Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.der Anno 1559.keine Artickel deß Glaubens / vnd werden in der Schrifft / auch an andern mehr örten gebraucht vnd widerholet / sol man sie vnverrückt / vnd vnverkehret fest behalten / vnd vmb der närrischen vernunfft willen / bey leib keinen frembden oder andern verstand noch deutung suchen. Vber das sol alle außlegung / auß grund der Schrifft / vnd auß den orten gesucht vnd genommen werden / da die dinge / davon man erklärung bedarff / eigentlich vnnd wol gehandelt / vnnd mit gutem grund auff einerley meinung getrieben werden. Nun kompt je eigentlich / aller mißverstand vom Nachtmal auß lauter fürwitz vnd klügeln der vernunfft / die sich vnterstehet zuforschen / vnd weil sie es nicht erreichen noch ergreiffen mag / erdenckt sie andere deutunge. Nun aber sind die wort wider keinen Artickel deß Glaubens / so haben sie vber das vier starcker vnnd gefaster Zeugen / die es mit dergleichen vnd einerley worten widerholen. Darumb sol man in keinem wege von der Euangelisten worten vom Nachtmal weichen. Vn ist wol ein wunder / daß die Sacramentschwermer sich an den worten deß Nachtmals so hart stossen / dieweil sie doch sonst one das in diesem handel nicht geringere / vnd doch der Natur viel vnbegreifflichere dinge zugelassen / als daß Christus mit seinem natürlichen Leibe / durch verschlossene Thür eingehet / damit vber sich in die höhe vnd vber die Himmel fehret / vnd zur rechten deß Vatters sitzet / so doch jedermenniglich / auch sie selbst bekennen / es sey kein ort ausser oder vber dem Himmel. Item / daß kein Creatur mit Gott / gleicher ehre vnd macht zuvergleichen ist. Derhalben / wie offt sie vns fürwerffen / daß der Leib Christi nicht köndte im Brot verborgen empfangen werden / nichts wenigers / wöllen wir jnen dieses / das sie selbst billichen müssen / wider entgegen halten. Vnd da sie sich als denn mit der Allmächtigen macht Christi vertheidigen wolten / beruffen wir vns hinwider allezeit eben in diesem auch auff dieselben. 3. Johan. 6. spricht Christus: Das Fleisch taug zu nichts / der Anno 1559.keine Artickel deß Glaubens / vnd werden in der Schrifft / auch an andern mehr örten gebraucht vnd widerholet / sol man sie vnverrückt / vnd vnverkehret fest behalten / vñ vmb der närrischen vernunfft willen / bey leib keinen frembden oder andern verstand noch deutung suchen. Vber das sol alle außlegung / auß grund der Schrifft / vnd auß den orten gesucht vnd genommen werden / da die dinge / davon man erklärung bedarff / eigentlich vnnd wol gehandelt / vnnd mit gutem grund auff einerley meinung getrieben werden. Nun kompt je eigentlich / aller mißverstand vom Nachtmal auß lauter fürwitz vnd klügeln der vernunfft / die sich vnterstehet zuforschen / vnd weil sie es nicht erreichen noch ergreiffen mag / erdenckt sie andere deutunge. Nun aber sind die wort wider keinen Artickel deß Glaubens / so haben sie vber das vier starcker vnnd gefaster Zeugen / die es mit dergleichen vnd einerley worten widerholen. Darumb sol man in keinem wege von der Euangelisten worten vom Nachtmal weichen. Vn ist wol ein wunder / daß die Sacramentschwermer sich an den worten deß Nachtmals so hart stossen / dieweil sie doch sonst one das in diesem handel nicht geringere / vnd doch der Natur viel vnbegreifflichere dinge zugelassen / als daß Christus mit seinem natürlichen Leibe / durch verschlossene Thür eingehet / damit vber sich in die höhe vnd vber die Himmel fehret / vnd zur rechten deß Vatters sitzet / so doch jedermenniglich / auch sie selbst bekennen / es sey kein ort ausser oder vber dem Himmel. Item / daß kein Creatur mit Gott / gleicher ehre vnd macht zuvergleichen ist. Derhalben / wie offt sie vns fürwerffen / daß der Leib Christi nicht köndte im Brot verborgen empfangen werden / nichts wenigers / wöllen wir jnen dieses / das sie selbst billichen müssen / wider entgegen halten. Vnd da sie sich als denn mit der Allmächtigen macht Christi vertheidigen wolten / beruffen wir vns hinwider allezeit eben in diesem auch auff dieselben. 3. Johan. 