2 % auf 100, 90, 80, 60 oder 50 C. C. je nach der Intensität der Farbe. Bei sehr geringen Kupfermengen muss man die Lö- sung auf ein geringeres Volumen abdampfen.
Man ermittelt zunächst, ob die Probeflüssigkeit dunkler oder Vergleichung der Flüssig- keiten.heller ist als die Musterflüssigkeit, in der Weise, dass man von beiden einen Theil in je eine Glasröhre von 9 Mm. lichter Weite, 12 Cm. Länge und gleicher Wandstärke thut und beide Röhren so vor ein Stück weisses Papier hält, dass sie fest an demselben anliegen, gleiche parallele Lage haben, unter einem Winkel von 45° geneigt sind und directes Licht nicht Schatten, darauf fällt.
1) Die Probeflüssigkeit ist dunkler als die Mu- sterflüssigkeit. Mittelst einer Pipette bringt man 5 C. C. Mu- sterflüssigkeit mit 0,0025 Gramm Kupfer in eine unten geschlos- sene Glasröhre von 7 Mm. lichter Weite und 12 Cm. Länge; dann nimmt man 5 C. C. Probelösung und verdünnt sie in einem Becherglase mit soviel Wasser, dass sie, in eine gleiche Röhre wie die Musterflüssigkeit gethan, genau deren Farbeninten- sität zeigt. Bei kupferreicheren Substanzen erzielt man bei dieser Vergleichung grössere Genauigkeit, wenn man die Probeflüssigkeit so weit verdünnt, dass ihre Intensität noch um ein Minimum dunkler ist, als diejenige der Normallösung, dann behutsam tropfenweise Wasser zusetzt, bis ihre Intensität so wenig als möglich lichter, als die der Normallösung wird und dann den Durchschnitt beider Volumina nimmt: Dann misst man das Volum der verdünnten Probeflüssigkeit nach C. C. in einer graduirten Röhre von 9 Mm. lichter Weite und 50 Cm. Länge. Von ihrem untern geschlossenen Ende bis zu einem Striche enthält die Röhre gerade 5 C. C. und von da nach auf- wärts ist sie noch in 28 C. C. und deren Zehntel getheilt.
Hat man nun z. B. von 2 Gramm Probesubstanz 200 C. C. Probelösung erhalten und sind 5 C. C. davon auf 8,2 C. C. ver- dünnt, bis dieselben gleiche Intensität wie die Musterflüssigkeit zeigen, so erhält man den procentischen Kupfergehalt nach fol- gendem Ansatze:
[Tabelle]
II. Kupfer. Colorimetr. Proben.
2 % auf 100, 90, 80, 60 oder 50 C. C. je nach der Intensität der Farbe. Bei sehr geringen Kupfermengen muss man die Lö- sung auf ein geringeres Volumen abdampfen.
Man ermittelt zunächst, ob die Probeflüssigkeit dunkler oder Vergleichung der Flüssig- keiten.heller ist als die Musterflüssigkeit, in der Weise, dass man von beiden einen Theil in je eine Glasröhre von 9 Mm. lichter Weite, 12 Cm. Länge und gleicher Wandstärke thut und beide Röhren so vor ein Stück weisses Papier hält, dass sie fest an demselben anliegen, gleiche parallele Lage haben, unter einem Winkel von 45° geneigt sind und directes Licht nicht Schatten, darauf fällt.
