Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.schen so bequem nicht aussprechen lesset. Die wort des Scholiastae, oder commentatoris lauten also: In Vnione illa dispensatoria, & Dei fuit humanatio, & carnis Deificatio: Quae duo solum habent rationis discrimen, ob terminorum distinctionem, & diuersam designationem. Nam Dei humanationem dicentes, Deum hominem factum insinuamus: constituimusque Deum, vt primum huius diuinae operationis terminum, hominemque tanquam secundum: & exinanitionis motum explicamus, quo inclinauit Deus coelos, & descendit. Sed carnis Deificationem nominantes, carnem a Verbo assumtam denotamus: collocantes carnem, tanquam primum huius ineffabilis motionis terminum; Deum vero, vt secundum, & ad quod tendat huiusmodi motus, & altissimam sublimationem, glorificationemque exprimimus, qua imum ad summum est subuectum; quemadmodum in priore enunciatione summum ad imum den otabatur inclinatum. Das ist: In der vereinigung / vnd Offenbarung im fleisch / ist zugleich Gott Mensch worden / vnd das fleisch vergöttet worden: welche zwey ein ding sein / vnd werden allein von wegen vngleicheit der Reden von einander vnterschieden. Denn in dem wir die Menschwerdung Gottes nennen / zeigen wir an / das Gott Mensch worden / vnd stellen also Gott erstlich dar / das von jme diß göttlich Werck erstlich hergeflossen / vnd zum andern den Menschen / vnd geben hiemit zuuerstehen / mit was bewegung / oder neigung Gott sich gleich verkleinert / oder seiner hoheit geeussert / vnd gedemütiget hab / das er dazumal den Himel geneiget / vnd hernider gestiegen sey. schen so bequem nicht aussprechen lesset. Die wort des Scholiastae, oder commentatoris lauten also: In Vnione illa dispensatoria, & Dei fuit humanatio, & carnis Deificatio: Quae duo solùm habent rationis discrimen, ob terminorum distinctionem, & diuersam designationem. Nam Dei humanationem dicentes, Deum hominem factum insinuamus: constituimusque Deum, vt primum huius diuinae operationis terminum, hominemque tanquam secundum: & exinanitionis motum explicamus, quo inclinauit Deus coelos, & descendit. Sed carnis Deificationem nominantes, carnem à Verbo assumtam denotamus: collocantes carnem, tanquam primum huius ineffabilis motionis terminum; Deum verò, vt secundum, & ad quod tendat huiusmodi motus, & altissimam sublimationem, glorificationemque exprimimus, qua imum ad summum est subuectum; quemadmodum in priore enunciatione summum ad imum den otabatur inclinatum. Das ist: In der vereinigung / vnd Offenbarung im fleisch / ist zugleich Gott Mensch worden / vnd das fleisch vergöttet worden: welche zwey ein ding sein / vnd werden allein von wegen vngleicheit der Reden von einander vnterschieden. Denn in dem wir die Menschwerdung Gottes nennen / zeigen wir an / das Gott Mensch worden / vnd stellen also Gott erstlich dar / das von jme diß göttlich Werck erstlich hergeflossen / vnd zum andern den Menschen / vnd geben hiemit zuuerstehen / mit was bewegung / oder neigung Gott sich gleich verkleinert / oder seiner hoheit geeussert / vnd gedemütiget hab / das er dazumal den Himel geneiget / vnd hernider gestiegen sey. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0445" n="441"/> schen so bequem nicht aussprechen lesset. Die wort des Scholiastae, oder commentatoris lauten also:</p> <p>In Vnione illa dispensatoria, & Dei fuit humanatio, & carnis Deificatio: Quae duo solùm habent rationis discrimen, ob terminorum distinctionem, & diuersam designationem. Nam Dei humanationem dicentes, Deum hominem factum insinuamus: constituimusque Deum, vt primum huius diuinae operationis terminum, hominemque tanquam secundum: & exinanitionis motum explicamus, quo inclinauit Deus coelos, & descendit. Sed carnis Deificationem nominantes, carnem à Verbo assumtam denotamus: collocantes carnem, tanquam primum huius ineffabilis motionis terminum; Deum verò, vt secundum, & ad quod tendat huiusmodi motus, & altissimam sublimationem, glorificationemque exprimimus, qua imum ad summum est subuectum; quemadmodum in priore enunciatione summum ad imum den otabatur inclinatum.</p> <p>Das ist: In der vereinigung / vnd Offenbarung im fleisch / ist zugleich Gott Mensch worden / vnd das fleisch vergöttet worden: welche zwey ein ding sein / vnd werden allein von wegen vngleicheit der Reden von einander vnterschieden.</p> <p>Denn in dem wir die Menschwerdung Gottes nennen / zeigen wir an / das Gott Mensch worden / vnd stellen also Gott erstlich dar / das von jme diß göttlich Werck erstlich hergeflossen / vnd zum andern den Menschen / vnd geben hiemit zuuerstehen / mit was bewegung / oder neigung Gott sich gleich verkleinert / oder seiner hoheit geeussert / vnd gedemütiget hab / das er dazumal den Himel geneiget / vnd hernider gestiegen sey.</p> </div> </body> </text> </TEI> [441/0445]
schen so bequem nicht aussprechen lesset. Die wort des Scholiastae, oder commentatoris lauten also:
In Vnione illa dispensatoria, & Dei fuit humanatio, & carnis Deificatio: Quae duo solùm habent rationis discrimen, ob terminorum distinctionem, & diuersam designationem. Nam Dei humanationem dicentes, Deum hominem factum insinuamus: constituimusque Deum, vt primum huius diuinae operationis terminum, hominemque tanquam secundum: & exinanitionis motum explicamus, quo inclinauit Deus coelos, & descendit. Sed carnis Deificationem nominantes, carnem à Verbo assumtam denotamus: collocantes carnem, tanquam primum huius ineffabilis motionis terminum; Deum verò, vt secundum, & ad quod tendat huiusmodi motus, & altissimam sublimationem, glorificationemque exprimimus, qua imum ad summum est subuectum; quemadmodum in priore enunciatione summum ad imum den otabatur inclinatum.
Das ist: In der vereinigung / vnd Offenbarung im fleisch / ist zugleich Gott Mensch worden / vnd das fleisch vergöttet worden: welche zwey ein ding sein / vnd werden allein von wegen vngleicheit der Reden von einander vnterschieden.
Denn in dem wir die Menschwerdung Gottes nennen / zeigen wir an / das Gott Mensch worden / vnd stellen also Gott erstlich dar / das von jme diß göttlich Werck erstlich hergeflossen / vnd zum andern den Menschen / vnd geben hiemit zuuerstehen / mit was bewegung / oder neigung Gott sich gleich verkleinert / oder seiner hoheit geeussert / vnd gedemütiget hab / das er dazumal den Himel geneiget / vnd hernider gestiegen sey.
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