Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.grösse / vnd gestalt der warhafftigen Menschlichen gliedmassen an sich haben / vnd behalten / oder nicht? Dazu sagen wir / Ja: die Vbiquisten aber / Nein: nach ausweisung jrer eigenen wort / die in vnser Apol. fol. 173. etc. angezogen sind. Das nu D. Brentij / vnd seiner Consorten meinung im Concordibuch nicht gedacht / vnd demnach vnausgesetzt blieben / nemen wir für bekant an. Denn eben das heissen wir / in der weitgesuchten antithesi jres Concordibuchs molli brachio fürüber streichen / vnd der jrigen (vff welcher vielfeltige vnter des / vor / vnd nach diesem streit / ausgegangene / wiewol vnbenampte / Bücher sie sich allweg beruffen) stilschweigend verschonen. Wie sie denn auch im eilfften Paradoxo vorgewand / das es von andern vorlengst sey verantwortet worden / vnd doch zum wenigsten nicht anzeigen / wenn / wo / von wem / oder wie solchs geschehen / noch wo es nach zusuchen / oder zu finden. Item / ob die verantwortung gnug / oder zu wenig / dem göttlichen wort gemes / oder zu wider sey. Nach dem aber das Concordibuch fol. 302. mit klaren worten aussagt / Christi leib sey nicht leiblicher / das ist / vmbschribener / begreifflicher weis im Himel / wie er vmbschribener / vnd begreifflicher weis auff Erden gangen / so lassen wir abermal einem jeden verstendigen das vrteil befohlen sein / ob nicht eben hiemit D. Joann. Brentij / vnd Andree Musculi / sampt jrer Consorten meinung bestettigt werde / da sie vorgeben / man müsse nicht gedencken / das Christus in der gestalt / in welcher er sichtbarlich auffgefaren bis an die wolcken / im Himel sey. Vnd ob wol Theodoretus / mit allen rechtgleubigen alten Lerern anders hieuon geschrieben / vnd gehalten / so sey es doch ein vnrechter grösse / vnd gestalt der warhafftigen Menschlichen gliedmassen an sich haben / vnd behalten / oder nicht? Dazu sagen wir / Ja: die Vbiquisten aber / Nein: nach ausweisung jrer eigenen wort / die in vnser Apol. fol. 173. etc. angezogen sind. Das nu D. Brentij / vnd seiner Consorten meinung im Concordibuch nicht gedacht / vnd demnach vnausgesetzt blieben / nemen wir für bekant an. Denn eben das heissen wir / in der weitgesuchten antithesi jres Concordibuchs molli brachio fürüber streichen / vnd der jrigen (vff welcher vielfeltige vnter des / vor / vnd nach diesem streit / ausgegangene / wiewol vnbenampte / Bücher sie sich allweg beruffen) stilschweigend verschonen. Wie sie denn auch im eilfften Paradoxo vorgewand / das es von andern vorlengst sey verantwortet worden / vnd doch zum wenigsten nicht anzeigen / wenn / wo / von wem / oder wie solchs geschehen / noch wo es nach zusuchen / oder zu finden. Item / ob die verantwortung gnug / oder zu wenig / dem göttlichen wort gemes / oder zu wider sey. Nach dem aber das Concordibuch fol. 302. mit klaren worten aussagt / Christi leib sey nicht leiblicher / das ist / vmbschribener / begreifflicher weis im Himel / wie er vmbschribener / vnd begreifflicher weis auff Erden gangen / so lassen wir abermal einem jeden verstendigen das vrteil befohlen sein / ob nicht eben hiemit D. Joañ. Brentij / vnd Andree Musculi / sampt jrer Consorten meinung bestettigt werde / da sie vorgeben / man müsse nicht gedencken / das Christus in der gestalt / in welcher er sichtbarlich auffgefaren bis an die wolcken / im Himel sey. Vnd ob wol Theodoretus / mit allen rechtgleubigen alten Lerern anders hieuon geschrieben / vnd gehalten / so sey es doch ein vnrechter <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0039" n="35"/> grösse / vnd gestalt der warhafftigen Menschlichen gliedmassen an sich haben / vnd behalten / oder nicht? Dazu sagen wir / Ja: die Vbiquisten aber / Nein: nach ausweisung jrer eigenen wort / die in vnser Apol. fol. 173. etc. angezogen sind.