1) Die Probeflüssigkeit ist dunkler als die Mu- sterflüssigkeit. Mittelst einer Pipette bringt man 5 C. C. Mu- sterflüssigkeit mit 0,0025 Gramm Kupfer in eine unten geschlos- sene Glasröhre von 7 Mm. lichter Weite und 12 Cm. Länge; dann nimmt man 5 C. C. Probelösung und verdünnt sie in einem Becherglase mit soviel Wasser, dass sie, in eine gleiche Röhre wie die Musterflüssigkeit gethan, genau deren Farbeninten- sität zeigt. Bei kupferreicheren Substanzen erzielt man bei dieser Vergleichung grössere Genauigkeit, wenn man die Probeflüssigkeit so weit verdünnt, dass ihre Intensität noch um ein Minimum dunkler ist, als diejenige der Normallösung, dann behutsam tropfenweise Wasser zusetzt, bis ihre Intensität so wenig als möglich lichter, als die der Normallösung wird und dann den Durchschnitt beider Volumina nimmt: Dann misst man das Volum der verdünnten Probeflüssigkeit nach C. C. in einer graduirten Röhre von 9 Mm. lichter Weite und 50 Cm. Länge. Von ihrem untern geschlossenen Ende bis zu einem Striche enthält die Röhre gerade 5 C. C. und von da nach auf- wärts ist sie noch in 28 C. C. und deren Zehntel getheilt.
Hat man nun z. B. von 2 Gramm Probesubstanz 200 C. C. Probelösung erhalten und sind 5 C. C. davon auf 8,2 C. C. ver- dünnt, bis dieselben gleiche Intensität wie die Musterflüssigkeit zeigen, so erhält man den procentischen Kupfergehalt nach fol- gendem Ansatze:
[Tabelle]
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II. Kupfer. Colorimetr. Proben.
2 % auf 100, 90, 80, 60 oder 50 C. C. je nach der Intensität
der Farbe. Bei sehr geringen Kupfermengen muss man die Lö-
sung auf ein geringeres Volumen abdampfen.
Man ermittelt zunächst, ob die Probeflüssigkeit dunkler oder
heller ist als die Musterflüssigkeit, in der Weise, dass man von
beiden einen Theil in je eine Glasröhre von 9 Mm. lichter Weite,
12 Cm. Länge und gleicher Wandstärke thut und beide Röhren
so vor ein Stück weisses Papier hält, dass sie fest an demselben
anliegen, gleiche parallele Lage haben, unter einem Winkel von
45° geneigt sind und directes Licht nicht Schatten, darauf fällt.
Vergleichung
der Flüssig-
keiten.
1) Die Probeflüssigkeit ist dunkler als die Mu-
sterflüssigkeit. Mittelst einer Pipette bringt man 5 C. C. Mu-
sterflüssigkeit mit 0,0025 Gramm Kupfer in eine unten geschlos-
sene Glasröhre von 7 Mm. lichter Weite und 12 Cm. Länge;
dann nimmt man 5 C. C. Probelösung und verdünnt sie in einem
Becherglase mit soviel Wasser, dass sie, in eine gleiche Röhre
wie die Musterflüssigkeit gethan, genau deren Farbeninten-
sität zeigt. Bei kupferreicheren Substanzen erzielt man
bei dieser Vergleichung grössere Genauigkeit, wenn man die
Probeflüssigkeit so weit verdünnt, dass ihre Intensität noch um
ein Minimum dunkler ist, als diejenige der Normallösung, dann
behutsam tropfenweise Wasser zusetzt, bis ihre Intensität so
wenig als möglich lichter, als die der Normallösung wird und
dann den Durchschnitt beider Volumina nimmt: Dann misst
man das Volum der verdünnten Probeflüssigkeit nach C. C. in
einer graduirten Röhre von 9 Mm. lichter Weite und 50 Cm.
Länge. Von ihrem untern geschlossenen Ende bis zu einem
Striche enthält die Röhre gerade 5 C. C. und von da nach auf-
wärts ist sie noch in 28 C. C. und deren Zehntel getheilt.
Hat man nun z. B. von 2 Gramm Probesubstanz 200 C. C.
Probelösung erhalten und sind 5 C. C. davon auf 8,2 C. C. ver-
dünnt, bis dieselben gleiche Intensität wie die Musterflüssigkeit
zeigen, so erhält man den procentischen Kupfergehalt nach fol-
gendem Ansatze:
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Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kerl_metallurgische_1866/252>, abgerufen am 05.12.2024.
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