Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.Nestorij / vnd Eutychis abgötterey / so wol durch trennung der Person / als auch durch die vermischung der Naturn eingefüret werde / lassen wir abermal allen verstendigen / die sönderlich der beiden Concilien (Ephesini primi wider Nestorium / vnd Chalcedonensis wider Eutychen) decreta gelesen / vnd recht eingenomen / das vrteil befohlen sein. Vnsern Glauben aber / vnd Lehr in diesem punct betreffende (weil vns das gegenteil gern / wenn sie nur könten / in verdacht / vnd gefahr setzen wolt) erkleren wir nochmals rund / vnd deutlich: das wir nemlich Christum / GOTt / vnd Menschen anbeten / mit einerley Ehr: den gantzen Christum (denn von keinem halben Christo wissen wir) das Wort / das da fleisch worden ist. Wir zerstückeln / noch teilen Christum keins wegs im Gebet / als sey er halb Gott / vnd halb Mensche. Wir zerstrewen auch vnsere Hertzen nicht / das wir mit einigem gedancken die menschliche Natur von Christo vnserm Immanuel (zu welchem wir allein von hertzen grunde seufftzen / vnd schreihen) absöndern / oder vff ein ander weis die Gottheit / vff ein andere die Menscheit anruffen / noch vnterschiedene Gaben von der Gottheit / vnterschiedene von der Menscheit bitten solten: Sondern richten vnsere Hertzen gantz / vnd gar zu dieser Person / die Gott / vnd Mensch ist / in einer vnzertrenlichen / vnd vnuermischten Person. Summa / wir bleiben bey Augustino / welcher im 58. Sermon von den worten des HERRN also spricht: Dicunt haeretici, Filium non esse natura Dei Filium, sed creatum; quibus respondendum est; Si Filius non est Deus natus, sed creatura; nec colendus est omnino, nec vt Nestorij / vnd Eutychis abgötterey / so wol durch trennung der Person / als auch durch die vermischung der Naturn eingefüret werde / lassen wir abermal allen verstendigen / die sönderlich der beiden Concilien (Ephesini primi wider Nestorium / vnd Chalcedonensis wider Eutychen) decreta gelesen / vnd recht eingenomen / das vrteil befohlen sein. Vnsern Glauben aber / vnd Lehr in diesem punct betreffende (weil vns das gegenteil gern / wenn sie nur könten / in verdacht / vnd gefahr setzen wolt) erkleren wir nochmals rund / vnd deutlich: das wir nemlich Christum / GOTt / vnd Menschen anbeten / mit einerley Ehr: den gantzen Christum (denn von keinem halben Christo wissen wir) das Wort / das da fleisch worden ist. Wir zerstückeln / noch teilen Christum keins wegs im Gebet / als sey er halb Gott / vnd halb Mensche. Wir zerstrewen auch vnsere Hertzen nicht / das wir mit einigem gedancken die menschliche Natur von Christo vnserm Immanuel (zu welchem wir allein von hertzen grunde seufftzen / vnd schreihen) absöndern / oder vff ein ander weis die Gottheit / vff ein andere die Menscheit anruffen / noch vnterschiedene Gaben von der Gottheit / vnterschiedene von der Menscheit bitten solten: Sondern richten vnsere Hertzen gantz / vnd gar zu dieser Person / die Gott / vnd Mensch ist / in einer vnzertrenlichen / vnd vnuermischten Person. Summa / wir bleiben bey Augustino / welcher im 58. Sermon von den worten des HERRN also spricht: Dicunt haeretici, Filium non esse natura Dei Filium, sed creatum; quibus respondendum est; Si Filius non est Deus natus, sed creatura; nec colendus est omninò, nec vt <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0347" n="343"/> Nestorij / vnd Eutychis abgötterey / so wol durch trennung der Person / als auch durch die vermischung der Naturn eingefüret werde / lassen wir abermal allen verstendigen / die sönderlich der beiden Concilien (Ephesini primi wider Nestorium / vnd Chalcedonensis wider Eutychen) decreta gelesen / vnd recht eingenomen / das vrteil befohlen sein.</p> <p>Vnsern Glauben aber / vnd Lehr in diesem punct betreffende (weil vns das gegenteil gern / wenn sie nur könten / in verdacht / vnd gefahr setzen wolt) erkleren wir nochmals rund / vnd deutlich: das wir nemlich Christum / GOTt / vnd Menschen anbeten / mit einerley Ehr: den gantzen Christum (denn von keinem halben Christo wissen wir) das Wort / das da fleisch worden ist.</p> <p>Wir zerstückeln / noch teilen Christum keins wegs im Gebet / als sey er halb Gott / vnd halb Mensche. Wir zerstrewen auch vnsere Hertzen nicht / das wir mit einigem gedancken die menschliche Natur von Christo vnserm Immanuel (zu welchem wir allein von hertzen grunde seufftzen / vnd schreihen) absöndern / oder vff ein ander weis die Gottheit / vff ein andere die Menscheit anruffen / noch vnterschiedene Gaben von der Gottheit / vnterschiedene von der Menscheit bitten solten: Sondern richten vnsere Hertzen gantz / vnd gar zu dieser Person / die Gott / vnd Mensch ist / in einer vnzertrenlichen / vnd vnuermischten Person.</p> <p>Summa / wir bleiben bey Augustino / welcher im 58. Sermon von den worten des HERRN also spricht: Dicunt haeretici, Filium non esse natura Dei Filium, sed creatum; quibus respondendum est; Si Filius non est Deus natus, sed creatura; nec colendus est omninò, nec vt </p> </div> </body> </text> </TEI> [343/0347]
Nestorij / vnd Eutychis abgötterey / so wol durch trennung der Person / als auch durch die vermischung der Naturn eingefüret werde / lassen wir abermal allen verstendigen / die sönderlich der beiden Concilien (Ephesini primi wider Nestorium / vnd Chalcedonensis wider Eutychen) decreta gelesen / vnd recht eingenomen / das vrteil befohlen sein.
Vnsern Glauben aber / vnd Lehr in diesem punct betreffende (weil vns das gegenteil gern / wenn sie nur könten / in verdacht / vnd gefahr setzen wolt) erkleren wir nochmals rund / vnd deutlich: das wir nemlich Christum / GOTt / vnd Menschen anbeten / mit einerley Ehr: den gantzen Christum (denn von keinem halben Christo wissen wir) das Wort / das da fleisch worden ist.
Wir zerstückeln / noch teilen Christum keins wegs im Gebet / als sey er halb Gott / vnd halb Mensche. Wir zerstrewen auch vnsere Hertzen nicht / das wir mit einigem gedancken die menschliche Natur von Christo vnserm Immanuel (zu welchem wir allein von hertzen grunde seufftzen / vnd schreihen) absöndern / oder vff ein ander weis die Gottheit / vff ein andere die Menscheit anruffen / noch vnterschiedene Gaben von der Gottheit / vnterschiedene von der Menscheit bitten solten: Sondern richten vnsere Hertzen gantz / vnd gar zu dieser Person / die Gott / vnd Mensch ist / in einer vnzertrenlichen / vnd vnuermischten Person.
Summa / wir bleiben bey Augustino / welcher im 58. Sermon von den worten des HERRN also spricht: Dicunt haeretici, Filium non esse natura Dei Filium, sed creatum; quibus respondendum est; Si Filius non est Deus natus, sed creatura; nec colendus est omninò, nec vt
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