Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.Anno 1530.ich / daß er mich alle Mittel / so zu Einigkeit jmmer dienstlich sein möchten / hat versuchen lassen. Der wirdt auch verhoffentlich geben / daß ich in meinem Leben oder Todt bezeuge / daß ich Christi Meinung warhafftig gefolget habe. Die ewern mögen zusehen / wölchem Geist sie folgen / da sie mit vns sich zu vnderreden wegern / vnnd vns viel mit vngrund aufflegen / das niemand darthun kan. Christus wolle E. Achtb. vnnd die Euangelische Fürsten / zu seines Namens Ehren erhalten / vnd geben / daß jhr einmal in vns vnnd dieser gantzen sachen / was Christi ist / erkennet. Wenn er das gibet / werdet jhr bekennen / daß wir nichts vnrechts hierinn geglaubet oder gelehret haben. Vnder des wolte ich / daß ewre gelehrten so auffrichtig weren / daß sie vns nicht anderer Lehr vnnd Practiken beschuldigten / denn sie wissen daß war ist. E. Achtb. wollen diß schreiben für gut auffnemmen. Denn Christus weiß / daß ich solches keiner andern Vrsache / denn zu außbreitung der Ehre Christi geschrieben. In wölchem E. Achtb. an Leib vnnd Seele gesund vnd selig leben / vnnd mich jhr im Herrn befohlen sein lassen wolle. Datum Augspurg 1. Aug. Anno 1530. Nach dem aber auff die zeit nichts endlich darinn geschlossen / daß vnsere / den Bucer vnd seine Gesellen / für Brüder erkennen wollen: Vnnd aber doch nicht desto weniger Bucerus stets drauff beharrete / daß seine vnd D. Luthers Meinung / im grund Bucer schreibt an D. Lutherum.einig were / ob schon in Worten vnd Form zureden eine vngleichheit scheinete: Ist für gut angesehen / daß Bucer selbst an D. Luthern schreiben / vnd jhm seine Meinung erklären wolte. Desselbigen schreibens gedenckt Philippus in seinem Brieff an Lutherum / des Anfang ist: Per Cyriacum plura, &c. im getruckten Tomo 1. Epist. folio 24. mit diesen Worten: Bucerus schreibt euch von des Herrn Abendmal / vnd wil vnsere Meinung dauon annemmen. Er helt / daß der Leib Christi im Brot zugegen sey / das ist die summa. Ich hatte jhm propositiones fürgeschrieben / Anno 1530.ich / daß er mich alle Mittel / so zu Einigkeit jmmer dienstlich sein möchten / hat versuchen lassen. Der wirdt auch verhoffentlich geben / daß ich in meinem Leben oder Todt bezeuge / daß ich Christi Meinung warhafftig gefolget habe. Die ewern mögen zusehen / wölchem Geist sie folgen / da sie mit vns sich zu vnderreden wegern / vnnd vns viel mit vngrund aufflegen / das niemand darthun kan. Christus wolle E. Achtb. vnnd die Euangelische Fürsten / zu seines Namens Ehren erhalten / vnd geben / daß jhr einmal in vns vnnd dieser gantzen sachen / was Christi ist / erkennet. Wenn er das gibet / werdet jhr bekennen / daß wir nichts vnrechts hierinn geglaubet oder gelehret haben. Vnder des wolte ich / daß ewre gelehrten so auffrichtig weren / daß sie vns nicht anderer Lehr vnnd Practiken beschuldigten / denn sie wissen daß war ist. E. Achtb. wollen diß schreiben für gut auffnemmen. Denn Christus weiß / daß ich solches keiner andern Vrsache / denn zu außbreitung der Ehre Christi geschrieben. In wölchem E. Achtb. an Leib vnnd Seele gesund vnd selig leben / vnnd mich jhr im Herrn befohlen sein lassen wolle. Datum Augspurg 1. Aug. Anno 1530. Nach dem aber auff die zeit nichts endlich darinn geschlossen / daß vnsere / den Bucer vnd seine Gesellen / für Brüder erkennen wollen: Vnnd aber doch nicht desto weniger Bucerus stets drauff beharrete / daß seine vnd D. Luthers Meinung / im grund Bucer schreibt an D. Lutherum.einig were / ob schon in Worten vnd Form zureden eine vngleichheit scheinete: Ist für gut angesehen / daß Bucer selbst an D. Luthern schreiben / vnd jhm seine Meinung erklären wolte. Desselbigen schreibens gedenckt Philippus in seinem Brieff an Lutherum / des Anfang ist: Per Cyriacum plura, &c. im getruckten Tomo 1. Epist. folio 24. mit diesen Worten: Bucerus schreibt euch von des Herrn Abendmal / vnd wil vnsere Meinung dauon annemmen. Er helt / daß der Leib Christi im Brot zugegen sey / das ist die summa. Ich hatte jhm propositiones fürgeschrieben / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0226" n="210"/><note place="left">Anno 1530.</note>ich / daß er mich alle Mittel / so zu Einigkeit jmmer dienstlich sein möchten / hat versuchen lassen. Der wirdt auch verhoffentlich geben / daß ich in meinem Leben oder Todt bezeuge / daß ich Christi Meinung warhafftig gefolget habe. Die ewern mögen zusehen / wölchem Geist sie folgen / da sie mit vns sich zu vnderreden wegern / vnnd vns viel mit vngrund aufflegen / das niemand darthun kan. Christus wolle E. Achtb. vnnd die Euangelische Fürsten / zu seines Namens Ehren erhalten / vnd geben / daß jhr einmal in vns vnnd dieser gantzen sachen / was Christi ist / erkennet. Wenn er das gibet / werdet jhr bekennen / daß wir nichts vnrechts hierinn geglaubet oder gelehret haben. Vnder des wolte ich / daß ewre gelehrten so auffrichtig weren / daß sie vns nicht anderer Lehr vnnd Practiken beschuldigten / denn sie wissen daß war ist. E. Achtb. wollen diß schreiben für gut auffnemmen. Denn Christus weiß / daß ich solches keiner andern Vrsache / denn zu außbreitung der Ehre Christi geschrieben. In wölchem E. Achtb. an Leib vnnd Seele gesund vnd selig leben / vnnd mich jhr im Herrn befohlen sein lassen wolle. Datum Augspurg 1. Aug. Anno 1530.</p> <p>Nach dem aber auff die zeit nichts endlich darinn geschlossen / daß vnsere / den Bucer vnd seine Gesellen / für Brüder erkennen wollen: Vnnd aber doch nicht desto weniger Bucerus stets drauff beharrete / daß seine vnd D. Luthers Meinung / im grund <note place="left">Bucer schreibt an D. 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ich / daß er mich alle Mittel / so zu Einigkeit jmmer dienstlich sein möchten / hat versuchen lassen. Der wirdt auch verhoffentlich geben / daß ich in meinem Leben oder Todt bezeuge / daß ich Christi Meinung warhafftig gefolget habe. Die ewern mögen zusehen / wölchem Geist sie folgen / da sie mit vns sich zu vnderreden wegern / vnnd vns viel mit vngrund aufflegen / das niemand darthun kan. Christus wolle E. Achtb. vnnd die Euangelische Fürsten / zu seines Namens Ehren erhalten / vnd geben / daß jhr einmal in vns vnnd dieser gantzen sachen / was Christi ist / erkennet. Wenn er das gibet / werdet jhr bekennen / daß wir nichts vnrechts hierinn geglaubet oder gelehret haben. Vnder des wolte ich / daß ewre gelehrten so auffrichtig weren / daß sie vns nicht anderer Lehr vnnd Practiken beschuldigten / denn sie wissen daß war ist. E. Achtb. wollen diß schreiben für gut auffnemmen. Denn Christus weiß / daß ich solches keiner andern Vrsache / denn zu außbreitung der Ehre Christi geschrieben. In wölchem E. Achtb. an Leib vnnd Seele gesund vnd selig leben / vnnd mich jhr im Herrn befohlen sein lassen wolle. Datum Augspurg 1. Aug. Anno 1530.
Anno 1530. Nach dem aber auff die zeit nichts endlich darinn geschlossen / daß vnsere / den Bucer vnd seine Gesellen / für Brüder erkennen wollen: Vnnd aber doch nicht desto weniger Bucerus stets drauff beharrete / daß seine vnd D. Luthers Meinung / im grund einig were / ob schon in Worten vnd Form zureden eine vngleichheit scheinete: Ist für gut angesehen / daß Bucer selbst an D. Luthern schreiben / vnd jhm seine Meinung erklären wolte. Desselbigen schreibens gedenckt Philippus in seinem Brieff an Lutherum / des Anfang ist: Per Cyriacum plura, &c. im getruckten Tomo 1. Epist. folio 24. mit diesen Worten: Bucerus schreibt euch von des Herrn Abendmal / vnd wil vnsere Meinung dauon annemmen. Er helt / daß der Leib Christi im Brot zugegen sey / das ist die summa. Ich hatte jhm propositiones fürgeschrieben /
Bucer schreibt an D. Lutherum.
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