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Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866.

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XIII. Antimon. Pr. auf Ant. crud.
10 C. C. der letzteren mit 0,124 Grm. Salz 0,208 Grm. Queck-
silberoxydul = 0,200 Grm. Quecksilber.

Es müssen bei dieser Probe Metalle abwesend sein, welche
aus einer Lösung durch unterschwefligsaures Natron ebenfalls
geschwefelt werden würden (Blei, Kupfer, Silber, Gold, An-
timon, Arsen etc.).



XIII. Antimon.

Antimonerze.

§. 180. Allgemeines. Das hauptsächlichste Antimonerz ist
das Grauspiessglanzerz, Sb mit 71,4 Sb; in neuerer Zeit
kommen jedoch auch Antimonblüthe Sb mit 83,37 Sb und
Rothspiessglanzerz Sb Sb2 mit 75,05 Sb zur Verhüttung.


Probir-
methoden.

Die Antimonproben bezwecken entweder die Bestimmung
des metallischen Antimons (Regulus antimonii) in einem ge-
schwefelten oder oxydirten Erze oder den Gehalt an Schwefel-
antimon (Antimonium crudum) in dem Grauspiessglanzerz,
beide auf trocknem Wege. Es werden dabei um mehrere
Procente ungenaue Resultate erhalten, welche indess zur Con-
trole des grossen Betriebes meist dienen können.

Zur genauen Antimonbestimmung in Erzen und Hüttenpro-
ducten muss der gewichtsanalytische nasse Weg ge-
wählt werden. Die massanalytische Bestimmung des Anti-
mons [z. B. mittelst Jodlösung 1) und nach Schneider's 2) Ver-
fahren] befriedigt nicht.



1. Kapitel.
Proben auf Antimonium crudum.

Saigerprobe.

§. 181. Saigerprobe. Man saigert das schon bei mässiger
Rothglühhitze schmelzende Schwefelantimon aus den strengflüs-
sigeren Gangarten in ganz derselben Weise aus, wie beim Aus-

1) Mohr, Titrirmethode. 1862. S. 261.
2) Pogg. Ann Bd. 110. S. 634.

XIII. Antimon. Pr. auf Ant. crud.
10 C. C. der letzteren mit 0,124 Grm. Salz 0,208 Grm. Queck-
silberoxydul = 0,200 Grm. Quecksilber.

Es müssen bei dieser Probe Metalle abwesend sein, welche
aus einer Lösung durch unterschwefligsaures Natron ebenfalls
geschwefelt werden würden (Blei, Kupfer, Silber, Gold, An-
timon, Arsen etc.).



XIII. Antimon.

Antimonerze.

§. 180. Allgemeines. Das hauptsächlichste Antimonerz ist
das Grauspiessglanzerz, Sb mit 71,4 Sb; in neuerer Zeit
kommen jedoch auch Antimonblüthe Sb mit 83,37 Sb und
Rothspiessglanzerz Sb Sb2 mit 75,05 Sb zur Verhüttung.


Probir-
methoden.

Die Antimonproben bezwecken entweder die Bestimmung
des metallischen Antimons (Regulus antimonii) in einem ge-
schwefelten oder oxydirten Erze oder den Gehalt an Schwefel-
antimon (Antimonium crudum) in dem Grauspiessglanzerz,
beide auf trocknem Wege. Es werden dabei um mehrere
Procente ungenaue Resultate erhalten, welche indess zur Con-
trole des grossen Betriebes meist dienen können.

Zur genauen Antimonbestimmung in Erzen und Hüttenpro-
ducten muss der gewichtsanalytische nasse Weg ge-
wählt werden. Die massanalytische Bestimmung des Anti-
mons [z. B. mittelst Jodlösung 1) und nach Schneider’s 2) Ver-
fahren] befriedigt nicht.



1. Kapitel.
Proben auf Antimonium crudum.

Saigerprobe.

§. 181. Saigerprobe. Man saigert das schon bei mässiger
Rothglühhitze schmelzende Schwefelantimon aus den strengflüs-
sigeren Gangarten in ganz derselben Weise aus, wie beim Aus-

1) Mohr, Titrirmethode. 1862. S. 261.
2) Pogg. Ann Bd. 110. S. 634.
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[402/0440] XIII. Antimon. Pr. auf Ant. crud. 10 C. C. der letzteren mit 0,124 Grm. Salz 0,208 Grm. Queck- silberoxydul = 0,200 Grm. Quecksilber. Es müssen bei dieser Probe Metalle abwesend sein, welche aus einer Lösung durch unterschwefligsaures Natron ebenfalls geschwefelt werden würden (Blei, Kupfer, Silber, Gold, An- timon, Arsen etc.). XIII. Antimon. §. 180. Allgemeines. Das hauptsächlichste Antimonerz ist das Grauspiessglanzerz, Sb mit 71,4 Sb; in neuerer Zeit kommen jedoch auch Antimonblüthe Sb mit 83,37 Sb und Rothspiessglanzerz Sb Sb2 mit 75,05 Sb zur Verhüttung. Die Antimonproben bezwecken entweder die Bestimmung des metallischen Antimons (Regulus antimonii) in einem ge- schwefelten oder oxydirten Erze oder den Gehalt an Schwefel- antimon (Antimonium crudum) in dem Grauspiessglanzerz, beide auf trocknem Wege. Es werden dabei um mehrere Procente ungenaue Resultate erhalten, welche indess zur Con- trole des grossen Betriebes meist dienen können. Zur genauen Antimonbestimmung in Erzen und Hüttenpro- ducten muss der gewichtsanalytische nasse Weg ge- wählt werden. Die massanalytische Bestimmung des Anti- mons [z. B. mittelst Jodlösung 1) und nach Schneider’s 2) Ver- fahren] befriedigt nicht. 1. Kapitel. Proben auf Antimonium crudum. §. 181. Saigerprobe. Man saigert das schon bei mässiger Rothglühhitze schmelzende Schwefelantimon aus den strengflüs- sigeren Gangarten in ganz derselben Weise aus, wie beim Aus- 1) Mohr, Titrirmethode. 1862. S. 261. 2) Pogg. Ann Bd. 110. S. 634.

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Zitationshilfe: Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866, S. 402. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kerl_metallurgische_1866/440>, abgerufen am 23.11.2024.