Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.auff Erden in seiner Kirchen gehalten wirt / gegenwertig sey / vndAnno 1559. aber ein anders ists / wenn man vnsern Kirchen auffleget / als hielten wir vnd lehreten sie / daß der Leib Christi vberall / an allen orten / allenthalben also außgespannet vnd außgedehnet sey / daß er / gleich wie im Abendmal / also auch ausserhalb dem Abendmal in allen Creaturen / Holtz / Stein / Laub / Graß / Kraut / Haut / in allen Bierkannen / Hafen / Kesen / vnd in allen vnflätigen vnd abschewlichen orten seyn solle / welches wir doch nicht lehren / wie in der Apologia deß Christlichen Concordienbuchs gnugsam erkläret ist. Zum zwölfften / stehet im gemelten Rahtschlage / daß etliche Fatres / Brot vnd Wein deß Abendmals / zeichen deß Leibs vnnd Bluts Christi genennet haben / etc. Solche art zu reden / die etliche Patres also gebrauchet / straffen wir nicht / sondern reden auch also / aber wir setzen darbey (welches im Rahtschlag auch billich hette stehen sollen) daß es nicht schlechte Zeichen sind / deß abwesenden Leibs vnnd Bluts Christi / welcher Leib vnd Blut / von dem Brot vnnd Wein im Abendmal / vnnd von vns / die wir auff Erden das Abendmal Christi nach seiner einsetzung halten / so weit vnd ferrne sey / so weit vnnd ferrne der Himmel von der Erden ist / sondern wie die Taube (Luce 3. Johannis 1.) ein Symbolum oder Warzeichen ist der vnsichtbaren gegenwertigkeit deß heiligen Geistes / also ist Brot vnd Wein im Abendmal / ein Zeichen deß waren / wesentlichen gegenwertigen Leibs Christi. Daß aber in derselbigen schrifft Philippi weiter gesagt wirt / das Brot im Abendmal sey ein figürlicher vnd bedeutlicher Leib / diß haben die Caluinisten / so gemelte schrifft in die Teuische sprach vbergesetzt / also verdolmetschet. Denn das wort antitypon (welches eben so viel / als der vorigen Patrum rede begreifft) haben sie ein figürlichen Leib genennet. Nun ist aber ein figürlicher bedeutlicher Leib Christi nicht für vns gegeben / sondern der warhafftige wesentliche Leib Christi / den wir im Abendmal / wenn vnd so offt auff Erden in seiner Kirchen gehalten wirt / gegenwertig sey / vndAnno 1559. aber ein anders ists / wenn man vnsern Kirchen auffleget / als hielten wir vnd lehreten sie / daß der Leib Christi vberall / an allen orten / allenthalben also außgespannet vnd außgedehnet sey / daß er / gleich wie im Abendmal / also auch ausserhalb dem Abendmal in allen Creaturen / Holtz / Stein / Laub / Graß / Kraut / Haut / in allen Bierkannen / Hafen / Kesen / vnd in allen vnflätigen vnd abschewlichen orten seyn solle / welches wir doch nicht lehrẽ / wie in der Apologia deß Christlichen Concordienbuchs gnugsam erkläret ist. Zum zwölfften / stehet im gemelten Rahtschlage / daß etliche Fatres / Brot vnd Wein deß Abendmals / zeichen deß Leibs vnnd Bluts Christi genennet haben / etc. Solche art zu reden / die etliche Patres also gebrauchet / straffen wir nicht / sondern reden auch also / aber wir setzen darbey (welches im Rahtschlag auch billich hette stehen sollen) daß es nicht schlechte Zeichen sind / deß abwesenden Leibs vnnd Bluts Christi / welcher Leib vnd Blut / von dem Brot vnnd Wein im Abendmal / vnnd von vns / die wir auff Erden das Abendmal Christi nach seiner einsetzung halten / so weit vnd ferrne sey / so weit vnnd ferrne der Himmel von der Erden ist / sondern wie die Taube (Luce 3. Johannis 1.) ein Symbolum oder Warzeichen ist der vnsichtbaren gegenwertigkeit deß heiligen Geistes / also ist Brot vnd Wein im Abendmal / ein Zeichen deß waren / wesentlichen gegenwertigen Leibs Christi. Daß aber in derselbigen schrifft Philippi weiter gesagt wirt / das Brot im Abendmal sey ein figürlicher vnd bedeutlicher Leib / diß haben die Caluinistẽ / so gemelte schrifft in die Teuische sprach vbergesetzt / also verdolmetschet. Denn das wort antitypon (welches eben so viel / als der vorigen Patrum rede begreifft) haben sie ein figürlichen Leib genennet. 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auff Erden in seiner Kirchen gehalten wirt / gegenwertig sey / vnd aber ein anders ists / wenn man vnsern Kirchen auffleget / als hielten wir vnd lehreten sie / daß der Leib Christi vberall / an allen orten / allenthalben also außgespannet vnd außgedehnet sey / daß er / gleich wie im Abendmal / also auch ausserhalb dem Abendmal in allen Creaturen / Holtz / Stein / Laub / Graß / Kraut / Haut / in allen Bierkannen / Hafen / Kesen / vnd in allen vnflätigen vnd abschewlichen orten seyn solle / welches wir doch nicht lehrẽ / wie in der Apologia deß Christlichen Concordienbuchs gnugsam erkläret ist.
Anno 1559. Zum zwölfften / stehet im gemelten Rahtschlage / daß etliche Fatres / Brot vnd Wein deß Abendmals / zeichen deß Leibs vnnd Bluts Christi genennet haben / etc.
Solche art zu reden / die etliche Patres also gebrauchet / straffen wir nicht / sondern reden auch also / aber wir setzen darbey (welches im Rahtschlag auch billich hette stehen sollen) daß es nicht schlechte Zeichen sind / deß abwesenden Leibs vnnd Bluts Christi / welcher Leib vnd Blut / von dem Brot vnnd Wein im Abendmal / vnnd von vns / die wir auff Erden das Abendmal Christi nach seiner einsetzung halten / so weit vnd ferrne sey / so weit vnnd ferrne der Himmel von der Erden ist / sondern wie die Taube (Luce 3. Johannis 1.) ein Symbolum oder Warzeichen ist der vnsichtbaren gegenwertigkeit deß heiligen Geistes / also ist Brot vnd Wein im Abendmal / ein Zeichen deß waren / wesentlichen gegenwertigen Leibs Christi.
Daß aber in derselbigen schrifft Philippi weiter gesagt wirt / das Brot im Abendmal sey ein figürlicher vnd bedeutlicher Leib / diß haben die Caluinistẽ / so gemelte schrifft in die Teuische sprach vbergesetzt / also verdolmetschet. Denn das wort antitypon (welches eben so viel / als der vorigen Patrum rede begreifft) haben sie ein figürlichen Leib genennet. Nun ist aber ein figürlicher bedeutlicher Leib Christi nicht für vns gegeben / sondern der warhafftige wesentliche Leib Christi / den wir im Abendmal / wenn vnd so offt
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