Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.che Anno 1533.stück auß meinen Büchern zuzwacken / die sie zu meinem vngelimpff drehen vnd martern / damit zuverdunckeln / vnd den Leuten D. Luther wils mit den Sacramentirern nimmermehr halten / weder hie / noch in ewigkeit.drehen vnd martern / damit zuverdunckeln / vnd den Leuten zuverbergen / was darneben stehet für meinen gelimpff. Darumb weil von mir begeret wirt / daß ich bezeuge / daß ich mit den Sacramentsfeinden (oder daß ichs ja klar herauß sage) mit Carlstadts / Zwingels / vnd jrer Gesellen / jrriger Lehre / gar nichts halte / noch ewiglich halten wölle: So sind verhanden meiner Bücher viel / vnd sonderlich mein Bekenntniß wider die Schwermer / welches mir für Gott vnd der Welt starck gnug zeugniß gibt / vnd wil zum vberfluß hiemit mein Bekenntniß vernewet / widerholet vnnd bestättiget haben / wie es da stehet gedruckt vnd außgangen ist von wort zu wort. Wil auch mit Gottes hülff darauff sterben / vnd von hinnen fahren zu meinem HERRN / wie ich denn jetzt in solchem Bekenntniß vnd Glauben lebe / vnd alles thue vnd leide / das warlich viel vnd groß ist. Vnd sollen mich / ob Gott wil / davon auch die Pforten der Hellen nicht reissen / denn es mir ja ernst ist / das weiß ich fürwar / vnd je länger je mehr / etc. Es müssen mir auch die Papisten den namen geben / daß ich besser das heilige Sacrament deß Leibs vnd Bluts vnsers HERRN habe vertheidigt / denn sie selbst / vnd ich weiß auch / daß sie es alle auff einen hauffen / nicht so starck vnd gewaltig können vertheidigen / etc. Darumb bitte ich / wöllet guten Leuten sagen / daß sie keine sorge haben / es wolte mich denn Gott sonderlich plagen / vnd mit dem Teuffel besessen werden lassen. Ich wil / ob Gott wil / bey meinem Bekenntniß bleiben. Vnd wiewol ich ein Mensch bin / vnd fallen kan / wie wir alle sind / vnnd alle fallen können / so hoffe ich doch zu meinem lieben HERRN Jesu Christo / der mich vmb seines Namens willen / in so manich Schweißbad geführt / vnd doch noch nie verlassen hat / er werde mir Hertzlichs ernstlichs bekenntniß D. Luthert wider densolchen ernst zu seinem heiligen Sacrament / nicht vmb sonst gegeben haben / etc. Sobekenne ich nun abermal allhie für Gott vnd aller Welt / daß ich gläube / vnd nicht zweiffel / wil auch mit meines lieben HERRN Jesu Christi hülff vnd gnade / biß an jenen Tag che Anno 1533.stück auß meinen Büchern zuzwacken / die sie zu meinem vngelimpff drehen vnd martern / damit zuverdunckeln / vnd den Leuten D. Luther wils mit dẽ Sacramentirern nimmermehr haltẽ / weder hie / noch in ewigkeit.drehen vnd martern / damit zuverdunckeln / vnd den Leuten zuverbergen / was darneben stehet für meinen gelimpff. Darumb weil von mir begeret wirt / daß ich bezeuge / daß ich mit den Sacramentsfeinden (oder daß ichs ja klar herauß sage) mit Carlstadts / Zwingels / vnd jrer Gesellen / jrriger Lehre / gar nichts halte / noch ewiglich halten wölle: So sind verhanden meiner Bücher viel / vnd sonderlich mein Bekenntniß wider die Schwermer / welches mir für Gott vnd der Welt starck gnug zeugniß gibt / vnd wil zum vberfluß hiemit mein Bekenntniß vernewet / widerholet vnnd bestättiget haben / wie es da stehet gedruckt vnd außgangen ist von wort zu wort. Wil auch mit Gottes hülff darauff sterben / vnd von hinnen fahren zu meinem HERRN / wie ich denn jetzt in solchem Bekenntniß vnd Glauben lebe / vnd alles thue vnd leide / das warlich viel vnd groß ist. Vnd sollen mich / ob Gott wil / davon auch die Pforten der Hellen nicht reissen / deñ es mir ja ernst ist / das weiß ich fürwar / vnd je länger je mehr / etc. Es müssen mir auch die Papisten den namen geben / daß ich besser das heilige Sacrament deß Leibs vnd Bluts vnsers HERRN habe vertheidigt / denn sie selbst / vnd ich weiß auch / daß sie es alle auff einen hauffen / nicht so starck vnd gewaltig können vertheidigen / etc. Darumb bitte ich / wöllet guten Leuten sagen / daß sie keine sorge haben / es wolte mich denn Gott sonderlich plagen / vnd mit dem Teuffel besessen werden lassen. Ich wil / ob Gott wil / bey meinem Bekenntniß bleiben. Vnd wiewol ich ein Mensch bin / vnd fallen kan / wie wir alle sind / vnnd alle fallen können / so hoffe ich doch zu meinem lieben HERRN Jesu Christo / der mich vmb seines Namens willen / in so manich Schweißbad geführt / vñ doch noch nie verlassen hat / er werde mir Hertzlichs ernstlichs bekenntniß D. Luthert wider densolchen ernst zu seinem heiligen Sacrament / nicht vmb sonst gegeben haben / etc. Sobekenne ich nun abermal allhie für Gott vnd aller Welt / daß ich gläube / vnd nicht zweiffel / wil auch mit meines lieben HERRN Jesu Christi hülff vnd gnade / biß an jenen Tag <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0304" n="288"/> che <note place="left">Anno 1533.