Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866.§. 201. Fresenius-Will's Probe. Während der höchste Durchschnittspreis für 60 % nassauischenBraunstein in 1857 pro Ctr. 35 Sgr. betrug, ist derselbe zur Zeit auf 17 -- 18 Sgr. gesunken. Die Hauptproducenten von Braunstein sind Spanien (Huelva) und Nassau; letzteres liefert 7/10 seiner Production nach England und 2/10 nach Frankreich. Während in London 1 Ctr. 70procentiger spanischer Braunstein 1 fl. 36 kr. kostet, so beträgt dieser Preis für gleichhaltigen nassauischen Braunstein 2 fl. 3 kr.1) Zur Bestimmung des Gehaltes an Mangansuperoxyd inBraunstein- Zur Erzielung einer richtigen Durchschnittsprobe (S. 10)Probenehmen. §. 201. Fresenius-Will'sche Probe.2) Diese verbindet mitWerth der Dasselbe beruht darauf, aus Braunstein mittelst Schwefel-Theorie. 1) Odernheimer c. l. S. 302. 2) Fresenius und Will, neues Verfahren zur Prüfung der Potasche etc.
Heidelberg 1843. -- Dingl., Bd. 99. S. 130. -- Fresenius, quantit.-chem. Analyse. 1862. S. 757. §. 201. Fresenius-Will’s Probe. Während der höchste Durchschnittspreis für 60 % nassauischenBraunstein in 1857 pro Ctr. 35 Sgr. betrug, ist derselbe zur Zeit auf 17 — 18 Sgr. gesunken. Die Hauptproducenten von Braunstein sind Spanien (Huelva) und Nassau; letzteres liefert 7/10 seiner Production nach England und 2/10 nach Frankreich. Während in London 1 Ctr. 70procentiger spanischer Braunstein 1 fl. 36 kr. kostet, so beträgt dieser Preis für gleichhaltigen nassauischen Braunstein 2 fl. 3 kr.1) Zur Bestimmung des Gehaltes an Mangansuperoxyd inBraunstein- Zur Erzielung einer richtigen Durchschnittsprobe (S. 10)Probenehmen. §. 201. Fresenius-Will’sche Probe.2) Diese verbindet mitWerth der Dasselbe beruht darauf, aus Braunstein mittelst Schwefel-Theorie. 1) Odernheimer c. l. S. 302. 2) Fresenius und Will, neues Verfahren zur Prüfung der Potasche etc.
Heidelberg 1843. — Dingl., Bd. 99. S. 130. — Fresenius, quantit.-chem. Analyse. 1862. S. 757. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0463" n="425"/><fw place="top" type="header">§. 201. <hi rendition="#k">Fresenius-Will</hi>’s Probe.</fw><lb/> Während der höchste Durchschnittspreis für 60 % nassauischen<lb/> Braunstein in 1857 pro Ctr. 35 Sgr. betrug, ist derselbe zur<lb/> Zeit auf 17 — 18 Sgr. gesunken. Die Hauptproducenten von<lb/> Braunstein sind Spanien (Huelva) und Nassau; letzteres liefert<lb/> 7/10 seiner Production nach England und 2/10 nach Frankreich.<lb/> Während in London 1 Ctr. 70procentiger spanischer Braunstein<lb/> 1 fl. 36 kr. kostet, so beträgt dieser Preis für gleichhaltigen<lb/> nassauischen Braunstein 2 fl. 3 kr.<note place="foot" n="1)"><hi rendition="#k">Odernheimer</hi> c. l. S. 302.</note></p><lb/> <p>Zur Bestimmung des Gehaltes an Mangansuperoxyd in<note place="right">Braunstein-<lb/> proben.</note><lb/> einem Braunstein bedient man sich sowohl des <hi rendition="#g">gewichts-</hi>, als<lb/> des <hi rendition="#g">massanalytischen Weges</hi>, und zwar sind die besten<lb/> und einfachsten Proben auf ersterem die von <hi rendition="#k">Fresenius-Will</hi><lb/> (z. B. im Nassauischen, auch wohl mit der Modification von <hi rendition="#k">Mohr</hi><lb/> angewandt) und <hi rendition="#k">Fikentscher-Nolte</hi>, auf letzterem die von <hi rendition="#k">Levol</hi>.</p><lb/> <p>Zur Erzielung einer richtigen Durchschnittsprobe (S. 10)<note place="right">Probenehmen.</note><lb/> wird im Nassauischen beim Ausmessen auf dem Aufbereitungs-<lb/> platze oder beim Verladen in die Schiffe von jedem fünften<lb/> Laufkarrn des Haufwerks ½—1 Pfd. Erz ausgestochen, die<lb/> Probemenge gehörig gemengt, hieraus die Hauptprobe genommen<lb/> und der daraus resultirende Procentgehalt für den Durchschnitts-<lb/> gehalt des ganzen Haufwerks genommen.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">§. 201. <hi rendition="#g">Fresenius-Will</hi>’sche Probe.