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Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.

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in dem wort siehet vber alles gegenwertig hersche. Denn die Person Christi / wo sie ist / da ist sie gantz vnd vnzerteilet gegenwertig.

Bekennen von hertzen / das es ein gros wunder ist / das die kirche von Christo singet. Denn aller welt kreis nie beschloss der ligt in marien schos / Er ist ein kindlein worden klein / der alle ding erhelt allein. Das aber hieraus folgen solte (wie die Anhaltischen tichten) das Christus nach seiner menschlichen natur / sonderlich im stande der herligkeit nicht gegenwertig vnd heilig (gloriose) vber alles / mit der Gottheit krefftig hersche / können wir bey vns nicht befinden / die wort gebens auch an jhnen selbst nicht / so hat D. Lutherus mit diesen worten dem Herrn Christo nach seiner menschlichen natur die gegenwertige herrschafft vber alle Creaturen / welche er jhm sonst an vielen örten mit klaren worten zuschreibt / keines weges absprechen oder rauben wollen.

Solte aber dieses ein neuer glaubens Artickel sein (wie die Anhaltischen schreiben) so wil jnen obliegen das sie zuuor erweisen / das der Artickel vom sitzen zur rechten hand Gottes ein newer Artickel sey / denn wir jtziger zeit erst erdichtet haben. So lang sie dieses nicht thun / wird es wol der rechten alten glaubens Artickel einer bleiben: Das Christus nach seiner menschlichen natur zur rechten der krafft Gottes gesetzet / vnd wegen solches sitzens in gleicher macht / herrschafft vnd gewalt / freylich gegenwertig vnnd nicht abwesendt vber alle Creaturen mit der Gottheit regiere / vnnd wird solcher Artickel für der Anhaltischen vnnd aller Caluinisten wiedersprechen / wol in alle ewigkeit feste vnnd vnbeweglich stehen bleiben.

Es wird auch die menschliche natur Christi durch solche allmechtig / egegenwertige vnnd nicht abwesende herrschafft

in dem wort siehet vber alles gegenwertig hersche. Denn die Person Christi / wo sie ist / da ist sie gantz vnd vnzerteilet gegenwertig.

Bekennen von hertzen / das es ein gros wunder ist / das die kirche von Christo singet. Denn aller welt kreis nie beschloss der ligt in marien schos / Er ist ein kindlein worden klein / der alle ding erhelt allein. Das aber hieraus folgen solte (wie die Anhaltischen tichten) das Christus nach seiner menschlichen natur / sonderlich im stande der herligkeit nicht gegenwertig vnd heilig (gloriose) vber alles / mit der Gottheit krefftig hersche / köñen wir bey vns nicht befinden / die wort gebens auch an jhnen selbst nicht / so hat D. Lutherus mit diesen worten dem Herrn Christo nach seiner menschlichen natur die gegẽwertige herrschafft vber alle Creaturen / welche er jhm sonst an vielen örten mit klaren worten zuschreibt / keines weges absprechen oder rauben wollen.

Solte aber dieses ein neuer glaubens Artickel sein (wie die Anhaltischen schreiben) so wil jnen obliegen das sie zuuor erweisen / das der Artickel vom sitzen zur rechten hand Gottes ein newer Artickel sey / denn wir jtziger zeit erst erdichtet haben. So lang sie dieses nicht thun / wird es wol der rechten alten glaubens Artickel einer bleiben: Das Christus nach seiner menschlichen natur zur rechten der krafft Gottes gesetzet / vñ wegen solches sitzens in gleicher macht / herrschafft vnd gewalt / freylich gegenwertig vnnd nicht abwesendt vber alle Creaturen mit der Gottheit regiere / vnnd wird solcher Artickel für der Anhaltischen vnnd aller Caluinisten wiedersprechen / wol in alle ewigkeit feste vnnd vnbeweglich stehen bleiben.

Es wird auch die menschliche natur Christi durch solche allmechtig / egegenwertige vnnd nicht abwesende herrschafft

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[0121] in dem wort siehet vber alles gegenwertig hersche. Denn die Person Christi / wo sie ist / da ist sie gantz vnd vnzerteilet gegenwertig. Bekennen von hertzen / das es ein gros wunder ist / das die kirche von Christo singet. Denn aller welt kreis nie beschloss der ligt in marien schos / Er ist ein kindlein worden klein / der alle ding erhelt allein. Das aber hieraus folgen solte (wie die Anhaltischen tichten) das Christus nach seiner menschlichen natur / sonderlich im stande der herligkeit nicht gegenwertig vnd heilig (gloriose) vber alles / mit der Gottheit krefftig hersche / köñen wir bey vns nicht befinden / die wort gebens auch an jhnen selbst nicht / so hat D. Lutherus mit diesen worten dem Herrn Christo nach seiner menschlichen natur die gegẽwertige herrschafft vber alle Creaturen / welche er jhm sonst an vielen örten mit klaren worten zuschreibt / keines weges absprechen oder rauben wollen. Solte aber dieses ein neuer glaubens Artickel sein (wie die Anhaltischen schreiben) so wil jnen obliegen das sie zuuor erweisen / das der Artickel vom sitzen zur rechten hand Gottes ein newer Artickel sey / denn wir jtziger zeit erst erdichtet haben. So lang sie dieses nicht thun / wird es wol der rechten alten glaubens Artickel einer bleiben: Das Christus nach seiner menschlichen natur zur rechten der krafft Gottes gesetzet / vñ wegen solches sitzens in gleicher macht / herrschafft vnd gewalt / freylich gegenwertig vnnd nicht abwesendt vber alle Creaturen mit der Gottheit regiere / vnnd wird solcher Artickel für der Anhaltischen vnnd aller Caluinisten wiedersprechen / wol in alle ewigkeit feste vnnd vnbeweglich stehen bleiben. Es wird auch die menschliche natur Christi durch solche allmechtig / egegenwertige vnnd nicht abwesende herrschafft

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/121>, abgerufen am 21.11.2024.