6. spricht Christus: Das Fleisch taug zu nichts / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0616" n="600"/> der <note place="left">Anno 1559.</note>keine Artickel deß Glaubens / vnd werden in der Schrifft / auch an andern mehr örten gebraucht vnd widerholet / sol man sie vnverrückt / vnd vnverkehret fest behalten / vñ vmb der närrischen vernunfft willen / bey leib keinen frembden oder andern verstand noch deutung suchen. Vber das sol alle außlegung / auß grund der Schrifft / vnd auß den orten gesucht vnd genommen werden / da die dinge / davon man erklärung bedarff / eigentlich vnnd wol gehandelt / vnnd mit gutem grund auff einerley meinung getrieben werden. Nun kompt je eigentlich / aller mißverstand vom Nachtmal auß lauter fürwitz vnd klügeln der vernunfft / die sich vnterstehet zuforschen / vnd weil sie es nicht erreichen noch ergreiffen mag / erdenckt sie andere deutunge. Nun aber sind die wort wider keinen Artickel deß Glaubens / so haben sie vber das vier starcker vnnd gefaster Zeugen / die es mit dergleichen vnd einerley worten widerholen. Darumb sol man in keinem wege von der Euangelisten worten vom Nachtmal weichen.</p> <p>Vn ist wol ein wunder / daß die Sacramentschwermer sich an den worten deß Nachtmals so hart stossen / dieweil sie doch sonst one das in diesem handel nicht geringere / vnd doch der Natur viel vnbegreifflichere dinge zugelassen / als daß Christus mit seinem natürlichen Leibe / durch verschlossene Thür eingehet / damit vber sich in die höhe vnd vber die Himmel fehret / vnd zur rechten deß Vatters sitzet / so doch jedermenniglich / auch sie selbst bekennen / es sey kein ort ausser oder vber dem Himmel. Item / daß kein Creatur mit Gott / gleicher ehre vnd macht zuvergleichen ist.</p> <p>Derhalben / wie offt sie vns fürwerffen / daß der Leib Christi nicht köndte im Brot verborgen empfangen werden / nichts wenigers / wöllen wir jnen dieses / das sie selbst billichen müssen / wider entgegen halten. 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der keine Artickel deß Glaubens / vnd werden in der Schrifft / auch an andern mehr örten gebraucht vnd widerholet / sol man sie vnverrückt / vnd vnverkehret fest behalten / vñ vmb der närrischen vernunfft willen / bey leib keinen frembden oder andern verstand noch deutung suchen. Vber das sol alle außlegung / auß grund der Schrifft / vnd auß den orten gesucht vnd genommen werden / da die dinge / davon man erklärung bedarff / eigentlich vnnd wol gehandelt / vnnd mit gutem grund auff einerley meinung getrieben werden. Nun kompt je eigentlich / aller mißverstand vom Nachtmal auß lauter fürwitz vnd klügeln der vernunfft / die sich vnterstehet zuforschen / vnd weil sie es nicht erreichen noch ergreiffen mag / erdenckt sie andere deutunge. Nun aber sind die wort wider keinen Artickel deß Glaubens / so haben sie vber das vier starcker vnnd gefaster Zeugen / die es mit dergleichen vnd einerley worten widerholen. Darumb sol man in keinem wege von der Euangelisten worten vom Nachtmal weichen.
Anno 1559. Vn ist wol ein wunder / daß die Sacramentschwermer sich an den worten deß Nachtmals so hart stossen / dieweil sie doch sonst one das in diesem handel nicht geringere / vnd doch der Natur viel vnbegreifflichere dinge zugelassen / als daß Christus mit seinem natürlichen Leibe / durch verschlossene Thür eingehet / damit vber sich in die höhe vnd vber die Himmel fehret / vnd zur rechten deß Vatters sitzet / so doch jedermenniglich / auch sie selbst bekennen / es sey kein ort ausser oder vber dem Himmel. Item / daß kein Creatur mit Gott / gleicher ehre vnd macht zuvergleichen ist.
Derhalben / wie offt sie vns fürwerffen / daß der Leib Christi nicht köndte im Brot verborgen empfangen werden / nichts wenigers / wöllen wir jnen dieses / das sie selbst billichen müssen / wider entgegen halten. Vnd da sie sich als denn mit der Allmächtigen macht Christi vertheidigen wolten / beruffen wir vns hinwider allezeit eben in diesem auch auff dieselben.
3. Johan. 6. spricht Christus: Das Fleisch taug zu nichts /
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