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Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.

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klar / das vnser gegenteil dißfals eine confusionem disparatorum begehet / das ist / die eigenschafften Gottes mit den Gaben der volkomenheit / so der angenomenen Menscheit gebüren / vermischet / Vnd demnach nicht wider vns / sondern wider sich selbst von der Arianischen geselschafft / der sie am nehesten verwant ist / prediget.

Belangend den Spruch / das Gott Christi HeuptFol. Apol. Erf. 86. a. sey. 1. Cor. 11. verstunden die Arianer denselbigen blos von dem göttlichen Wesen des Worts / welchs vnser Natur an sich genomen / vnd wolten hieraus beweisen / das die Gottheit des Worts eines grads nidriger were / als die Gottheit des ewigen Vaters. Welches der intention / vnd meinung des Apostels gantz / vnd gar widerstrebt / dieweil der Man daselbst / dahin die vergleichung mit Christo gericht ist / das Heupt des Weibes genent wird / nicht vmb vngleicheit der Natur (denn sie sind gleiches Wesens) sondern vmb des ampts / oder Ordnung willen.

Derhalben wir diese der Arianer meinung / billig verwerffen / als eine gottslesterung. Denn der Vater / Son / vnd heiliger Geist ist der einige Gott / gleich in der Herrligkeit / gleich in ewiger Maiestet.

Dagegen aber ist auch dieses war / dieweil das ewige Wort nicht allein nach seinem Wesen / welches er mit dem Vater / vnd heiligem Geist gemein / vnd gleich / ja einig hat / sondern auch nach seinem ampt / als ein gesanter / vnd Mitler / wie droben aus Nazianzeno erwiesen / betrachtet wird. Das Ampt aber ist dem / der es einem andern aufftregt / vnterworffen / vnd Christus verwaltet sein Ampt nach beiden Naturn: Derwegen in diesem verstand / ohne abbruch der göttlichen Dreyeinigkeit / recht gesagt wird /

klar / das vnser gegenteil dißfals eine confusionem disparatorum begehet / das ist / die eigenschafften Gottes mit den Gaben der volkomenheit / so der angenomenen Menscheit gebüren / vermischet / Vnd demnach nicht wider vns / sondern wider sich selbst von der Arianischen geselschafft / der sie am nehesten verwant ist / prediget.

Belangend den Spruch / das Gott Christi HeuptFol. Apol. Erf. 86. a. sey. 1. Cor. 11. verstunden die Arianer denselbigen blos von dem göttlichen Wesen des Worts / welchs vnser Natur an sich genomen / vnd wolten hieraus beweisen / das die Gottheit des Worts eines grads nidriger were / als die Gottheit des ewigen Vaters. Welches der intention / vnd meinung des Apostels gantz / vnd gar widerstrebt / dieweil der Man daselbst / dahin die vergleichung mit Christo gericht ist / das Heupt des Weibes genent wird / nicht vmb vngleicheit der Natur (denn sie sind gleiches Wesens) sondern vmb des ampts / oder Ordnung willen.

Derhalben wir diese der Arianer meinung / billig verwerffen / als eine gottslesterung. Denn der Vater / Son / vnd heiliger Geist ist der einige Gott / gleich in der Herrligkeit / gleich in ewiger Maiestet.

Dagegen aber ist auch dieses war / dieweil das ewige Wort nicht allein nach seinem Wesen / welches er mit dem Vater / vnd heiligem Geist gemein / vnd gleich / ja einig hat / sondern auch nach seinem ampt / als ein gesanter / vnd Mitler / wie droben aus Nazianzeno erwiesen / betrachtet wird. Das Ampt aber ist dem / der es einem andern aufftregt / vnterworffen / vnd Christus verwaltet sein Ampt nach beiden Naturn: Derwegen in diesem verstand / ohne abbruch der göttlichen Dreyeinigkeit / recht gesagt wird /

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[255/0259] klar / das vnser gegenteil dißfals eine confusionem disparatorum begehet / das ist / die eigenschafften Gottes mit den Gaben der volkomenheit / so der angenomenen Menscheit gebüren / vermischet / Vnd demnach nicht wider vns / sondern wider sich selbst von der Arianischen geselschafft / der sie am nehesten verwant ist / prediget. Belangend den Spruch / das Gott Christi Heupt sey. 1. Cor. 11. verstunden die Arianer denselbigen blos von dem göttlichen Wesen des Worts / welchs vnser Natur an sich genomen / vnd wolten hieraus beweisen / das die Gottheit des Worts eines grads nidriger were / als die Gottheit des ewigen Vaters. Welches der intention / vnd meinung des Apostels gantz / vnd gar widerstrebt / dieweil der Man daselbst / dahin die vergleichung mit Christo gericht ist / das Heupt des Weibes genent wird / nicht vmb vngleicheit der Natur (denn sie sind gleiches Wesens) sondern vmb des ampts / oder Ordnung willen. Fol. Apol. Erf. 86. a. Derhalben wir diese der Arianer meinung / billig verwerffen / als eine gottslesterung. Denn der Vater / Son / vnd heiliger Geist ist der einige Gott / gleich in der Herrligkeit / gleich in ewiger Maiestet. Dagegen aber ist auch dieses war / dieweil das ewige Wort nicht allein nach seinem Wesen / welches er mit dem Vater / vnd heiligem Geist gemein / vnd gleich / ja einig hat / sondern auch nach seinem ampt / als ein gesanter / vnd Mitler / wie droben aus Nazianzeno erwiesen / betrachtet wird. Das Ampt aber ist dem / der es einem andern aufftregt / vnterworffen / vnd Christus verwaltet sein Ampt nach beiden Naturn: Derwegen in diesem verstand / ohne abbruch der göttlichen Dreyeinigkeit / recht gesagt wird /

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/259>, abgerufen am 22.11.2024.