</note>stück auß meinen Büchern zuzwacken / die sie zu meinem vngelimpff drehen vnd martern / damit zuverdunckeln / vnd den Leuten <note place="left">D. Luther wils mit dẽ Sacramentirern nimmermehr haltẽ / weder hie / noch in ewigkeit.</note>drehen vnd martern / damit zuverdunckeln / vnd den Leuten zuverbergen / was darneben stehet für meinen gelimpff. Darumb weil von mir begeret wirt / daß ich bezeuge / daß ich mit den Sacramentsfeinden (oder daß ichs ja klar herauß sage) mit Carlstadts / Zwingels / vnd jrer Gesellen / jrriger Lehre / gar nichts halte / noch ewiglich halten wölle: So sind verhanden meiner Bücher viel / vnd sonderlich mein Bekenntniß wider die Schwermer / welches mir für Gott vnd der Welt starck gnug zeugniß gibt / vnd wil zum vberfluß hiemit mein Bekenntniß vernewet / widerholet vnnd bestättiget haben / wie es da stehet gedruckt vnd außgangen ist von wort zu wort. Wil auch mit Gottes hülff darauff sterben / vnd von hinnen fahren zu meinem HERRN / wie ich denn jetzt in solchem Bekenntniß vnd Glauben lebe / vnd alles thue vnd leide / das warlich viel vnd groß ist. Vnd sollen mich / ob Gott wil / davon auch die Pforten der Hellen nicht reissen / deñ es mir ja ernst ist / das weiß ich fürwar / vnd je länger je mehr / etc. Es müssen mir auch die Papisten den namen geben / daß ich besser das heilige Sacrament deß Leibs vnd Bluts vnsers HERRN habe vertheidigt / denn sie selbst / vnd ich weiß auch / daß sie es alle auff einen hauffen / nicht so starck vnd gewaltig können vertheidigen / etc. Darumb bitte ich / wöllet guten Leuten sagen / daß sie keine sorge haben / es wolte mich denn Gott sonderlich plagen / vnd mit dem Teuffel besessen werden lassen. Ich wil / ob Gott wil / bey meinem Bekenntniß bleiben. Vnd wiewol ich ein Mensch bin / vnd fallen kan / wie wir alle sind / vnnd alle fallen können / so hoffe ich doch zu meinem lieben HERRN Jesu Christo / der mich vmb seines Namens willen / in so manich Schweißbad geführt / vñ doch noch nie verlassen hat / er werde mir <note place="left">Hertzlichs ernstlichs bekenntniß D. Luthert wider den</note>solchen ernst zu seinem heiligen Sacrament / nicht vmb sonst gegeben haben / etc. Sobekenne ich nun abermal allhie für Gott vnd aller Welt / daß ich gläube / vnd nicht zweiffel / wil auch mit meines lieben HERRN Jesu Christi hülff vnd gnade / biß an jenen Tag </p> </div> </body> </text> </TEI> [288/0304]
che stück auß meinen Büchern zuzwacken / die sie zu meinem vngelimpff drehen vnd martern / damit zuverdunckeln / vnd den Leuten drehen vnd martern / damit zuverdunckeln / vnd den Leuten zuverbergen / was darneben stehet für meinen gelimpff. Darumb weil von mir begeret wirt / daß ich bezeuge / daß ich mit den Sacramentsfeinden (oder daß ichs ja klar herauß sage) mit Carlstadts / Zwingels / vnd jrer Gesellen / jrriger Lehre / gar nichts halte / noch ewiglich halten wölle: So sind verhanden meiner Bücher viel / vnd sonderlich mein Bekenntniß wider die Schwermer / welches mir für Gott vnd der Welt starck gnug zeugniß gibt / vnd wil zum vberfluß hiemit mein Bekenntniß vernewet / widerholet vnnd bestättiget haben / wie es da stehet gedruckt vnd außgangen ist von wort zu wort. Wil auch mit Gottes hülff darauff sterben / vnd von hinnen fahren zu meinem HERRN / wie ich denn jetzt in solchem Bekenntniß vnd Glauben lebe / vnd alles thue vnd leide / das warlich viel vnd groß ist. Vnd sollen mich / ob Gott wil / davon auch die Pforten der Hellen nicht reissen / deñ es mir ja ernst ist / das weiß ich fürwar / vnd je länger je mehr / etc. Es müssen mir auch die Papisten den namen geben / daß ich besser das heilige Sacrament deß Leibs vnd Bluts vnsers HERRN habe vertheidigt / denn sie selbst / vnd ich weiß auch / daß sie es alle auff einen hauffen / nicht so starck vnd gewaltig können vertheidigen / etc. Darumb bitte ich / wöllet guten Leuten sagen / daß sie keine sorge haben / es wolte mich denn Gott sonderlich plagen / vnd mit dem Teuffel besessen werden lassen. Ich wil / ob Gott wil / bey meinem Bekenntniß bleiben. Vnd wiewol ich ein Mensch bin / vnd fallen kan / wie wir alle sind / vnnd alle fallen können / so hoffe ich doch zu meinem lieben HERRN Jesu Christo / der mich vmb seines Namens willen / in so manich Schweißbad geführt / vñ doch noch nie verlassen hat / er werde mir solchen ernst zu seinem heiligen Sacrament / nicht vmb sonst gegeben haben / etc. Sobekenne ich nun abermal allhie für Gott vnd aller Welt / daß ich gläube / vnd nicht zweiffel / wil auch mit meines lieben HERRN Jesu Christi hülff vnd gnade / biß an jenen Tag
Anno 1533.
D. Luther wils mit dẽ Sacramentirern nimmermehr haltẽ / weder hie / noch in ewigkeit.
Hertzlichs ernstlichs bekenntniß D. Luthert wider den
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |