Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.werdung des ewigen Worts / mit der göttlichen einwohnung / vnd gegenwart bey andern Heiligen / in massen alhie Fol. Apol. Erf. 102. b.die Herrn Verfasser der Erfurdischen Apologien den vnterscheid fast allein aus der Wirckung nemen / so da nur in quantitate & qualitate bestehet / secundum plus & minus, das nemlich die Gottheit in Christo volkömlicher / denn in andern Heiligen leuchte / mit welcher erklerung auch Nestorius gar wol zu frieden hette sein können. Wollen alhie gesehweigen / das im Concordibuch (wie hiebeuor etlich mal erinnert worden) fol. 296. für aequipollentes, oder gleichstimmende Reden angezogen werden / Das Wort wohnet in vns / vnd in Christo wohnet die gantze fülle der Gottheit leibhafftig. Das sie aber die realem communicationem idiomatum für ein effectum, vnd consequens der persönlichen vereinigung Fol. Apol. Erf. 103. a.erkleren / ist erstlich der Concordiformul zu wider / welche fol. 302. deutlich aussagt / das die persönliche vereinigung darauff beruhe / das die menscheit so wol als die Gottheit in Christo sey vberal. Denn sonst müste (jrem fürgeben nach) vnser Glaub falsch sein. Derwegen auch daselbst gestritten wird / das Christi Leib in der gestalt / wie er auff Erden gangen / nicht in Gott gewesen. Zum andern / hat D. Johann Matthaeus / professor zu Wittembergk / seinen zuhörern das gegenspiel öffentlich dictirt / vnd hernach in druck spargirt / das die realis communicatio idiomatum sey differentia specifica Vnionis hypostaticae, vnd wer dawider rede / der sey ein Sacramentirer. Nu verstehen auch die Kinder in Triuial schulen / das differentia specifica Vnionis hypostaticae, nicht könne zugleich derselbigen consequens, oder effectus sein. werdung des ewigen Worts / mit der göttlichen einwohnung / vnd gegenwart bey andern Heiligen / in massen alhie Fol. Apol. Erf. 102. b.die Herrn Verfasser der Erfurdischen Apologien den vnterscheid fast allein aus der Wirckung nemen / so da nur in quantitate & qualitate bestehet / secundum plus & minus, das nemlich die Gottheit in Christo volkömlicher / denn in andern Heiligen leuchte / mit welcher erklerung auch Nestorius gar wol zu frieden hette sein können. Wollen alhie gesehweigen / das im Concordibuch (wie hiebeuor etlich mal erinnert worden) fol. 296. für aequipollentes, oder gleichstimmende Reden angezogen werden / Das Wort wohnet in vns / vnd in Christo wohnet die gantze fülle der Gottheit leibhafftig. Das sie aber die realem communicationem idiomatum für ein effectum, vnd consequens der persönlichen vereinigung Fol. Apol. Erf. 103. a.erkleren / ist erstlich der Concordiformul zu wider / welche fol. 302. deutlich aussagt / das die persönliche vereinigung darauff beruhe / das die menscheit so wol als die Gottheit in Christo sey vberal. Denn sonst müste (jrem fürgeben nach) vnser Glaub falsch sein. Derwegen auch daselbst gestritten wird / das Christi Leib in der gestalt / wie er auff Erden gangen / nicht in Gott gewesen. Zum andern / hat D. Johañ Matthaeus / professor zu Wittembergk / seinen zuhörern das gegenspiel öffentlich dictirt / vnd hernach in druck spargirt / das die realis communicatio idiomatum sey differentia specifica Vnionis hypostaticae, vnd wer dawider rede / der sey ein Sacramentirer. Nu verstehen auch die Kinder in Triuial schulen / das differentia specifica Vnionis hypostaticae, nicht könne zugleich derselbigen consequens, oder effectus sein. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0412" n="408"/> werdung des ewigen Worts / mit der göttlichen einwohnung / vnd gegenwart bey andern Heiligen / in massen alhie <note place="left">Fol. Apol. 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werdung des ewigen Worts / mit der göttlichen einwohnung / vnd gegenwart bey andern Heiligen / in massen alhie die Herrn Verfasser der Erfurdischen Apologien den vnterscheid fast allein aus der Wirckung nemen / so da nur in quantitate & qualitate bestehet / secundum plus & minus, das nemlich die Gottheit in Christo volkömlicher / denn in andern Heiligen leuchte / mit welcher erklerung auch Nestorius gar wol zu frieden hette sein können. Wollen alhie gesehweigen / das im Concordibuch (wie hiebeuor etlich mal erinnert worden) fol. 296. für aequipollentes, oder gleichstimmende Reden angezogen werden / Das Wort wohnet in vns / vnd in Christo wohnet die gantze fülle der Gottheit leibhafftig.
Fol. Apol. Erf. 102. b. Das sie aber die realem communicationem idiomatum für ein effectum, vnd consequens der persönlichen vereinigung erkleren / ist erstlich der Concordiformul zu wider / welche fol. 302. deutlich aussagt / das die persönliche vereinigung darauff beruhe / das die menscheit so wol als die Gottheit in Christo sey vberal. Denn sonst müste (jrem fürgeben nach) vnser Glaub falsch sein. Derwegen auch daselbst gestritten wird / das Christi Leib in der gestalt / wie er auff Erden gangen / nicht in Gott gewesen.
Fol. Apol. Erf. 103. a. Zum andern / hat D. Johañ Matthaeus / professor zu Wittembergk / seinen zuhörern das gegenspiel öffentlich dictirt / vnd hernach in druck spargirt / das die realis communicatio idiomatum sey differentia specifica Vnionis hypostaticae, vnd wer dawider rede / der sey ein Sacramentirer. Nu verstehen auch die Kinder in Triuial schulen / das differentia specifica Vnionis hypostaticae, nicht könne zugleich derselbigen consequens, oder effectus sein.
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