Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.habet Deus in veritate humanae: & quod diuinum est, habet homo in veritate diuinae naturae. Welchs alles Cyrillus lib. 5. de Trinit. in diese schöne Regel fasset: Sic, quae de Christo dicuntur, intelligen da sunt; vt nec, quae Deitati conueniunt, humanitati ipsius tribuantur; nec quae humanitatis propria sunt, ad Deitatem ipsius detorqueantur. Wollen aber die Herrn Verfasser nochmals vff jrer meinung beharren / das alles / was Christns in der zeit bekomen / gehöre nur der menschlichen Natur zu / so möchte man nicht vnbillig von jhnen zuwissen begeren / Wer denn in der fülle der zeit Mensch worden sey? Ists nicht der Son Gottes selbst / der menschliche Natur hat an sich genomen? Wie kan denn an sich nemen / oder empfahen / vnd in der zeit bekomen / nur von der Menscheit verstanden werden? welche freilich in der zeit die Person des ewigen Worts mit nichten an sich genomen hat / sondern ist von dem ewigen Wort selbst in die einigkeit derselbigen ewigen andern Person der heiligen Dreyfaltigkeit angenomen worden. Es wollen aber die Herrn Verfasser alhie wol bedencken / wie sie mit bestendigem grund den Jesuiten zu Meintz antworten möchten vff die ausfürliche widerlegung beides jhrer Concordi formul / vnd Apologien / sampt der newen Licentiaten disputation Anno 80. zu Wittemberg gehalten. Denn vnter andern daselbst thesi 46. von den Jesuiten klar bewiesen ist / das der gedichte vnterscheid zwischen dem / das gesagt wird / Deitatem Verbi esse, sed humanitatem in Christo habere realem omnipotentiam, omniscien- habet Deus in veritate humanae: & quod diuinum est, habet homo in veritate diuinae naturae. Welchs alles Cyrillus lib. 5. de Trinit. in diese schöne Regel fasset: Sic, quae de Christo dicuntur, intelligen da sunt; vt nec, quae Deitati conueniunt, humanitati ipsius tribuantur; nec quae humanitatis propria sunt, ad Deitatem ipsius detorqueantur. Wollen aber die Herrn Verfasser nochmals vff jrer meinung beharren / das alles / was Christns in der zeit bekomen / gehöre nur der menschlichen Natur zu / so möchte man nicht vnbillig von jhnen zuwissen begeren / Wer denn in der fülle der zeit Mensch worden sey? Ists nicht der Son Gottes selbst / der menschliche Natur hat an sich genomen? Wie kan denn an sich nemen / oder empfahen / vnd in der zeit bekomen / nur von der Menscheit verstandẽ werden? welche freilich in der zeit die Person des ewigen Worts mit nichten an sich genomen hat / sondern ist von dem ewigen Wort selbst in die einigkeit derselbigen ewigen andern Person der heiligen Dreyfaltigkeit angenomen worden. Es wollen aber die Herrn Verfasser alhie wol bedencken / wie sie mit bestendigem grund den Jesuiten zu Meintz antworten möchten vff die ausfürliche widerlegung beides jhrer Concordi formul / vnd Apologien / sampt der newen Licentiaten disputation Anno 80. zu Wittemberg gehalten. Denn vnter andern daselbst thesi 46. von den Jesuiten klar bewiesen ist / das der gedichte vnterscheid zwischen dem / das gesagt wird / Deitatem Verbi esse, sed humanitatem in Christo habere realem omnipotentiam, omniscien- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0087" n="83"/> habet Deus in veritate humanae: & quod diuinum est, habet homo in veritate diuinae naturae.</p> <p>Welchs alles Cyrillus lib. <hi rendition="#i">5</hi>. de Trinit. in diese schöne Regel fasset: Sic, quae de Christo dicuntur, intelligen da sunt; vt nec, quae Deitati conueniunt, humanitati ipsius tribuantur; nec quae humanitatis propria sunt, ad Deitatem ipsius detorqueantur.</p> <p>Wollen aber die Herrn Verfasser nochmals vff jrer meinung beharren / das alles / was Christns in der zeit bekomen / gehöre nur der menschlichen Natur zu / so möchte man nicht vnbillig von jhnen zuwissen begeren / Wer denn in der fülle der zeit Mensch worden sey? Ists nicht der Son Gottes selbst / der menschliche Natur hat an sich genomen? Wie kan denn an sich nemen / oder empfahen / vnd in der zeit bekomen / nur von der Menscheit verstandẽ werden? welche freilich in der zeit die Person des ewigen Worts mit nichten an sich genomen hat / sondern ist von dem ewigen Wort selbst in die einigkeit derselbigen ewigen andern Person der heiligen Dreyfaltigkeit angenomen worden.</p> <p>Es wollen aber die Herrn Verfasser alhie wol bedencken / wie sie mit bestendigem grund den Jesuiten zu Meintz antworten möchten vff die ausfürliche widerlegung beides jhrer Concordi formul / vnd Apologien / sampt der newen Licentiaten disputation Anno 80. zu Wittemberg gehalten.</p> <p>Denn vnter andern daselbst thesi <hi rendition="#i">46</hi>. von den Jesuiten klar bewiesen ist / das der gedichte vnterscheid zwischen dem / das gesagt wird / Deitatem Verbi esse, sed humanitatem in Christo habere realem omnipotentiam, omniscien- </p> </div> </body> </text> </TEI> [83/0087]
habet Deus in veritate humanae: & quod diuinum est, habet homo in veritate diuinae naturae.
Welchs alles Cyrillus lib. 5. de Trinit. in diese schöne Regel fasset: Sic, quae de Christo dicuntur, intelligen da sunt; vt nec, quae Deitati conueniunt, humanitati ipsius tribuantur; nec quae humanitatis propria sunt, ad Deitatem ipsius detorqueantur.
Wollen aber die Herrn Verfasser nochmals vff jrer meinung beharren / das alles / was Christns in der zeit bekomen / gehöre nur der menschlichen Natur zu / so möchte man nicht vnbillig von jhnen zuwissen begeren / Wer denn in der fülle der zeit Mensch worden sey? Ists nicht der Son Gottes selbst / der menschliche Natur hat an sich genomen? Wie kan denn an sich nemen / oder empfahen / vnd in der zeit bekomen / nur von der Menscheit verstandẽ werden? welche freilich in der zeit die Person des ewigen Worts mit nichten an sich genomen hat / sondern ist von dem ewigen Wort selbst in die einigkeit derselbigen ewigen andern Person der heiligen Dreyfaltigkeit angenomen worden.
Es wollen aber die Herrn Verfasser alhie wol bedencken / wie sie mit bestendigem grund den Jesuiten zu Meintz antworten möchten vff die ausfürliche widerlegung beides jhrer Concordi formul / vnd Apologien / sampt der newen Licentiaten disputation Anno 80. zu Wittemberg gehalten.
Denn vnter andern daselbst thesi 46. von den Jesuiten klar bewiesen ist / das der gedichte vnterscheid zwischen dem / das gesagt wird / Deitatem Verbi esse, sed humanitatem in Christo habere realem omnipotentiam, omniscien-
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