Kepler, Johannes: Tertius interveniens. Franckfurt am Mäyn, 1610.vnnd köndten die wenigere Truckereyen mit erbauwlichen Materiis desto stattlicher belegt werden. Weil ich dann die Müglichkeit eines solchen Gesetzes hiermit entworffen/ als mache ich mir darüber die Rechnung/ es sey schon allbereyt im Werck/ vnd sey die Astrologia schierist einer decisiuae sententiae, von der Weltlichen Obrigkeit gewärtig. Ein gleiches ist auch wegen der Kirchen Censur eynzuwenden. Dann ich in meinem Buch de stella noua serpentarii, den Geistlichen probabiliter gedrauwet/ es möchte jhnen zu Erhaltung gebürlichen Ansehens dieses beschreyete Handtwerck/ Calender zu schreiben vnd Natiuiteten zustellen nidergelegt werden: Welches ich nicht allein jhnen/ sondern auch den Astrologis, als welchen jhre ohne das Brodtlose Kunst durch diesen der wolbesoldeten Kirchendiener vnordentlichen Eyngriff verstümpelt vnnd verderbt wirdt/ hertzlich gern wündschen vnnd gönnen wolte. Wann aber diß sich also zutrüge/ vnd fürther kein Theologus mehr bey der Astrologia die Handt mit im Werck hette/ durch welcher Exempla andere jhre Collegae der Sachen mit einer Discretion nachzudenken vervrsachet würden: Dörffte wol hernach )( iiijv
vnnd köndten die wenigere Truckereyen mit erbauwlichen Materiis desto stattlicher belegt werden. Weil ich dann die Müglichkeit eines solchen Gesetzes hiermit entworffen/ als mache ich mir darüber die Rechnung/ es sey schon allbereyt im Werck/ vnd sey die Astrologia schierist einer decisiuae sententiae, von der Weltlichen Obrigkeit gewärtig. Ein gleiches ist auch wegen der Kirchen Censur eynzuwenden. Dann ich in meinem Buch de stella noua serpentarii, den Geistlichen probabiliter gedrauwet/ es möchte jhnen zu Erhaltung gebürlichen Ansehens dieses beschreyete Handtwerck/ Calender zu schreiben vnd Natiuiteten zustellen nidergelegt werden: Welches ich nicht allein jhnen/ sondern auch den Astrologis, als welchen jhre ohne das Brodtlose Kunst durch diesen der wolbesoldeten Kirchendiener vnordentlichen Eyngriff verstümpelt vnnd verderbt wirdt/ hertzlich gern wündschen vnnd gönnen wolte. Wann aber diß sich also zutrüge/ vnd fürther kein Theologus mehr bey der Astrologia die Handt mit im Werck hette/ durch welcher Exempla andere jhre Collegae der Sachen mit einer Discretion nachzudenken vervrsachet würden: Dörffte wol hernach )( iiijv
<TEI> <text> <front> <div type="dedication"> <p><pb facs="#f0009" n="[)( iiijv]"/> vnnd köndten die wenigere Truckereyen mit erbauwlichen <hi rendition="#aq">Materiis</hi> desto stattlicher belegt werden. Weil ich dann die Müglichkeit eines solchen Gesetzes hiermit entworffen/ als mache ich mir darüber die Rechnung/ es sey schon allbereyt im Werck/ vnd sey die <hi rendition="#aq">Astrologia</hi> schierist einer <hi rendition="#aq">decisiuae sententiae</hi>, von der Weltlichen Obrigkeit gewärtig. </p> <p> Ein gleiches ist auch wegen der Kirchen Censur eynzuwenden. Dann ich in meinem Buch <hi rendition="#aq">de stella noua serpentarii</hi>, den Geistlichen <hi rendition="#aq">probabiliter</hi> gedrauwet/ es möchte jhnen zu Erhaltung gebürlichen Ansehens dieses beschreyete Handtwerck/ Calender zu schreiben vnd Natiuiteten zustellen nidergelegt werden: Welches ich nicht allein jhnen/ sondern auch den <hi rendition="#aq">Astrologis</hi>, als welchen jhre ohne das Brodtlose Kunst durch diesen der wolbesoldeten Kirchendiener vnordentlichen Eyngriff verstümpelt vnnd verderbt wirdt/ hertzlich gern wündschen vnnd gönnen wolte. </p> <p> Wann aber diß sich also zutrüge/ vnd fürther kein <hi rendition="#aq">Theologus</hi> mehr bey der <hi rendition="#aq">Astrologia</hi> die Handt mit im Werck hette/ durch welcher <hi rendition="#aq">Exempla</hi> andere jhre <hi rendition="#aq">Collegae</hi> der Sachen mit einer Discretion nachzudenken vervrsachet würden: Dörffte wol hernach <fw type="sig" place="bottom">)( iiijv</fw> </p> </div> </front> </text> </TEI> [[)( iiijv]/0009]
vnnd köndten die wenigere Truckereyen mit erbauwlichen Materiis desto stattlicher belegt werden. Weil ich dann die Müglichkeit eines solchen Gesetzes hiermit entworffen/ als mache ich mir darüber die Rechnung/ es sey schon allbereyt im Werck/ vnd sey die Astrologia schierist einer decisiuae sententiae, von der Weltlichen Obrigkeit gewärtig.
Ein gleiches ist auch wegen der Kirchen Censur eynzuwenden. Dann ich in meinem Buch de stella noua serpentarii, den Geistlichen probabiliter gedrauwet/ es möchte jhnen zu Erhaltung gebürlichen Ansehens dieses beschreyete Handtwerck/ Calender zu schreiben vnd Natiuiteten zustellen nidergelegt werden: Welches ich nicht allein jhnen/ sondern auch den Astrologis, als welchen jhre ohne das Brodtlose Kunst durch diesen der wolbesoldeten Kirchendiener vnordentlichen Eyngriff verstümpelt vnnd verderbt wirdt/ hertzlich gern wündschen vnnd gönnen wolte.
Wann aber diß sich also zutrüge/ vnd fürther kein Theologus mehr bey der Astrologia die Handt mit im Werck hette/ durch welcher Exempla andere jhre Collegae der Sachen mit einer Discretion nachzudenken vervrsachet würden: Dörffte wol hernach
)( iiijv
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Thomas Gloning: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-11-19T13:21:53Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Oliver Trübestein: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-11-19T13:21:53Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Nicolas Roudet: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-11-19T13:21:53Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Hannah Sophia Glaum: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-11-19T13:21:53Z)
Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Signatur Nx 22 (1))
(2013-12-10T14:15:34Z)
Weitere Informationen:Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien. Verfahren der Texterfassung: manuell (einfach erfasst). Als Leitdruck wurde ein gescannter Ausschnitt aus Johannes Kepler: Gesammelte Werke. Band IV herangezogen. Die beim Leitdruck genannte Bibliothek ist nur eine von vielen, die dieses Buch besitzt.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |