Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.

Bild:
<< vorherige Seite

hen / vnd verdammt / welchs der studirenden Jugend / vnd vielen andern fromen Hertzen in der Christlichen gemein daselbst so gar abschewlich anzuhören ist gewesen / das sie jhr misfallen vber solcher frecheit / vnd künheit / aus einem Christlichen eyffer mit grossem getümmel in der Kirchen dermassen eröffnet / das der Predicant nicht wenig darob bestürtzt worden / vnd als bald den H. Philippum / vff welchen er zuuor so grewlich gescholten / wider hat angefangen zu loben / als einen hohen Mann / welchen er für seinen Praeceptorem erkenne / hab auch viel von jhm gelernet / Ja (wie seine wort lauten) venerir / vnd ehre jhn auch in der gruben / da er ruhet / als einen woluerdienten Mann vmb Kirchen / vnd Schulen / etc. In massen dieselbige Schmachpredigt / damit sie damals hoch gepranget / vnd gleich triumphiret haben / durch den öffentlichen Druck zu Magdeburgk / vnd Dreßden ausgangen / vnd nicht vnbillig zum ewigen gedechtnis / vnd zeugnis wider der Vbiquisten leugnen / darauff sie sich nu begeben / verwaret wird.

So rühmet ja / vber dieses alles D. Johann Matthaeus selbst / pag. responsionis suae 14. das jhm von andern (suae farinae hominibus) grosser danck zugeschrieben / darumb das die Lehr de communicatione idiomatum zuuor nicht also zu Wittembergk sey erkleret worden. Wie kan sie denn des Herrn Philippi / in welches Corpore doctrinae (beförderst aber in seinem herrlichen buch Locorum communium, darauff sich auch der ausserwelte hochlöbliche Werckzeug Gottes / Fürst Georg zu Anhalt / Christmilder gedechtnis / in seiner schönen Weyhnachtpredigt von dem grossen geheimnis der Menschwerdung / des ewigen Worts / fol. 4. referirt) der Kern aus D. Luthers schrifften /

hen / vnd verdam̃t / welchs der studirenden Jugend / vnd vielẽ andern fromen Hertzen in der Christlichen gemein daselbst so gar abschewlich anzuhören ist gewesen / das sie jhr misfallen vber solcher frecheit / vnd künheit / aus einem Christlichen eyffer mit grossem getümmel in der Kirchen dermassen eröffnet / das der Predicant nicht wenig darob bestürtzt worden / vnd als bald den H. Philippum / vff welchen er zuuor so grewlich gescholten / wider hat angefangen zu loben / als einen hohen Mann / welchen er für seinen Praeceptorem erkenne / hab auch viel von jhm gelernet / Ja (wie seine wort lauten) venerir / vnd ehre jhn auch in der gruben / da er ruhet / als einen woluerdienten Mann vmb Kirchen / vnd Schulen / etc. In massen dieselbige Schmachpredigt / damit sie damals hoch gepranget / vnd gleich triumphiret haben / durch den öffentlichen Druck zu Magdeburgk / vnd Dreßden ausgangen / vnd nicht vnbillig zum ewigen gedechtnis / vnd zeugnis wider der Vbiquisten leugnen / darauff sie sich nu begeben / verwaret wird.

