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Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866.

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§. 123. Allgemeines.
durch Salpetersäure, seltener Scheidung durch Königs-
wasser). Sehr geringe Goldgehalte zieht man auch wohl aus
Erzen etc. direct auf nassem Wege aus (Plattner's Gold-
probe
).

Bei der meist ungleichmässigen Vertheilung des metallischenProbenehmen
Goldes im Erz muss man häufig zur Erzielung einer richtigen
Durchschnittsprobe eine grössere Quantität Probestücke (bis 50
Ctr. und mehr) nehmen, diese unter Poch- oder Walzwerken
bis zur Bohnengrösse zerkleinen, das Zerkleinte gehörig mengen,
zu einem Haufen aufstürzen, davon 3--4 Ctr. nehmen, diese
weiter zerkleinen, einen Haufen daraus formiren und diesen bis
zu etwa 20 Pfd. Probirpfund verjüngen. Diese Menge wird fein-
gerieben, durch ein sehr feines Drahtsieb geschlagen, Siebgröbe
und Siebfeines für sich probirt und daraus der Goldgehalt be-
rechnet.



I. Abschnitt.
Goldhaltige Substanzen, welche keine Legi-
rungen sind
.

§. 124. Allgemeines. Aus solchen Substanzen wird seltenerProbir-
methoden.

auf nassem und theilweise trocknem Wege gleich das Gold in
metallischem Zustande bestimmt (Plattner's Probe), als
auf trocknem Wege (Ansiede- oder Tiegelschmelzprobe)
silberhaltiges Gold dargestellt und aus diesem das Gold durch
Quartation abgeschieden. Nur wenn es auf eine ungefähre Er-
mittlung des Goldgehaltes ankommt, bedient man sich einer
mechanischen Probe durch Verwaschen oder der Amal-
gamationsprobe
von Thompson. 1)



1) Dingl. Bd. 167. S. 154. B. u. h. Ztg. 1863. S. 271.

§. 123. Allgemeines.
durch Salpetersäure, seltener Scheidung durch Königs-
wasser). Sehr geringe Goldgehalte zieht man auch wohl aus
Erzen etc. direct auf nassem Wege aus (Plattner’s Gold-
probe
).

Bei der meist ungleichmässigen Vertheilung des metallischenProbenehmen
Goldes im Erz muss man häufig zur Erzielung einer richtigen
Durchschnittsprobe eine grössere Quantität Probestücke (bis 50
Ctr. und mehr) nehmen, diese unter Poch- oder Walzwerken
bis zur Bohnengrösse zerkleinen, das Zerkleinte gehörig mengen,
zu einem Haufen aufstürzen, davon 3—4 Ctr. nehmen, diese
weiter zerkleinen, einen Haufen daraus formiren und diesen bis
zu etwa 20 Pfd. Probirpfund verjüngen. Diese Menge wird fein-
gerieben, durch ein sehr feines Drahtsieb geschlagen, Siebgröbe
und Siebfeines für sich probirt und daraus der Goldgehalt be-
rechnet.



I. Abschnitt.
Goldhaltige Substanzen, welche keine Legi-
rungen sind
.

§. 124. Allgemeines. Aus solchen Substanzen wird seltenerProbir-
methoden.

auf nassem und theilweise trocknem Wege gleich das Gold in
metallischem Zustande bestimmt (Plattner’s Probe), als
auf trocknem Wege (Ansiede- oder Tiegelschmelzprobe)
silberhaltiges Gold dargestellt und aus diesem das Gold durch
Quartation abgeschieden. Nur wenn es auf eine ungefähre Er-
mittlung des Goldgehaltes ankommt, bedient man sich einer
mechanischen Probe durch Verwaschen oder der Amal-
gamationsprobe
von Thompson. 1)



1) Dingl. Bd. 167. S. 154. B. u. h. Ztg. 1863. S. 271.
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[293/0331] §. 123. Allgemeines. durch Salpetersäure, seltener Scheidung durch Königs- wasser). Sehr geringe Goldgehalte zieht man auch wohl aus Erzen etc. direct auf nassem Wege aus (Plattner’s Gold- probe). Bei der meist ungleichmässigen Vertheilung des metallischen Goldes im Erz muss man häufig zur Erzielung einer richtigen Durchschnittsprobe eine grössere Quantität Probestücke (bis 50 Ctr. und mehr) nehmen, diese unter Poch- oder Walzwerken bis zur Bohnengrösse zerkleinen, das Zerkleinte gehörig mengen, zu einem Haufen aufstürzen, davon 3—4 Ctr. nehmen, diese weiter zerkleinen, einen Haufen daraus formiren und diesen bis zu etwa 20 Pfd. Probirpfund verjüngen. Diese Menge wird fein- gerieben, durch ein sehr feines Drahtsieb geschlagen, Siebgröbe und Siebfeines für sich probirt und daraus der Goldgehalt be- rechnet. Probenehmen I. Abschnitt. Goldhaltige Substanzen, welche keine Legi- rungen sind. §. 124. Allgemeines. Aus solchen Substanzen wird seltener auf nassem und theilweise trocknem Wege gleich das Gold in metallischem Zustande bestimmt (Plattner’s Probe), als auf trocknem Wege (Ansiede- oder Tiegelschmelzprobe) silberhaltiges Gold dargestellt und aus diesem das Gold durch Quartation abgeschieden. Nur wenn es auf eine ungefähre Er- mittlung des Goldgehaltes ankommt, bedient man sich einer mechanischen Probe durch Verwaschen oder der Amal- gamationsprobe von Thompson. 1) Probir- methoden. 1) Dingl. Bd. 167. S. 154. B. u. h. Ztg. 1863. S. 271.

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Zitationshilfe: Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866, S. 293. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kerl_metallurgische_1866/331>, abgerufen am 23.11.2024.