</p> <p>Das nu D. Brentij / vnd seiner Consorten meinung im Concordibuch nicht gedacht / vnd demnach vnausgesetzt blieben / nemen wir für bekant an. Denn eben das heissen wir / in der weitgesuchten antithesi jres Concordibuchs molli brachio fürüber streichen / vnd der jrigen (vff welcher vielfeltige vnter des / vor / vnd nach diesem streit / ausgegangene / wiewol vnbenampte / Bücher sie sich allweg beruffen) stilschweigend verschonen. Wie sie denn auch im eilfften Paradoxo vorgewand / das es von andern vorlengst sey verantwortet worden / vnd doch zum wenigsten nicht anzeigen / wenn / wo / von wem / oder wie solchs geschehen / noch wo es nach zusuchen / oder zu finden. Item / ob die verantwortung gnug / oder zu wenig / dem göttlichen wort gemes / oder zu wider sey.</p> <p>Nach dem aber das Concordibuch fol. 302. mit klaren worten aussagt / Christi leib sey nicht leiblicher / das ist / vmbschribener / begreifflicher weis im Himel / wie er vmbschribener / vnd begreifflicher weis auff Erden gangen / so lassen wir abermal einem jeden verstendigen das vrteil befohlen sein / ob nicht eben hiemit D. Joañ. Brentij / vnd Andree Musculi / sampt jrer Consorten meinung bestettigt werde / da sie vorgeben / man müsse nicht gedencken / das Christus in der gestalt / in welcher er sichtbarlich auffgefaren bis an die wolcken / im Himel sey. Vnd ob wol Theodoretus / mit allen rechtgleubigen alten Lerern anders hieuon geschrieben / vnd gehalten / so sey es doch ein vnrechter </p> </div> </body> </text> </TEI> [35/0039]
grösse / vnd gestalt der warhafftigen Menschlichen gliedmassen an sich haben / vnd behalten / oder nicht? Dazu sagen wir / Ja: die Vbiquisten aber / Nein: nach ausweisung jrer eigenen wort / die in vnser Apol. fol. 173. etc. angezogen sind.
Das nu D. Brentij / vnd seiner Consorten meinung im Concordibuch nicht gedacht / vnd demnach vnausgesetzt blieben / nemen wir für bekant an. Denn eben das heissen wir / in der weitgesuchten antithesi jres Concordibuchs molli brachio fürüber streichen / vnd der jrigen (vff welcher vielfeltige vnter des / vor / vnd nach diesem streit / ausgegangene / wiewol vnbenampte / Bücher sie sich allweg beruffen) stilschweigend verschonen. Wie sie denn auch im eilfften Paradoxo vorgewand / das es von andern vorlengst sey verantwortet worden / vnd doch zum wenigsten nicht anzeigen / wenn / wo / von wem / oder wie solchs geschehen / noch wo es nach zusuchen / oder zu finden. Item / ob die verantwortung gnug / oder zu wenig / dem göttlichen wort gemes / oder zu wider sey.
Nach dem aber das Concordibuch fol. 302. mit klaren worten aussagt / Christi leib sey nicht leiblicher / das ist / vmbschribener / begreifflicher weis im Himel / wie er vmbschribener / vnd begreifflicher weis auff Erden gangen / so lassen wir abermal einem jeden verstendigen das vrteil befohlen sein / ob nicht eben hiemit D. Joañ. Brentij / vnd Andree Musculi / sampt jrer Consorten meinung bestettigt werde / da sie vorgeben / man müsse nicht gedencken / das Christus in der gestalt / in welcher er sichtbarlich auffgefaren bis an die wolcken / im Himel sey. Vnd ob wol Theodoretus / mit allen rechtgleubigen alten Lerern anders hieuon geschrieben / vnd gehalten / so sey es doch ein vnrechter
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |