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Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.

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Anno 1526.allererst jetzt / nu allzu spat / zu stillschweigen rhaten / vnd die sach vertuschen wollen.

Der Sacramentierer flüchtiger / furchsamer / meuch lischer / lösterlicher vnd vngewisser Geist.

Zum fünfften. Warumb fürchten sie sich aber / wenn sie jhrer sachen / durch sonderliche Bewerung vnnd Erfahrung des Glaubens (wie sie rhümen) gewiß sind / daß sie weder andere betriegen / noch sie von andern betrogen werden können? Denn wer sind wir / daß wir jhnen widerstandt thun mögen / wenn sie jhrer sachen so gewiß sind? Aber weil sie so zittern / vnnd suchen ein stillschweigen / so vermanen wir sie / daß sie nu dise andere Erinnerung des Geistes fürchten / vnnd sehen / was sie doch thun. Denn der heilige Geist zittert vnd wancket / disputtert vnd zweiffelt nicht also.

Abendmal Christi ist kein mittelding / sondern ein notwendiger Artickel der Christlichen Lehre.

Zum sechsten. Haben wir kein mal gesagt / dz es ein schlecht vnnd frey mittelding sey / daran nicht viel gelegen / man halte es / wie man wolle / mit dem Fleisch vnd Blut Christi im Abendmal / vnd daß es keine Seligkeit bringe. Diß haben wir aber gesagt / daß man das Wort soll predigen / vnnd das es sey ein ware Seelenspeiß. Vnnd erinnert sie allhie der heilige Geist zum dritten mal / daß sie sich fürsehen / dieweil sie so tieff fallen / daß sie auß einem notwendigen ding wollen machen ein vergeblich vnnütz mittelding / daß jederman frey stehe / man halte dauon auff beiden seiten / was vnd wie man wolle / vnd dürffen doch solchen Betrug vns fälschlich zumessen.

Ein theil muß vnrecht haben. Hie ist ein mittel.

Zum siebenden. Summa. Ein Theil muß des Sathans diener sein / sie oder wir. Darumb ist hie weder Rhat noch Mittel. Ein jedes Theil muß bekennen / was es glaube. Vnnd wir bitten sie / weil sie ja jhrer sachen so gewiß sein wollen / daß sie doch solches nicht verbergen bey dem gemeinen Volck / sondern frey rund herauß bekennen / daß sie es mit vns nicht halten. Vnd das ist die vierdte Erinnerung des heiligen Geistes / der nicht also simuliert / gleißnerisch noch falsch ist.

Anno 1526.allererst jetzt / nu allzu spat / zu stillschweigen rhaten / vnd die sach vertuschen wollen.

Der Sacramentierer flüchtiger / furchsamer / meuch lischer / lösterlicher vnd vngewisser Geist.

Zum fünfften. Warumb fürchten sie sich aber / wenn sie jhrer sachen / durch sonderliche Bewerung vnnd Erfahrung des Glaubens (wie sie rhümen) gewiß sind / daß sie weder andere betriegen / noch sie von andern betrogen werden können? Denn wer sind wir / daß wir jhnen widerstandt thun mögen / wenn sie jhrer sachen so gewiß sind? Aber weil sie so zittern / vnnd suchen ein stillschweigen / so vermanen wir sie / daß sie nu dise andere Erinnerung des Geistes fürchten / vnnd sehen / was sie doch thun. Denn der heilige Geist zittert vnd wancket / disputtert vnd zweiffelt nicht also.

Abendmal Christi ist kein mittelding / sondern ein notwendiger Artickel der Christlichen Lehre.

Zum sechsten. Haben wir kein mal gesagt / dz es ein schlecht vnnd frey mittelding sey / daran nicht viel gelegen / man halte es / wie man wolle / mit dem Fleisch vnd Blut Christi im Abendmal / vnd daß es keine Seligkeit bringe. Diß haben wir aber gesagt / daß man das Wort soll predigen / vnnd das es sey ein ware Seelenspeiß. Vnnd erinnert sie allhie der heilige Geist zum dritten mal / daß sie sich fürsehen / dieweil sie so tieff fallen / daß sie auß einem notwendigen ding wollen machen ein vergeblich vnnütz mittelding / daß jederman frey stehe / man halte dauon auff beiden seiten / was vnd wie man wolle / vnd dürffen doch solchen Betrug vns fälschlich zumessen.

Ein theil muß vnrecht haben. Hie ist ein mittel.

Zum siebenden. Summa. Ein Theil muß des Sathans diener sein / sie oder wir. Darumb ist hie weder Rhat noch Mittel. Ein jedes Theil muß bekennen / was es glaube. Vnnd wir bitten sie / weil sie ja jhrer sachen so gewiß sein wollen / daß sie doch solches nicht verbergen bey dem gemeinen Volck / sondern frey rund herauß bekennen / daß sie es mit vns nicht halten. Vnd das ist die vierdte Erinnerung des heiligen Geistes / der nicht also simuliert / gleißnerisch noch falsch ist.

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[92/0108] allererst jetzt / nu allzu spat / zu stillschweigen rhaten / vnd die sach vertuschen wollen. Anno 1526. Zum fünfften. Warumb fürchten sie sich aber / wenn sie jhrer sachen / durch sonderliche Bewerung vnnd Erfahrung des Glaubens (wie sie rhümen) gewiß sind / daß sie weder andere betriegen / noch sie von andern betrogen werden können? Denn wer sind wir / daß wir jhnen widerstandt thun mögen / wenn sie jhrer sachen so gewiß sind? Aber weil sie so zittern / vnnd suchen ein stillschweigen / so vermanen wir sie / daß sie nu dise andere Erinnerung des Geistes fürchten / vnnd sehen / was sie doch thun. Denn der heilige Geist zittert vnd wancket / disputtert vnd zweiffelt nicht also. Zum sechsten. Haben wir kein mal gesagt / dz es ein schlecht vnnd frey mittelding sey / daran nicht viel gelegen / man halte es / wie man wolle / mit dem Fleisch vnd Blut Christi im Abendmal / vnd daß es keine Seligkeit bringe. Diß haben wir aber gesagt / daß man das Wort soll predigen / vnnd das es sey ein ware Seelenspeiß. Vnnd erinnert sie allhie der heilige Geist zum dritten mal / daß sie sich fürsehen / dieweil sie so tieff fallen / daß sie auß einem notwendigen ding wollen machen ein vergeblich vnnütz mittelding / daß jederman frey stehe / man halte dauon auff beiden seiten / was vnd wie man wolle / vnd dürffen doch solchen Betrug vns fälschlich zumessen. Zum siebenden. Summa. Ein Theil muß des Sathans diener sein / sie oder wir. Darumb ist hie weder Rhat noch Mittel. Ein jedes Theil muß bekennen / was es glaube. Vnnd wir bitten sie / weil sie ja jhrer sachen so gewiß sein wollen / daß sie doch solches nicht verbergen bey dem gemeinen Volck / sondern frey rund herauß bekennen / daß sie es mit vns nicht halten. Vnd das ist die vierdte Erinnerung des heiligen Geistes / der nicht also simuliert / gleißnerisch noch falsch ist.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/108>, abgerufen am 21.11.2024.