So rühmet ja / vber dieses alles D. Johañ Matthaeus selbst / pag. responsionis suae 14. das jhm von andern (suae farinae hominibus) grosser danck zugeschrieben / darumb das die Lehr de communicatione idiomatum zuuor nicht also zu Wittembergk sey erkleret worden. Wie kan sie denn des Herrn Philippi / in welches Corpore doctrinae (beförderst aber in seinem herrlichen buch Locorum communium, darauff sich auch der ausserwelte hochlöbliche Werckzeug Gottes / Fürst Georg zu Anhalt / Christmilder gedechtnis / in seiner schönen Weyhnachtpredigt von dem grossen geheimnis der Menschwerdung / des ewigen Worts / fol. 4. referirt) der Kern aus D. Luthers schrifften /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0310" n="306"/>
hen / vnd                          verdam&#x0303;t / welchs der studirenden Jugend / vnd viele&#x0303; andern fromen Hertzen in der Christlichen gemein daselbst so gar                      abschewlich anzuhören ist gewesen / das sie jhr misfallen vber solcher frecheit                      / vnd künheit / aus einem Christlichen eyffer mit grossem getümmel in der                      Kirchen dermassen eröffnet / das der Predicant nicht wenig darob bestürtzt                      worden / vnd als bald den H. Philippum / vff welchen er zuuor so grewlich                      gescholten / wider hat angefangen zu loben / als einen hohen Mann / welchen er                      für seinen Praeceptorem erkenne / hab auch viel von jhm gelernet / Ja (wie seine                      wort lauten) venerir / vnd ehre jhn auch in der gruben / da er ruhet / als einen                      woluerdienten Mann vmb Kirchen / vnd Schulen / etc. In massen dieselbige                      Schmachpredigt / damit sie damals hoch gepranget / vnd gleich triumphiret haben                      / durch den öffentlichen Druck zu Magdeburgk / vnd Dreßden ausgangen / vnd nicht                      vnbillig zum ewigen gedechtnis / vnd zeugnis wider der Vbiquisten leugnen /                      darauff sie sich nu begeben / verwaret wird.</p>
        <p>So rühmet ja / vber dieses alles D. Johan&#x0303; Matthaeus selbst / pag.                      responsionis suae <hi rendition="#i">14.</hi> das jhm von andern (suae farinae                      hominibus) grosser danck zugeschrieben / darumb das die Lehr de communicatione                      idiomatum zuuor nicht also zu Wittembergk sey erkleret worden. Wie kan sie denn                      des Herrn Philippi / in welches Corpore doctrinae (beförderst aber in seinem                      herrlichen buch Locorum communium, darauff sich auch der ausserwelte                      hochlöbliche Werckzeug Gottes / Fürst Georg zu Anhalt / Christmilder gedechtnis                      / in seiner schönen Weyhnachtpredigt von dem grossen geheimnis der Menschwerdung                      / des ewigen Worts / fol. 4. referirt) der Kern aus D. Luthers schrifften /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[306/0310] hen / vnd verdam̃t / welchs der studirenden Jugend / vnd vielẽ andern fromen Hertzen in der Christlichen gemein daselbst so gar abschewlich anzuhören ist gewesen / das sie jhr misfallen vber solcher frecheit / vnd künheit / aus einem Christlichen eyffer mit grossem getümmel in der Kirchen dermassen eröffnet / das der Predicant nicht wenig darob bestürtzt worden / vnd als bald den H. Philippum / vff welchen er zuuor so grewlich gescholten / wider hat angefangen zu loben / als einen hohen Mann / welchen er für seinen Praeceptorem erkenne / hab auch viel von jhm gelernet / Ja (wie seine wort lauten) venerir / vnd ehre jhn auch in der gruben / da er ruhet / als einen woluerdienten Mann vmb Kirchen / vnd Schulen / etc. In massen dieselbige Schmachpredigt / damit sie damals hoch gepranget / vnd gleich triumphiret haben / durch den öffentlichen Druck zu Magdeburgk / vnd Dreßden ausgangen / vnd nicht vnbillig zum ewigen gedechtnis / vnd zeugnis wider der Vbiquisten leugnen / darauff sie sich nu begeben / verwaret wird. So rühmet ja / vber dieses alles D. Johañ Matthaeus selbst / pag. responsionis suae 14. das jhm von andern (suae farinae hominibus) grosser danck zugeschrieben / darumb das die Lehr de communicatione idiomatum zuuor nicht also zu Wittembergk sey erkleret worden. Wie kan sie denn des Herrn Philippi / in welches Corpore doctrinae (beförderst aber in seinem herrlichen buch Locorum communium, darauff sich auch der ausserwelte hochlöbliche Werckzeug Gottes / Fürst Georg zu Anhalt / Christmilder gedechtnis / in seiner schönen Weyhnachtpredigt von dem grossen geheimnis der Menschwerdung / des ewigen Worts / fol. 4. referirt) der Kern aus D. Luthers schrifften /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/310
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/310>, abgerufen am 18.06.2024.