Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.eben dieselbige propositiones, vmb welcher willen D. Heshusius seines Bistumbs entsetzet worden / vnd sie mit jrem beyfal das gegenteil iustificirt haben / numehr als abstractiuas vertheidingen. Was ist denn für ein vnterscheid; In abstracto, oder abstractiue esse omnipotentem, omniscientem, omnipraesentem? D. Heshusius ist ja viel zu gelert dazu / denn das er abstractum, vnd distractum für eins solt gehalten haben. So schriehe sein gegenteil durch öffentlichen Druck / welcher noch vorhanden ist / die phrasin determinatiuam, in abstracto, für einen blohen dunst aus (denn das ist die bischoffliche höffligkeit) Wie sollen denn nu allererst dieselbige propositiones für Glaubens artickel angenomen werden / sonderlich dieweil gantz / vnd gar nichts in der meinung geendert wird / wie auch in phrasi kein vnterscheid zusehen / ausgenomen / das propositio in abstracto nu genent wird propositio abstractiua. Aber sie werden der Kirchen Gottes jhren Bawers glauben mit solchem nichtigen / vnd an jhm selbst widerwertigen beweis / vnd process noch lang nicht einreden. Gott erleuchte nur ferner (wie er gnedigst angefangen hat) die hochlöblichen Heupter / so wird man wol erfaren / was sie für einhelligkeit / vnd gewisheit jres glaubens behalten werden. Denn das sie die proposition Theodoreti; Sola caroFol. Apol. Erf. 47. b. in Christo passa est: Vel, Christus, in quantum Deus, impatibilis est, noch nicht aus der Rede S. Petri / Christus hat gelitten nach dem fleisch / recht verstehen / vnd zulassen wöllen / sondern solam carnem halten für solitariam, & separatam carnem, das ist alzu grob / vnd in vnser Apologia / bey diesem dritten argument mit vielen herrlichen zeug- eben dieselbige propositiones, vmb welcher willen D. Heshusius seines Bistumbs entsetzet worden / vnd sie mit jrem beyfal das gegenteil iustificirt haben / numehr als abstractiuas vertheidingen. Was ist denn für ein vnterscheid; In abstracto, oder abstractiuè esse omnipotentem, omniscientem, omnipraesentem? D. Heshusius ist ja viel zu gelert dazu / denn das er abstractum, vnd distractum für eins solt gehalten haben. So schriehe sein gegenteil durch öffentlichen Druck / welcher noch vorhanden ist / die phrasin determinatiuam, in abstracto, für einen blohen dunst aus (denn das ist die bischoffliche höffligkeit) Wie sollen denn nu allererst dieselbige propositiones für Glaubens artickel angenomen werden / sonderlich dieweil gantz / vnd gar nichts in der meinung geendert wird / wie auch in phrasi kein vnterscheid zusehen / ausgenomen / das propositio in abstracto nu genent wird propositio abstractiua. Aber sie werden der Kirchen Gottes jhren Bawers glauben mit solchem nichtigen / vnd an jhm selbst widerwertigen beweis / vnd process noch lang nicht einreden. Gott erleuchte nur ferner (wie er gnedigst angefangen hat) die hochlöblichen Heupter / so wird man wol erfaren / was sie für einhelligkeit / vnd gewisheit jres glaubens behalten werden. Denn das sie die proposition Theodoreti; Sola caroFol. Apol. Erf. 47. b. in Christo passa est: Vel, Christus, in quantum Deus, impatibilis est, noch nicht aus der Rede S. Petri / Christus hat gelitten nach dem fleisch / recht verstehen / vnd zulassen wöllen / sondern solam carnem halten für solitariam, & separatam carnem, das ist alzu grob / vnd in vnser Apologia / bey diesem dritten argument mit vielen herrlichen zeug- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0109" n="105"/> eben dieselbige propositiones, vmb welcher willen D. Heshusius seines Bistumbs entsetzet worden / vnd sie mit jrem beyfal das gegenteil iustificirt haben / numehr als abstractiuas vertheidingen.</p> <p>Was ist denn für ein vnterscheid; In abstracto, oder abstractiuè esse omnipotentem, omniscientem, omnipraesentem? D. Heshusius ist ja viel zu gelert dazu / denn das er abstractum, vnd distractum für eins solt gehalten haben. So schriehe sein gegenteil durch öffentlichen Druck / welcher noch vorhanden ist / die phrasin determinatiuam, in abstracto, für einen blohen dunst aus (denn das ist die bischoffliche höffligkeit) Wie sollen denn nu allererst dieselbige propositiones für Glaubens artickel angenomen werden / sonderlich dieweil gantz / vnd gar nichts in der meinung geendert wird / wie auch in phrasi kein vnterscheid zusehen / ausgenomen / das propositio in abstracto nu genent wird propositio abstractiua. Aber sie werden der Kirchen Gottes jhren Bawers glauben mit solchem nichtigen / vnd an jhm selbst widerwertigen beweis / vnd process noch lang nicht einreden. Gott erleuchte nur ferner (wie er gnedigst angefangen hat) die hochlöblichen Heupter / so wird man wol erfaren / was sie für einhelligkeit / vnd gewisheit jres glaubens behalten werden.</p> <p>Denn das sie die proposition Theodoreti; Sola caro<note place="right">Fol. Apol. 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eben dieselbige propositiones, vmb welcher willen D. Heshusius seines Bistumbs entsetzet worden / vnd sie mit jrem beyfal das gegenteil iustificirt haben / numehr als abstractiuas vertheidingen.
Was ist denn für ein vnterscheid; In abstracto, oder abstractiuè esse omnipotentem, omniscientem, omnipraesentem? D. Heshusius ist ja viel zu gelert dazu / denn das er abstractum, vnd distractum für eins solt gehalten haben. So schriehe sein gegenteil durch öffentlichen Druck / welcher noch vorhanden ist / die phrasin determinatiuam, in abstracto, für einen blohen dunst aus (denn das ist die bischoffliche höffligkeit) Wie sollen denn nu allererst dieselbige propositiones für Glaubens artickel angenomen werden / sonderlich dieweil gantz / vnd gar nichts in der meinung geendert wird / wie auch in phrasi kein vnterscheid zusehen / ausgenomen / das propositio in abstracto nu genent wird propositio abstractiua. Aber sie werden der Kirchen Gottes jhren Bawers glauben mit solchem nichtigen / vnd an jhm selbst widerwertigen beweis / vnd process noch lang nicht einreden. Gott erleuchte nur ferner (wie er gnedigst angefangen hat) die hochlöblichen Heupter / so wird man wol erfaren / was sie für einhelligkeit / vnd gewisheit jres glaubens behalten werden.
Denn das sie die proposition Theodoreti; Sola caro in Christo passa est: Vel, Christus, in quantum Deus, impatibilis est, noch nicht aus der Rede S. Petri / Christus hat gelitten nach dem fleisch / recht verstehen / vnd zulassen wöllen / sondern solam carnem halten für solitariam, & separatam carnem, das ist alzu grob / vnd in vnser Apologia / bey diesem dritten argument mit vielen herrlichen zeug-
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