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Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.

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Anno 1536.

Es hat auch darnach Lutherus selber gar ein freundlich schreiben an die Kirchendiener zu Straßburg abgehen lassen / den fünfften D. Luther erbeut sich abermal Christlich vnd freundlich zur Con cordia.Octobris / Anno 1535. darinn er begeret eine zusammenkunff / da diese sache vnd andere / durch ein mündlich Gesprech / durch wenig Personen / ohne weitläufftigkeit / möchte beygelegt vnnd vertragen werden. Vnd stellet jhnen anheim / daß sie sollen zeit vnd ort ernennen. Dieselbige Epistel Lutheri stehet in Tomo Puceri Anglicano, pag. 632.

Es stehet auch folgends ein Brieff Lutheri / den 26. Nouembris / Anno 1535. geschrieben an Doctor Gerbelium / darinn er sich gar freundlich erbeut vnd erkläret / wie willig vnd begierig er sey zu warer Concordj / in der sachen belangend das Abendmal deß HERRN.

Anno 1536.
Buceri vnd etlicher Oberländischen stätte Theologen ankunfft zu D. Luth.

In diesem Jar / weil Bucerus sich der Concordj halben bemühet / wirt ein Tag zu Straßburg angestellet / darauff viel Gelehrte / auch Gesandte auß etlichen Orten in Schweitz erschienen / vnd haben endlich Wolffgangum Capitonem / vnd Martinum Bucerum von Straßburg / Licentiat Martinum Frechtum von Vlm / L. Jacobum Ortherum von Eßlingen / Geruasium Scholasticum von Memmingen / Johannem Bernhardt von Franckfurt / M. Bonifacium Lycosthenem / vnd Wolffgangum Musculum von Augspurg / Martinum Germanum von Fürfeld / Mattheum Aulberum / vnd Johannem Schradium von Reutlingen / zu Luthero abgefertiget / vnd solche jre ankunfft schrifftlich Doct. Luthero vermeloet / vnnd jn gebetten / er wolte gegen Eisenach zu jnen kommen / welches er schwacheit halben / auch von wegen kurtz Churfurst zu Sachsen vnd D. Lut.der zeit / nicht hat thun können / vnd derwegen sie gegen Grimm beschieden / daß die zusammenkunfft auff den Sonntag / Vocem lucunditatis, das ist / den 21. Maij beschehen solte / welches denn

Anno 1536.

Es hat auch darnach Lutherus selber gar ein freundlich schreiben an die Kirchendiener zu Straßburg abgehen lassen / den fünfften D. Luther erbeut sich abermal Christlich vnd freundlich zur Con cordia.Octobris / Anno 1535. darinn er begeret eine zusammenkunff / da diese sache vnd andere / durch ein mündlich Gesprech / durch wenig Personen / ohne weitläufftigkeit / möchte beygelegt vnnd vertragen werden. Vnd stellet jhnen anheim / daß sie sollen zeit vnd ort ernennen. Dieselbige Epistel Lutheri stehet in Tomo Puceri Anglicano, pag. 632.

Es stehet auch folgends ein Brieff Lutheri / den 26. Nouembris / Anno 1535. geschrieben an Doctor Gerbelium / darinn er sich gar freundlich erbeut vnd erkläret / wie willig vnd begierig er sey zu warer Concordj / in der sachen belangend das Abendmal deß HERRN.

Anno 1536.
Buceri vnd etlicher Oberländischẽ stätte Theologen ankunfft zu D. Luth.

In diesem Jar / weil Bucerus sich der Concordj halben bemühet / wirt ein Tag zu Straßburg angestellet / darauff viel Gelehrte / auch Gesandte auß etlichen Orten in Schweitz erschienen / vnd haben endlich Wolffgangum Capitonem / vnd Martinum Bucerum von Straßburg / Licentiat Martinum Frechtum von Vlm / L. Jacobum Ortherum von Eßlingen / Geruasium Scholasticum von Memmingen / Johannem Bernhardt von Franckfurt / M. Bonifacium Lycosthenem / vnd Wolffgangum Musculum von Augspurg / Martinum Germanum von Fürfeld / Mattheum Aulberum / vnd Johannem Schradium von Reutlingen / zu Luthero abgefertiget / vnd solche jre ankunfft schrifftlich Doct. Luthero vermeloet / vnnd jn gebetten / er wolte gegen Eisenach zu jnen kommen / welches er schwacheit halben / auch von wegen kurtz Churfurst zu Sachsen vnd D. Lut.der zeit / nicht hat thun können / vnd derwegen sie gegen Grimm beschieden / daß die zusammenkunfft auff den Sonntag / Vocem lucunditatis, das ist / den 21. Maij beschehen solte / welches denn

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[322/0338] Es hat auch darnach Lutherus selber gar ein freundlich schreiben an die Kirchendiener zu Straßburg abgehen lassen / den fünfften Octobris / Anno 1535. darinn er begeret eine zusammenkunff / da diese sache vnd andere / durch ein mündlich Gesprech / durch wenig Personen / ohne weitläufftigkeit / möchte beygelegt vnnd vertragen werden. Vnd stellet jhnen anheim / daß sie sollen zeit vnd ort ernennen. Dieselbige Epistel Lutheri stehet in Tomo Puceri Anglicano, pag. 632. D. Luther erbeut sich abermal Christlich vnd freundlich zur Con cordia. Es stehet auch folgends ein Brieff Lutheri / den 26. Nouembris / Anno 1535. geschrieben an Doctor Gerbelium / darinn er sich gar freundlich erbeut vnd erkläret / wie willig vnd begierig er sey zu warer Concordj / in der sachen belangend das Abendmal deß HERRN. Anno 1536. In diesem Jar / weil Bucerus sich der Concordj halben bemühet / wirt ein Tag zu Straßburg angestellet / darauff viel Gelehrte / auch Gesandte auß etlichen Orten in Schweitz erschienen / vnd haben endlich Wolffgangum Capitonem / vnd Martinum Bucerum von Straßburg / Licentiat Martinum Frechtum von Vlm / L. Jacobum Ortherum von Eßlingen / Geruasium Scholasticum von Memmingen / Johannem Bernhardt von Franckfurt / M. Bonifacium Lycosthenem / vnd Wolffgangum Musculum von Augspurg / Martinum Germanum von Fürfeld / Mattheum Aulberum / vnd Johannem Schradium von Reutlingen / zu Luthero abgefertiget / vnd solche jre ankunfft schrifftlich Doct. Luthero vermeloet / vnnd jn gebetten / er wolte gegen Eisenach zu jnen kommen / welches er schwacheit halben / auch von wegen kurtz der zeit / nicht hat thun können / vnd derwegen sie gegen Grimm beschieden / daß die zusammenkunfft auff den Sonntag / Vocem lucunditatis, das ist / den 21. Maij beschehen solte / welches denn Churfurst zu Sachsen vnd D. Lut.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/338>, abgerufen am 25.11.2024.