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Kirchner, Timotheus: Vom Flickwercke M. Irenaei, Wie gar ungereimpt, wider Gottes Wort und den Catechissmum Lutheri, er sich unterstehet zubeschönen, der Manichaeer Schwermerey. Jena, 1572.

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Bekentnis Tomo. 3. fol. 50. Die Erbsünde sey nicht ein gebrechen / sendern alzu grosse Sünde / das verkehret der verjrrete man greulich / als hab er wollen sagen / es sey kein Accidens welches denn Luthero nicht im traum fürkomen / schweige das er es solle geschrieben haben. Denn D. Luther daw der streittet / Das die Erbsünde nicht eine geringe schwachheit sey wie das wörtlin Vitium, gebrechen bisweilen pfleget zu heissen / sondern eine grosse Sünde / vnd sagt D. Luther alhier mit nichten / das die Erbsünde substantia, ein Wesen sey.

Herrn Amsdorffij seligen brieff belangend / welchen er anzeucht / ist dieses die richtige Antwort. Erstlich das solcher Brieff ein priuat schreiben / vnd ob er gleich macht gegeben / solches andern zu weisen. So hat er doch solches nicht wollen durch den druck offentlich / als eine gewisse lere / lassen ausgehen. Nun ist es viel ein anders / prinaem an gute freunde schreiben / vnd conferirnn oder seine meinunge sagen / vnd etwas in druck der gantzen Christenheit vberantworten Darzu were es vnbillich / alle Herrn Amsdorffs oder auch anderer priuat schrifften / darinnen etwas freier / bissweilen auch nicht bedechtig genugsam / geredet oder gesetzt word / so als decreta, vnd offentliche leren heifür zu bringen / vnd solte sich Ireneus vnd andere dieser vnartigen weise schemen / vnd wissen das es die Natur nicht leret / schweige den das es auch wider Gottes wort.

Fürs ander ist Herr Amsdorffs gemüth daraus zu spüren das es noch in diesem stücke hange / vnd nur conferire disputire / sich mit seinen freunden vnterrede / weil er diese wort jetzet Zum Wesen.

Ist das nu ein Accidens, so ists vor war ein starck Accidens, welches eine Creatur etc endern kan.

Ja freilich Irenee ist die Erbsünde ein starck Accidens, welches keine Creatur hat endern können / Sondern alleine Ihesus Christus.

Bekentnis Tomo. 3. fol. 50. Die Erbsünde sey nicht ein gebrechen / sendern alzu grosse Sünde / das verkehret der verjrrete man greulich / als hab er wollen sagen / es sey kein Accidens welches denn Luthero nicht im traum fürkomen / schweige das er es solle geschrieben haben. Denn D. Luther daw der streittet / Das die Erbsünde nicht eine geringe schwachheit sey wie das wörtlin Vitium, gebrechen bisweilen pfleget zu heissen / sondern eine grosse Sünde / vnd sagt D. Luther alhier mit nichten / das die Erbsünde substantia, ein Wesen sey.

Herrn Amsdorffij seligen brieff belangend / welchen er anzeucht / ist dieses die richtige Antwort. Erstlich das solcher Brieff ein priuat schreiben / vnd ob er gleich macht gegeben / solches andern zu weisen. So hat er doch solches nicht wollen durch den druck offentlich / als eine gewisse lere / lassen ausgehen. Nun ist es viel ein anders / prinaem an gute freunde schreiben / vnd conferirñ oder seine meinunge sagen / vnd etwas in druck der gantzen Christenheit vberantwortẽ Darzu were es vnbillich / alle Herrn Amsdorffs oder auch anderer priuat schrifften / darinnen etwas freier / bissweilen auch nicht bedechtig genugsam / geredet oder gesetzt word / so als decreta, vnd offentliche leren heifür zu bringen / vnd solte sich Ireneus vnd andere dieser vnartigen weise schemen / vnd wissen das es die Natur nicht leret / schweige den das es auch wider Gottes wort.

Fürs ander ist Herr Amsdorffs gemüth daraus zu spüren das es noch in diesem stücke hange / vnd nur conferire disputire / sich mit seinen freunden vnterrede / weil er diese wort jetzet Zum Wesen.

Ist das nu ein Accidens, so ists vor war ein starck Accidens, welches eine Creatur etc endern kan.

Ja freilich Irenee ist die Erbsünde ein starck Accidens, welches keine Creatur hat endern können / Sondern alleine Ihesus Christus.

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[0158] Bekentnis Tomo. 3. fol. 50. Die Erbsünde sey nicht ein gebrechen / sendern alzu grosse Sünde / das verkehret der verjrrete man greulich / als hab er wollen sagen / es sey kein Accidens welches denn Luthero nicht im traum fürkomen / schweige das er es solle geschrieben haben. Denn D. Luther daw der streittet / Das die Erbsünde nicht eine geringe schwachheit sey wie das wörtlin Vitium, gebrechen bisweilen pfleget zu heissen / sondern eine grosse Sünde / vnd sagt D. Luther alhier mit nichten / das die Erbsünde substantia, ein Wesen sey. Herrn Amsdorffij seligen brieff belangend / welchen er anzeucht / ist dieses die richtige Antwort. Erstlich das solcher Brieff ein priuat schreiben / vnd ob er gleich macht gegeben / solches andern zu weisen. So hat er doch solches nicht wollen durch den druck offentlich / als eine gewisse lere / lassen ausgehen. Nun ist es viel ein anders / prinaem an gute freunde schreiben / vnd conferirñ oder seine meinunge sagen / vnd etwas in druck der gantzen Christenheit vberantwortẽ Darzu were es vnbillich / alle Herrn Amsdorffs oder auch anderer priuat schrifften / darinnen etwas freier / bissweilen auch nicht bedechtig genugsam / geredet oder gesetzt word / so als decreta, vnd offentliche leren heifür zu bringen / vnd solte sich Ireneus vnd andere dieser vnartigen weise schemen / vnd wissen das es die Natur nicht leret / schweige den das es auch wider Gottes wort. Fürs ander ist Herr Amsdorffs gemüth daraus zu spüren das es noch in diesem stücke hange / vnd nur conferire disputire / sich mit seinen freunden vnterrede / weil er diese wort jetzet Zum Wesen. Ist das nu ein Accidens, so ists vor war ein starck Accidens, welches eine Creatur etc endern kan. Ja freilich Irenee ist die Erbsünde ein starck Accidens, welches keine Creatur hat endern können / Sondern alleine Ihesus Christus.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Vom Flickwercke M. Irenaei, Wie gar ungereimpt, wider Gottes Wort und den Catechissmum Lutheri, er sich unterstehet zubeschönen, der Manichaeer Schwermerey. Jena, 1572, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_flickwercke_1572/158>, abgerufen am 23.11.2024.