Kirchner, Johann u. a.: Von den Fallstricken etlicher newer Sacramentschwermer zu Wittenberg, im newen Bekentnis, listiglich verstecket, die Welt damit zuberücken und zuverführen. Erinnerung und Warnung. Jena, 1572.doch darnach wider hinweg / wie D. Luther drüber klagt / Also thun diese junge Schülerlin auch. Caluinus vnnd Beza schreiben fein daher / das im Abendmal warhafftiglich vnnd gegenwertig der Leib vnnd Blut Christi da sey / ausgeteilet vnd empfangen werde / Vnd das nicht blosse oder ledige zeichen nur da sein. Aber nicht fern hernach setzen sie / das Christi Leib vnd Blut so ferne vom Abendmal sey / als Himel vnd Erden. Heisset das nicht redlich mit einer Hand geben / vnd mit der andern wider nemen? Die Kinder spielen vnter sich bisweilen also / das sie einem einen Apffel darbieten / vnnd ziehen jhn bald wider zu rücke / vnnd zeigen jhme den daumen zwischen den fingern / daher sie pflegen zu schreyen / Nemers / Gebers / Aber hie ist es nicht vmb Epffel oder Pirn zu thun / Sondern vmb den werden Leib / vnd vmb das thewre Blut vnsers HErrn Ihesu Christi / daran vns allen vnsere ewige Selig keit gelegen. Das man nun den selben Leib / vnd dasselbe Blut / vnsers einigen allerliebsten Seligmachers / vns im Testament mit klaren worten vermachet vnnd bescheiden / doch darnach wider hinweg / wie D. Luther drüber klagt / Also thun diese junge Schülerlin auch. Caluinus vnnd Beza schreiben fein daher / das im Abendmal warhafftiglich vnnd gegenwertig der Leib vnnd Blut Christi da sey / ausgeteilet vnd empfangen werde / Vnd das nicht blosse oder ledige zeichen nur da sein. Aber nicht fern hernach setzen sie / das Christi Leib vnd Blut so ferne vom Abendmal sey / als Himel vnd Erden. Heisset das nicht redlich mit einer Hand geben / vnd mit der andern wider nemen? Die Kinder spielen vnter sich bisweilen also / das sie einem einen Apffel darbieten / vnnd ziehen jhn bald wider zu rücke / vnnd zeigen jhme den daumen zwischen den fingern / daher sie pflegen zu schreyen / Nemers / Gebers / Aber hie ist es nicht vmb Epffel oder Pirn zu thun / Sondern vmb den werden Leib / vnd vmb das thewre Blut vnsers HErrn Ihesu Christi / daran vns allen vnsere ewige Selig keit gelegen. Das man nun den selben Leib / vnd dasselbe Blut / vnsers einigen allerliebsten Seligmachers / vns im Testament mit klaren worten vermachet vnnd bescheiden / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0023"/> doch darnach wider hinweg / wie D. Luther drüber klagt / Also thun diese junge Schülerlin auch.</p> <p>Caluinus vnnd Beza schreiben fein daher / das im Abendmal warhafftiglich vnnd gegenwertig der Leib vnnd Blut Christi da sey / ausgeteilet vnd empfangen werde / Vnd das nicht blosse oder ledige zeichen nur da sein. Aber nicht fern hernach setzen sie / das Christi Leib vnd Blut so ferne vom Abendmal sey / als Himel vnd Erden. Heisset das nicht redlich mit einer Hand geben / vnd mit der andern wider nemen? Die Kinder spielen vnter sich bisweilen also / das sie einem einen Apffel darbieten / vnnd ziehen jhn bald wider zu rücke / vnnd zeigen jhme den daumen zwischen den fingern / daher sie pflegen zu schreyen / Nemers / Gebers / Aber hie ist es nicht vmb Epffel oder Pirn zu thun / Sondern vmb den werden Leib / vnd vmb das thewre Blut vnsers HErrn Ihesu Christi / daran vns allen vnsere ewige Selig keit gelegen. Das man nun den selben Leib / vnd dasselbe Blut / vnsers einigen allerliebsten Seligmachers / vns im Testament mit klaren worten vermachet vnnd bescheiden / </p> </div> </body> </text> </TEI> [0023]
doch darnach wider hinweg / wie D. Luther drüber klagt / Also thun diese junge Schülerlin auch.
Caluinus vnnd Beza schreiben fein daher / das im Abendmal warhafftiglich vnnd gegenwertig der Leib vnnd Blut Christi da sey / ausgeteilet vnd empfangen werde / Vnd das nicht blosse oder ledige zeichen nur da sein. Aber nicht fern hernach setzen sie / das Christi Leib vnd Blut so ferne vom Abendmal sey / als Himel vnd Erden. Heisset das nicht redlich mit einer Hand geben / vnd mit der andern wider nemen? Die Kinder spielen vnter sich bisweilen also / das sie einem einen Apffel darbieten / vnnd ziehen jhn bald wider zu rücke / vnnd zeigen jhme den daumen zwischen den fingern / daher sie pflegen zu schreyen / Nemers / Gebers / Aber hie ist es nicht vmb Epffel oder Pirn zu thun / Sondern vmb den werden Leib / vnd vmb das thewre Blut vnsers HErrn Ihesu Christi / daran vns allen vnsere ewige Selig keit gelegen. Das man nun den selben Leib / vnd dasselbe Blut / vnsers einigen allerliebsten Seligmachers / vns im Testament mit klaren worten vermachet vnnd bescheiden /
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |