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Kinkel, Gottfried: Margret. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 4. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 199–262. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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mir vergeben. Sieh, meine Hände lege ich auf die Stirn deines und meines Kindes, und nun frage ich dich: willst du verzeihen, willst du noch jetzt meine Frau werden in alter rechter Liebe?

Er wagte nicht sie anzuschauen bei dieser Frage, aber er fühlte ihre heißen Thränen auf sein Haupt rinnen und empfand den Druck ihrer Hände, die ihn an das geliebte Herz emporzogen. Noch immer blieb er auf den Knieen, da nahm Margret das Kind aus der Wiege und legte es in seine Arme. Jauchzend sprang er auf, und inniger als in dem glühendsten Rausch der Leidenschaft, fester als je in den Stunden ihres tiefsten Wehes, hielt Margret ihn in ihren Armen umschlossen. Ein Augenblick hatte ihrer Treue das Leben ihres Kindes und den verlornen Gatten wiedergeschenkt.

mir vergeben. Sieh, meine Hände lege ich auf die Stirn deines und meines Kindes, und nun frage ich dich: willst du verzeihen, willst du noch jetzt meine Frau werden in alter rechter Liebe?

Er wagte nicht sie anzuschauen bei dieser Frage, aber er fühlte ihre heißen Thränen auf sein Haupt rinnen und empfand den Druck ihrer Hände, die ihn an das geliebte Herz emporzogen. Noch immer blieb er auf den Knieen, da nahm Margret das Kind aus der Wiege und legte es in seine Arme. Jauchzend sprang er auf, und inniger als in dem glühendsten Rausch der Leidenschaft, fester als je in den Stunden ihres tiefsten Wehes, hielt Margret ihn in ihren Armen umschlossen. Ein Augenblick hatte ihrer Treue das Leben ihres Kindes und den verlornen Gatten wiedergeschenkt.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T12:40:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T12:40:10Z)

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Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




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Zitationshilfe: Kinkel, Gottfried: Margret. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 4. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 199–262. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kinkel_margret_1910/66>, abgerufen am 27.11.2024.