Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.gleichfals erinnert) in jrer weitgesuchten Antithesi fein stillschweigend vbergangen sind / vnd die Autores nichts desto weniger so wol in der Concordiformul / als in jtziger Erfurdischen Apologi sich etlich mal vff der jrigen anderweit ausfürliche erklerung / vnd Schrifften referiren / so ist ja hieraus offenbar / das obgedachte paradoxa bey jnen entweder für keine Irthumb geachtet werden / oder das sie jrem Ampt nicht gnug gethan / sonder als Splitterrichter parteyisch gehandelt / dieweil sie sonst aus allen winckeln so viel errores in jrer langen antithesi zusam gerafft / der jrigen aber gantz abscheuliche / vnd greiffliche jrthumb / ja lesterungen der allgemeinen Christlichen warheit so meisterlich mit stillschweigen vbergangen. Nach dem sie aber alhie jre Bawersdialectica gebrauchenFol. Ap. Erf. 75. a. / daraus die newe Regel genomen / wie man in Religions sachen fein höfflich / vnd Theologisch antworten sol / nemlich wir sagen / das diese bezichtung nicht war sey / oder wie einer aus den H. Bergischen Vätern vor der zeit in öffentlichen disputationibus zu antworten gepflegt / Ego respondeo, quod hoc argumentum non est verum, etc. So müssen wir jnen zwar jre höffligkeit zu gut komen lassen / denn von jnen heists: Wir habens recht / vnd macht allein / Was wir setzen / das gilt gemein / Wer ist der vns sol meistern?Dieweil sie vns aber herfür in jr dritt Capitel weisen / da fol. 71. Apol. Erfurd. bey der beschreibung der Menschwerdung des Sons Gottes / die einwonung aller Fülle der Gottheit dem Menschlichen angenomenen fleisch Christi also zugeschrieben wird / das von dem augenblick der heili- gleichfals erinnert) in jrer weitgesuchten Antithesi fein stillschweigend vbergangen sind / vnd die Autores nichts desto weniger so wol in der Concordiformul / als in jtziger Erfurdischen Apologi sich etlich mal vff der jrigen anderweit ausfürliche erklerung / vnd Schrifften referiren / so ist ja hieraus offenbar / das obgedachte paradoxa bey jnen entweder für keine Irthumb geachtet werden / oder das sie jrem Ampt nicht gnug gethan / sonder als Splitterrichter parteyisch gehandelt / dieweil sie sonst aus allen winckeln so viel errores in jrer langen antithesi zusam gerafft / der jrigen aber gantz abscheuliche / vnd greiffliche jrthumb / ja lesterungen der allgemeinen Christlichen warheit so meisterlich mit stillschweigen vbergangen. Nach dem sie aber alhie jre Bawersdialectica gebrauchenFol. Ap. Erf. 75. a. / daraus die newe Regel genomen / wie man in Religions sachen fein höfflich / vnd Theologisch antworten sol / nemlich wir sagen / das diese bezichtung nicht war sey / oder wie einer aus den H. Bergischen Vätern vor der zeit in öffentlichen disputationibus zu antworten gepflegt / Ego respondeo, quòd hoc argumentum non est verum, etc. So müssen wir jnen zwar jre höffligkeit zu gut komen lassen / denn von jnen heists: Wir habens recht / vnd macht allein / Was wir setzen / das gilt gemein / Wer ist der vns sol meistern?Dieweil sie vns aber herfür in jr dritt Capitel weisen / da fol. 71. Apol. Erfurd. bey der beschreibung der Menschwerdung des Sons Gottes / die einwonung aller Fülle der Gottheit dem Menschlichen angenomenen fleisch Christi also zugeschrieben wird / das von dem augenblick der heili- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0031" n="27"/> gleichfals erinnert) in jrer weitgesuchten Antithesi fein stillschweigend vbergangen sind / vnd die Autores nichts desto weniger so wol in der Concordiformul / als in jtziger Erfurdischen Apologi sich etlich mal vff der jrigen anderweit ausfürliche erklerung / vnd Schrifften referiren / so ist ja hieraus offenbar / das obgedachte paradoxa bey jnen entweder für keine Irthumb geachtet werden / oder das sie jrem Ampt nicht gnug gethan / sonder als Splitterrichter parteyisch gehandelt / dieweil sie sonst aus allen winckeln so viel errores in jrer langen antithesi zusam gerafft / der jrigen aber gantz abscheuliche / vnd greiffliche jrthumb / ja lesterungen der allgemeinen Christlichen warheit so meisterlich mit stillschweigen vbergangen.</p> <p>Nach dem sie aber alhie jre Bawersdialectica gebrauchen<note place="right">Fol. 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gleichfals erinnert) in jrer weitgesuchten Antithesi fein stillschweigend vbergangen sind / vnd die Autores nichts desto weniger so wol in der Concordiformul / als in jtziger Erfurdischen Apologi sich etlich mal vff der jrigen anderweit ausfürliche erklerung / vnd Schrifften referiren / so ist ja hieraus offenbar / das obgedachte paradoxa bey jnen entweder für keine Irthumb geachtet werden / oder das sie jrem Ampt nicht gnug gethan / sonder als Splitterrichter parteyisch gehandelt / dieweil sie sonst aus allen winckeln so viel errores in jrer langen antithesi zusam gerafft / der jrigen aber gantz abscheuliche / vnd greiffliche jrthumb / ja lesterungen der allgemeinen Christlichen warheit so meisterlich mit stillschweigen vbergangen.
Nach dem sie aber alhie jre Bawersdialectica gebrauchen / daraus die newe Regel genomen / wie man in Religions sachen fein höfflich / vnd Theologisch antworten sol / nemlich wir sagen / das diese bezichtung nicht war sey / oder wie einer aus den H. Bergischen Vätern vor der zeit in öffentlichen disputationibus zu antworten gepflegt / Ego respondeo, quòd hoc argumentum non est verum, etc. So müssen wir jnen zwar jre höffligkeit zu gut komen lassen / denn von jnen heists:
Fol. Ap. Erf. 75. a. Wir habens recht / vnd macht allein / Was wir setzen / das gilt gemein / Wer ist der vns sol meistern? Dieweil sie vns aber herfür in jr dritt Capitel weisen / da fol. 71. Apol. Erfurd. bey der beschreibung der Menschwerdung des Sons Gottes / die einwonung aller Fülle der Gottheit dem Menschlichen angenomenen fleisch Christi also zugeschrieben wird / das von dem augenblick der heili-
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