Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866.VI. Platin. Legirungen. wird erst in einer Porzellanschale abgedampft, dann in einerPlatinschale völlig eingetrocknet, der in kleine Stücke zer- schlagene Rückstand unter der Muffel zur Zersetzung des Platin- salzes calcinirt, aus der gepulverten Masse das Chlorcalcium anfangs mit Wasser, dann mit etwas Salzsäure ausgewaschen und der zurückbleibende Platinschwamm getrocknet und gewogen. Goldhaltige Erze. 2) Goldhaltige Erze. 1) Zur Bestimmung des Gold- und Der Rückstand von der Alkoholextraction, welcher das 2. Kapitel. Proben für Platinlegirungen. Platin- legirungen. §. 140. Allgemeines. Die Legirungen des Platins haben im Zuweilen findet sich in Silber und Gold ein Platingehalt, 1) Ausführliches Verfahren in Wöhler's Mineralanalyse. 1861. S. 95.
VI. Platin. Legirungen. wird erst in einer Porzellanschale abgedampft, dann in einerPlatinschale völlig eingetrocknet, der in kleine Stücke zer- schlagene Rückstand unter der Muffel zur Zersetzung des Platin- salzes calcinirt, aus der gepulverten Masse das Chlorcalcium anfangs mit Wasser, dann mit etwas Salzsäure ausgewaschen und der zurückbleibende Platinschwamm getrocknet und gewogen. Goldhaltige Erze. 2) Goldhaltige Erze. 1) Zur Bestimmung des Gold- und Der Rückstand von der Alkoholextraction, welcher das 2. Kapitel. Proben für Platinlegirungen. Platin- legirungen. §. 140. Allgemeines. Die Legirungen des Platins haben im Zuweilen findet sich in Silber und Gold ein Platingehalt, 1) Ausführliches Verfahren in Wöhler’s Mineralanalyse. 1861. S. 95.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0360" n="322"/><fw place="top" type="header">VI. <hi rendition="#g">Platin</hi>. Legirungen.</fw><lb/> wird erst in einer Porzellanschale abgedampft, dann in einer<lb/> Platinschale völlig eingetrocknet, der in kleine Stücke zer-<lb/> schlagene Rückstand unter der Muffel zur Zersetzung des Platin-<lb/> salzes calcinirt, aus der gepulverten Masse das Chlorcalcium<lb/> anfangs mit Wasser, dann mit etwas Salzsäure ausgewaschen<lb/> und der zurückbleibende Platinschwamm getrocknet und gewogen.</p><lb/> <note place="left">Goldhaltige<lb/> Erze.</note> <p>2) <hi rendition="#g">Goldhaltige Erze</hi>. <note place="foot" n="1)">Ausführliches Verfahren in <hi rendition="#k">Wöhler</hi>’s Mineralanalyse. 1861. S. 95.</note> Zur Bestimmung des Gold- und<lb/> Platingehaltes zersetzt man 5—10 Grmm. Erz durch Königs-<lb/> wasser vollständig, dampft die Lösung unter Hinzufügung von<lb/> Salmiaklösung im Wasserbad zur Trockne, zieht aus der trockenen<lb/> Masse mittelst absoluten Alkohols, bis sich dieser nicht mehr<lb/> färbt, Goldchlorid aus, scheidet aus der Lösung durch Eisen-<lb/> vitriol (S. 133) Gold ab, digerirt dieses mit reiner Salzsäure,<lb/> filtrirt, wäscht aus und wiegt dasselbe im getrockneten und ge-<lb/> glühten Zustande. Sollte dasselbe nicht rein sein, so kann man<lb/> es mit Quartationssilber und Blei abtreiben und aus dem Metall-<lb/> korn das Gold durch Salpetersäure abscheiden (S. 309) oder<lb/> auch das Gold, nachdem das Filter verkohlt, mit etwas Borax-<lb/> glas im Sodapapiercylinder auf Kohle vor dem Löthrohr zu<lb/> einem Korne zusammenschmelzen.</p><lb/> <p>Der Rückstand von der Alkoholextraction, welcher das<lb/> Platin als Platinsalmiak enthält, wird geglüht, die geglühte<lb/> Masse mit Königswasser behandelt und aus der erfolgenden<lb/> Lösung das Platin durch Salmiak in vorhinniger Weise (S. 321)<lb/> gefällt.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="3"> <head><hi rendition="#b">2. Kapitel</hi>.<lb/> Proben für Platinlegirungen.</head><lb/> <note place="left">Platin-<lb/> legirungen.</note> <p><hi rendition="#b">§. 140. Allgemeines</hi>. Die Legirungen des Platins haben im<lb/> Allgemeinen nur wenig Anwendung. Erst neuerdings benutzt<lb/> man Verbindungen des <hi rendition="#g">Platins</hi> mit <hi rendition="#g">Iridium</hi> und <hi rendition="#g">Rhodium</hi><lb/> statt reinen Platins zu chemischen Geräthschaften, weil sie<lb/> härter sind und von Säuren weniger leicht angegriffen werden,<lb/> als letzteres. Die Zusammensetzung solcher Legirungen muss<lb/> auf analytisch-chemischem Wege ermittelt werden.</p><lb/> <p>Zuweilen findet sich in <hi rendition="#g">Silber</hi> und <hi rendition="#g">Gold</hi> ein Platingehalt,<lb/> wozu sich wohl noch <hi rendition="#g">Kupfer</hi> gesellt. Für derartige Legirungen<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [322/0360]
VI. Platin. Legirungen.
wird erst in einer Porzellanschale abgedampft, dann in einer
Platinschale völlig eingetrocknet, der in kleine Stücke zer-
schlagene Rückstand unter der Muffel zur Zersetzung des Platin-
salzes calcinirt, aus der gepulverten Masse das Chlorcalcium
anfangs mit Wasser, dann mit etwas Salzsäure ausgewaschen
und der zurückbleibende Platinschwamm getrocknet und gewogen.
2) Goldhaltige Erze. 1) Zur Bestimmung des Gold- und
Platingehaltes zersetzt man 5—10 Grmm. Erz durch Königs-
wasser vollständig, dampft die Lösung unter Hinzufügung von
Salmiaklösung im Wasserbad zur Trockne, zieht aus der trockenen
Masse mittelst absoluten Alkohols, bis sich dieser nicht mehr
färbt, Goldchlorid aus, scheidet aus der Lösung durch Eisen-
vitriol (S. 133) Gold ab, digerirt dieses mit reiner Salzsäure,
filtrirt, wäscht aus und wiegt dasselbe im getrockneten und ge-
glühten Zustande. Sollte dasselbe nicht rein sein, so kann man
es mit Quartationssilber und Blei abtreiben und aus dem Metall-
korn das Gold durch Salpetersäure abscheiden (S. 309) oder
auch das Gold, nachdem das Filter verkohlt, mit etwas Borax-
glas im Sodapapiercylinder auf Kohle vor dem Löthrohr zu
einem Korne zusammenschmelzen.
Der Rückstand von der Alkoholextraction, welcher das
Platin als Platinsalmiak enthält, wird geglüht, die geglühte
Masse mit Königswasser behandelt und aus der erfolgenden
Lösung das Platin durch Salmiak in vorhinniger Weise (S. 321)
gefällt.
2. Kapitel.
Proben für Platinlegirungen.
§. 140. Allgemeines. Die Legirungen des Platins haben im
Allgemeinen nur wenig Anwendung. Erst neuerdings benutzt
man Verbindungen des Platins mit Iridium und Rhodium
statt reinen Platins zu chemischen Geräthschaften, weil sie
härter sind und von Säuren weniger leicht angegriffen werden,
als letzteres. Die Zusammensetzung solcher Legirungen muss
auf analytisch-chemischem Wege ermittelt werden.
Zuweilen findet sich in Silber und Gold ein Platingehalt,
wozu sich wohl noch Kupfer gesellt. Für derartige Legirungen
1) Ausführliches Verfahren in Wöhler’s Mineralanalyse. 1861. S. 95.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |