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Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587.

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Item / die Tauffe ist für jhm eine rote flut / von Christus blut geferbet / die allen schaden heilen thut / von Adam her geerbet / auch von vns selbst begangen.

Wie kündte doch die liebe Christenheit deutlicher zwischen der verderbten natur vnnd zwischen der Erbsünde vnterscheiden / als eben mit angezogenen worten geschicht.

In der Erbsünde ist (er) der mensch geboren / singt die liebe Christenheit / vnnd nicht er ist die Erbsünde ohn allen vnterscheid selbst.

Item / die Tauffe heilet allen schaden von Adam her geerbet etc. ist die Erbsünde ein schaden von Adam her geerbet / welcher durch die Tauffe geheilet wird / wie kan sie denn ohn allen vnterscheid der verderbte mensch selbst sein?

Ein schade der geheilet wird / vnnd die menschliche natur selbst an welcher solcher schade geheilet wird / sind ja nicht einerley / wie solchs ein jeder Leie verstehen kan.

18. Beweis

Zum achtzehenden / singt sie / Ob bey vns ist der sünden viel / bey Gott ist viel mehr gnade. Wie solts denn war sein / das vnser verderbte natur vnnd die sünde einerley weren. Bey vns menschen sind viel sünde / nemlich die Erbsünde vnnd wircklichen sünden / derer wegen wir vmb gnaden bey Gott bitten müssen / vnnd nicht bey der sünde sind viel sünden / derer halben sie die Erbsünde vmb gnade bittet.

19. Beweis

Zum neuntzehenden singet sie / Siehe Herr in sünden bin ich geborn etc. vnd nicht / ich bin die Erbsünde geboren / vnd in der Erbsünde empfieng meine mutter die Erbsünde etc. Wie es denn lauten müste / wenn zwischen des menschen natur / vnd zwischen der sünde gar kein vnterscheid were.

Item sie singt ferner vnd betet / Bespreng mich Herr mit Isopp / rein werd ich so du weschest mich / weisser denn

Item / die Tauffe ist für jhm eine rote flut / von Christus blut geferbet / die allen schaden heilen thut / von Adam her geerbet / auch von vns selbst begangen.

Wie kündte doch die liebe Christenheit deutlicher zwischen der verderbten natur vnnd zwischen der Erbsünde vnterscheiden / als eben mit angezogenen worten geschicht.

In der Erbsünde ist (er) der mensch geboren / singt die liebe Christenheit / vnnd nicht er ist die Erbsünde ohn allen vnterscheid selbst.

Item / die Tauffe heilet allen schaden von Adam her geerbet etc. ist die Erbsünde ein schaden von Adam her geerbet / welcher durch die Tauffe geheilet wird / wie kan sie denn ohn allen vnterscheid der verderbte mensch selbst sein?

Ein schade der geheilet wird / vnnd die menschliche natur selbst an welcher solcher schade geheilet wird / sind ja nicht einerley / wie solchs ein jeder Leie verstehen kan.

18. Beweis

Zum achtzehenden / singt sie / Ob bey vns ist der sünden viel / bey Gott ist viel mehr gnade. Wie solts denn war sein / das vnser verderbte natur vnnd die sünde einerley weren. Bey vns menschen sind viel sünde / nemlich die Erbsünde vnnd wircklichen sünden / derer wegen wir vmb gnaden bey Gott bitten müssen / vnnd nicht bey der sünde sind viel sünden / derer halben sie die Erbsünde vmb gnade bittet.

19. Beweis

Zum neuntzehenden singet sie / Siehe Herr in sünden bin ich geborn etc. vnd nicht / ich bin die Erbsünde geboren / vñ in der Erbsünde empfieng meine mutter die Erbsünde etc. Wie es denn lauten müste / wenn zwischen des menschen natur / vnd zwischen der sünde gar kein vnterscheid were.

Item sie singt ferner vnd betet / Bespreng mich Herr mit Isopp / rein werd ich so du weschest mich / weisser denn

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[0102] Item / die Tauffe ist für jhm eine rote flut / von Christus blut geferbet / die allen schaden heilen thut / von Adam her geerbet / auch von vns selbst begangen. Wie kündte doch die liebe Christenheit deutlicher zwischen der verderbten natur vnnd zwischen der Erbsünde vnterscheiden / als eben mit angezogenen worten geschicht. In der Erbsünde ist (er) der mensch geboren / singt die liebe Christenheit / vnnd nicht er ist die Erbsünde ohn allen vnterscheid selbst. Item / die Tauffe heilet allen schaden von Adam her geerbet etc. ist die Erbsünde ein schaden von Adam her geerbet / welcher durch die Tauffe geheilet wird / wie kan sie denn ohn allen vnterscheid der verderbte mensch selbst sein? Ein schade der geheilet wird / vnnd die menschliche natur selbst an welcher solcher schade geheilet wird / sind ja nicht einerley / wie solchs ein jeder Leie verstehen kan. Zum achtzehenden / singt sie / Ob bey vns ist der sünden viel / bey Gott ist viel mehr gnade. Wie solts denn war sein / das vnser verderbte natur vnnd die sünde einerley weren. Bey vns menschen sind viel sünde / nemlich die Erbsünde vnnd wircklichen sünden / derer wegen wir vmb gnaden bey Gott bitten müssen / vnnd nicht bey der sünde sind viel sünden / derer halben sie die Erbsünde vmb gnade bittet. Zum neuntzehenden singet sie / Siehe Herr in sünden bin ich geborn etc. vnd nicht / ich bin die Erbsünde geboren / vñ in der Erbsünde empfieng meine mutter die Erbsünde etc. Wie es denn lauten müste / wenn zwischen des menschen natur / vnd zwischen der sünde gar kein vnterscheid were. Item sie singt ferner vnd betet / Bespreng mich Herr mit Isopp / rein werd ich so du weschest mich / weisser denn

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_erbsuende_1587/102>, abgerufen am 21.11.2024.