Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.zuberichten / gar nicht vmbgang haben könte / ob Gott wil viel anderst finden. Pag. 30. 31. geben sie für / es sey zu grob / dz ich Pag. 60. schrei be / es habe einerley verstand / wen man sage / die menschliche Natur Christi ist allmechtig / vnd der Mensch Christus ist allmechtig. Damit aber der Christliche leser eigentlich wisse / was ich geschrieben / vnd mit was bescheide / so wil ich meine wort gantz hieher setzen / fürnemlich auch vmb derer willen / welchemein buchDe abstractiuis & co cretiuis locus tionibui, nicht haben oder nicht gelesen haben. Meine wort lauten also. In summa die abstractiuae propositiones oder reden / wenn man sagt / die Menschliche Natur Christi ist allmechtig / lebendigmachent / haben im grund ebenden verstand / als wenn man sonst in Concreto spricht / der Mensch Christus ist almechtig / Denn in beiden propositionibus der angenommenen Menschlichen Natur / nichts per se, vel secundum se, dz der Gottheit eigen ist / zugeschrieben wird / sondern nur von wegen der personlichen vereinigung. Praedicatum enim omnipotentiae non conuenit humanitati secundum se, siue per se & pro prietate suae naturae, sed respectu vnionis cum hypostasi Filij Dei. Denn das wort ist fleisch worden Joh. 1. vmb dieser Menschwerdung oder persönlichen vereinigung willen / wird der angenommenen Menschlichen Natur die allmacht oder Göttliche krafft zugeschrieben dieweil Gott vnd Mensch nun eine Person worden. Ob nu wol die phrasis abstractiua ist / anzuzeigen was der Menschlichen Natur durch die persönliche vereinigung revera vnnd nicht verbali praedicatione gegeben oder mitgeteilet worden / so ist doch dersensus concretio / vnd hat nicht die meinung / das die menschliche natur Christi in ab stracto siue seorsim per fe, vel secundum sese, vel sub ratione naturae considerata diese Göttliche Maiestet habe / sondern in ipsa vnione / von des wegen / das sie nu mehr eine Person ist mit dem Son Gottes. zuberichten / gar nicht vmbgang haben könte / ob Gott wil viel anderst finden. Pag. 30. 31. gebẽ sie für / es sey zu grob / dz ich Pag. 60. schrei be / es habe einerley verstand / wen man sage / die menschliche Natur Christi ist allmechtig / vñ der Mensch Christus ist allmechtig. Damit aber der Christliche leser eigentlich wisse / was ich geschriebẽ / vñ mit was bescheide / so wil ich meine wort gantz hieher setzẽ / fürnemlich auch vmb derer willẽ / welchemein buchDe abstractiuis & co cretiuis locus tionibui, nicht haben oder nicht gelesen haben. Meine wort lauten also. In summa die abstractiuae propositiones oder redẽ / weñ man sagt / die Menschliche Natur Christi ist allmechtig / lebendigmachent / haben im grũd ebenden verstand / als wenn man sonst in Concreto spricht / der Mensch Christus ist almechtig / Deñ in beiden propositionibus der angenom̃enen Menschlichen Natur / nichts per se, vel secundum se, dz der Gottheit eigen ist / zugeschrieben wird / sondern nur von wegen der personlichen vereinigung. Praedicatum enim omnipotentiae non conuenit humanitati secundum se, siue per se & pro prietate suae naturae, sed respectu vnionis cum hypostasi Filij Dei. Denn das wort ist fleisch worden Joh. 1. vmb dieser Menschwerdung oder persönlichen vereinigung willen / wird der angenommenen Menschlichen Natur die allmacht oder Göttliche krafft zugeschrieben dieweil Gott vnd Mensch nun eine Person worden. Ob nu wol die phrasis abstractiua ist / anzuzeigen was der Menschlichen Natur durch die persönliche vereinigung revera vnnd nicht verbali praedicatione gegeben oder mitgeteilet worden / so ist doch dersensus concretio / vnd hat nicht die meinung / das die menschliche natur Christi in ab stracto siue seorsim per fe, vel secundum sese, vel sub ratione naturae considerata diese Göttliche Maiestet habe / sondern in ipsa vnione / von des wegen / das sie nu mehr eine Person ist mit dem Son Gottes. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0023"/> zuberichten / gar nicht vmbgang haben könte / ob Gott wil viel anderst finden.</p> <p>Pag. 30. 31. gebẽ sie für / es sey zu grob / dz ich Pag. 60. schrei be / es habe einerley verstand / wen man sage / die menschliche Natur Christi ist allmechtig / vñ der Mensch Christus ist allmechtig. 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zuberichten / gar nicht vmbgang haben könte / ob Gott wil viel anderst finden.
Pag. 30. 31. gebẽ sie für / es sey zu grob / dz ich Pag. 60. schrei be / es habe einerley verstand / wen man sage / die menschliche Natur Christi ist allmechtig / vñ der Mensch Christus ist allmechtig. Damit aber der Christliche leser eigentlich wisse / was ich geschriebẽ / vñ mit was bescheide / so wil ich meine wort gantz hieher setzẽ / fürnemlich auch vmb derer willẽ / welchemein buch nicht haben oder nicht gelesen haben. Meine wort lauten also.
De abstractiuis & co cretiuis locus tionibui, In summa die abstractiuae propositiones oder redẽ / weñ man sagt / die Menschliche Natur Christi ist allmechtig / lebendigmachent / haben im grũd ebenden verstand / als wenn man sonst in Concreto spricht / der Mensch Christus ist almechtig / Deñ in beiden propositionibus der angenom̃enen Menschlichen Natur / nichts per se, vel secundum se, dz der Gottheit eigen ist / zugeschrieben wird / sondern nur von wegen der personlichen vereinigung. Praedicatum enim omnipotentiae non conuenit humanitati secundum se, siue per se & pro prietate suae naturae, sed respectu vnionis cum hypostasi Filij Dei.
Denn das wort ist fleisch worden Joh. 1. vmb dieser Menschwerdung oder persönlichen vereinigung willen / wird der angenommenen Menschlichen Natur die allmacht oder Göttliche krafft zugeschrieben dieweil Gott vnd Mensch nun eine Person worden.
Ob nu wol die phrasis abstractiua ist / anzuzeigen was der Menschlichen Natur durch die persönliche vereinigung revera vnnd nicht verbali praedicatione gegeben oder mitgeteilet worden / so ist doch dersensus concretio / vnd hat nicht die meinung / das die menschliche natur Christi in ab stracto siue seorsim per fe, vel secundum sese, vel sub ratione naturae considerata diese Göttliche Maiestet habe / sondern in ipsa vnione / von des wegen / das sie nu mehr eine Person ist mit dem Son Gottes.
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