schwierigkeit wird ſich nur bey dem fin-<lb/> den, wie die groͤßere Zunge, wenn ſie aufgeho-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ben</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [444/0524]
V. Abtheilung.
man ſie auf folgende Art vereinigen. Es muͤßte
naͤmlich Tab. XXVI. Fig. 1. erſtlich das groͤßere
Bretchen a b gemacht, in daſſelbe ein Loch d e
eingeſchnitten, und auf dieſes ein Deckel f mit einer
ledernen Charnier aufgepaßt werden. Wenn dieſer
geſchloſſen waͤre, und das groͤßere Bretchen mit
ſeinem vordern Ende a durch einen Faden oder
Draht g an den Gaumen hinaufgezogen wuͤrde,
ſo kaͤme es wie Tab. XII. Fig. 3. bey B zu ſtehn,
und verſperrte der Stimme den Ausgang, und
wenn es ſodann jaͤh ausgelaſſen wuͤrde, ſo fiel es
[Abbildung]
wieder nieder wie Fig. 2, und die Stim-
me braͤche mit einem T heraus. Wollte
man aber K und G ſagen, ſo muͤßte das groͤßere
Bretchen liegen bleiben, und nur der auf demſel-
ben befindliche Deckel F, der auch mit einem Fa-
den verſehen waͤre, aufgehoben werden, daß er ſo
zu ſtehen kaͤme wie Tab. XIV. Fig. 1. A, wo
er das Hauptſtimmloch verſchloſſen hielt, und dann
beym Nachlaſſen des Fadens die Stimme mit ei-
[Abbildung]
nem K herausplatzen ließ. Die groͤßte
Schwierigkeit wird ſich nur bey dem fin-
den, wie die groͤßere Zunge, wenn ſie aufgeho-
ben
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/524 |
Zitationshilfe: | Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 444. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/524>, abgerufen am 16.07.2024. |