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Kerner, Justinus: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826.

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Stille Thränen.

Du bist vom Schlaf erstanden
Und wandelst durch die Au,
Da liegt ob allen Landen
Der Himmel wunderblau.
Weißt nicht, daß als ohn' Sorgen
Du schliefest schmerzenlos,
Der Himmel bis zum Morgen
Viel Thränen niedergoß.
In stillen Nächten weinet
Oft mancher aus den Schmerz,
Und Morgens dann man meinet
Ste[t]s fröhlich sey sein Herz.

Stille Thraͤnen.

Du biſt vom Schlaf erſtanden
Und wandelſt durch die Au,
Da liegt ob allen Landen
Der Himmel wunderblau.
Weißt nicht, daß als ohn' Sorgen
Du ſchliefeſt ſchmerzenlos,
Der Himmel bis zum Morgen
Viel Thraͤnen niedergoß.
In ſtillen Naͤchten weinet
Oft mancher aus den Schmerz,
Und Morgens dann man meinet
Ste[t]s froͤhlich ſey ſein Herz.

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[22/0034] Stille Thraͤnen. Du biſt vom Schlaf erſtanden Und wandelſt durch die Au, Da liegt ob allen Landen Der Himmel wunderblau. Weißt nicht, daß als ohn' Sorgen Du ſchliefeſt ſchmerzenlos, Der Himmel bis zum Morgen Viel Thraͤnen niedergoß. In ſtillen Naͤchten weinet Oft mancher aus den Schmerz, Und Morgens dann man meinet Stets froͤhlich ſey ſein Herz.

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Zitationshilfe: Kerner, Justinus: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kerner_gedichte_1826/34>, abgerufen am 24.11.2024.