</hi><note place="foot" n="2)"><hi rendition="#k">Fresenius</hi> und <hi rendition="#k">Will</hi>, neues Verfahren zur Prüfung der Potasche etc.<lb/> Heidelberg 1843. — <hi rendition="#k">Dingl.</hi>, Bd. 99. S. 130. — <hi rendition="#k">Fresenius</hi>, quantit.-chem.<lb/> Analyse. 1862. S. 757.</note> Diese verbindet mit<note place="right">Werth der<lb/> Probe.</note><lb/> Einfachheit und rascher Ausführbarkeit grosse Genauigkeit.<lb/> Kohlensaure Salze erfordern eine Modification des Verfahrens,<lb/> während dasselbe durch einen Eisenoxydgehalt, wie die <hi rendition="#k">Fikent-<lb/> scher</hi>’sche Methode, nicht alterirt wird.</p><lb/> <p>Dasselbe beruht darauf, aus Braunstein mittelst Schwefel-<note place="right">Theorie.</note><lb/> säure Sauerstoff auszutreiben, diesen an Kleesäure zu binden<lb/> und Kohlensäure zu erzeugen und aus dem Gewichtsverlust den<lb/> Gehalt an Mangansuperoxyd zu berechnen, indem 2 Aeq. Kohlen-<lb/> säure (44) 1 Aeq. Mangansuperoxyd (43,57) entsprechen (Mn + C<lb/> + S = Mn S + 2 C). Es ist danach das Gewicht der ent-<lb/> wickelten Kohlensäure nahezu dem des zersetzten Mangansuper-<lb/> oxydes gleich. Die Temperatur während des Versuches darf<lb/> nicht bis zur Siedhitze des Wassers steigen, weil sonst die<lb/> Kleesäure durch Schwefelsäure allein in Kohlensäure und Kohlen-<lb/> oxydgas zerlegt wird.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [425/0463]
§. 201. Fresenius-Will’s Probe.
Während der höchste Durchschnittspreis für 60 % nassauischen
Braunstein in 1857 pro Ctr. 35 Sgr. betrug, ist derselbe zur
Zeit auf 17 — 18 Sgr. gesunken. Die Hauptproducenten von
Braunstein sind Spanien (Huelva) und Nassau; letzteres liefert
7/10 seiner Production nach England und 2/10 nach Frankreich.
Während in London 1 Ctr. 70procentiger spanischer Braunstein
1 fl. 36 kr. kostet, so beträgt dieser Preis für gleichhaltigen
nassauischen Braunstein 2 fl. 3 kr. 1)
Zur Bestimmung des Gehaltes an Mangansuperoxyd in
einem Braunstein bedient man sich sowohl des gewichts-, als
des massanalytischen Weges, und zwar sind die besten
und einfachsten Proben auf ersterem die von Fresenius-Will
(z. B. im Nassauischen, auch wohl mit der Modification von Mohr
angewandt) und Fikentscher-Nolte, auf letzterem die von Levol.
Braunstein-
proben.
Zur Erzielung einer richtigen Durchschnittsprobe (S. 10)
wird im Nassauischen beim Ausmessen auf dem Aufbereitungs-
platze oder beim Verladen in die Schiffe von jedem fünften
Laufkarrn des Haufwerks ½—1 Pfd. Erz ausgestochen, die
Probemenge gehörig gemengt, hieraus die Hauptprobe genommen
und der daraus resultirende Procentgehalt für den Durchschnitts-
gehalt des ganzen Haufwerks genommen.
Probenehmen.
§. 201. Fresenius-Will’sche Probe. 2) Diese verbindet mit
Einfachheit und rascher Ausführbarkeit grosse Genauigkeit.
Kohlensaure Salze erfordern eine Modification des Verfahrens,
während dasselbe durch einen Eisenoxydgehalt, wie die Fikent-
scher’sche Methode, nicht alterirt wird.
Werth der
Probe.
Dasselbe beruht darauf, aus Braunstein mittelst Schwefel-
säure Sauerstoff auszutreiben, diesen an Kleesäure zu binden
und Kohlensäure zu erzeugen und aus dem Gewichtsverlust den
Gehalt an Mangansuperoxyd zu berechnen, indem 2 Aeq. Kohlen-
säure (44) 1 Aeq. Mangansuperoxyd (43,57) entsprechen (Mn + C
+ S = Mn S + 2 C). Es ist danach das Gewicht der ent-
wickelten Kohlensäure nahezu dem des zersetzten Mangansuper-
oxydes gleich. Die Temperatur während des Versuches darf
nicht bis zur Siedhitze des Wassers steigen, weil sonst die
Kleesäure durch Schwefelsäure allein in Kohlensäure und Kohlen-
oxydgas zerlegt wird.
Theorie.
1) Odernheimer c. l. S. 302.
2) Fresenius und Will, neues Verfahren zur Prüfung der Potasche etc.
Heidelberg 1843. — Dingl., Bd. 99. S. 130. — Fresenius, quantit.-chem.
Analyse. 1862. S. 757.
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