Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.auß menschlichem wahn / sondern auß der einsetzung deß SacramentsAnno 1560. / vnd auß den worten Christi / vnnd deß Apostels Pauli genommen / denn Christus vnd Paulus zeugen / daß der ware Leib vnd das ware Blut Christi im Abendmal außgetheilet werden. XI. Die wort Christi sind hell vnd klar / Nemet hin vnd esset / das ist mein Leib / vnd damit nicht jemand einen vnnötigen Tropum, oder verblümete vmbwechselung der rede denselben andichten möchte / so wirt die erklärung dabey gesetzt / der für euch gegeben wirt. Also auch vom Kelch / Das ist mein Blut / da gleicher gestalt der Tropus oder vmbwechselung der rede außgeschlossen / vnd die außlegung oder erklärung dabey gesetzt mirt / welches für euch vergossen wirt. XII. Also spricht Paulus / daß der / so vnwirdig jsset / deß Gerichts schüldig sey / darumb / daß er nicht vnterscheidet vnter dem Leibe deß HERRN vnd anderer gemeinen Speise / derhalben hat er gehalten / daß der Leib vnnd das Blut Christi warhafftig empfangen werde / nicht allein von Gläubigen / sondern auch von Heuchlern. XIII. Vnd folget hierauß gleichwol nicht / daß die Gottlosen / durch solch leiblich essen lebendig gemacht / oder deß ewigen Lebens theilhafftig werden / denn gleich wie Christus die allein lebendig machet / welche nicht allein mündlich diß Sacrament nemen / sondern die auch zugleich die verheissung / darinnen vergebung der Sünde vnd ewiges Leben angebotten wirt / mit warem Glauben annemmen / Also schlegt vnd strafft er nach seinem gerechten Gericht die Gottlosen vnd vngläubigen / vnd vbet also ernste rach vber die jenigen / so diß Abendmal mißbrauchen vnd entheiligen. XIIII. Wenn wir die wörtlin / In / Vnter / vnd mit dem Brot brauchen / vnd in der Kirche behalten / geschicht nit der meinung / daß wir wortgezänck zu erregen begeren / sondern wir setzen solche wörtlin denen entgegen / die vns für den waren Leib Christi einen erdichten Leib geben / vnnd die Sacramentliche vereinigung auß menschlichem wahn / sondern auß der einsetzung deß SacramentsAnno 1560. / vnd auß den worten Christi / vnnd deß Apostels Pauli genommen / denn Christus vnd Paulus zeugen / daß der ware Leib vnd das ware Blut Christi im Abendmal außgetheilet werden. XI. Die wort Christi sind hell vnd klar / Nemet hin vnd esset / das ist mein Leib / vnd damit nicht jemand einen vnnötigen Tropum, oder verblümete vmbwechselung der rede denselben andichten möchte / so wirt die erklärung dabey gesetzt / der für euch gegeben wirt. Also auch vom Kelch / Das ist mein Blut / da gleicher gestalt der Tropus oder vmbwechselung der rede außgeschlossen / vnd die außlegung oder erklärung dabey gesetzt mirt / welches für euch vergossen wirt. XII. Also spricht Paulus / daß der / so vnwirdig jsset / deß Gerichts schüldig sey / darumb / daß er nicht vnterscheidet vnter dem Leibe deß HERRN vnd anderer gemeinen Speise / derhalben hat er gehalten / daß der Leib vnnd das Blut Christi warhafftig empfangen werde / nicht allein von Gläubigen / sondern auch von Heuchlern. XIII. Vnd folget hierauß gleichwol nicht / daß die Gottlosen / durch solch leiblich essen lebendig gemacht / oder deß ewigen Lebens theilhafftig werden / denn gleich wie Christus die allein lebendig machet / welche nicht allein mündlich diß Sacrament nemen / sondern die auch zugleich die verheissung / darinnen vergebung der Sünde vnd ewiges Leben angebotten wirt / mit warem Glauben annemmen / Also schlegt vnd strafft er nach seinem gerechten Gericht die Gottlosen vnd vngläubigen / vñ vbet also ernste rach vber die jenigen / so diß Abendmal mißbrauchen vnd entheiligen. XIIII. Wenn wir die wörtlin / In / Vnter / vnd mit dem Brot brauchen / vnd in der Kirche behalten / geschicht nit der meinung / daß wir wortgezänck zu erregen begeren / sondern wir setzen solche wörtlin denen entgegen / die vns für den waren Leib Christi einen erdichten Leib geben / vnnd die Sacramentliche vereinigung <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0641" n="625"/> auß menschlichem wahn / sondern auß der einsetzung deß Sacraments<note place="right">Anno 1560.</note> / vnd auß den worten Christi / vnnd deß Apostels Pauli genommen / denn Christus vnd Paulus zeugen / daß der ware Leib vnd das ware Blut Christi im Abendmal außgetheilet werden.</p> <p>XI. Die wort Christi sind hell vnd klar / Nemet hin vnd esset / das ist mein Leib / vnd damit nicht jemand einen vnnötigen Tropum, oder verblümete vmbwechselung der rede denselben andichten möchte / so wirt die erklärung dabey gesetzt / der für euch gegeben wirt. Also auch vom Kelch / Das ist mein Blut / da gleicher gestalt der Tropus oder vmbwechselung der rede außgeschlossen / vnd die außlegung oder erklärung dabey gesetzt mirt / welches für euch vergossen wirt.</p> <p>XII. Also spricht Paulus / daß der / so vnwirdig jsset / deß Gerichts schüldig sey / darumb / daß er nicht vnterscheidet vnter dem Leibe deß HERRN vnd anderer gemeinen Speise / derhalben hat er gehalten / daß der Leib vnnd das Blut Christi warhafftig empfangen werde / nicht allein von Gläubigen / sondern auch von Heuchlern.</p> <p>XIII. 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auß menschlichem wahn / sondern auß der einsetzung deß Sacraments / vnd auß den worten Christi / vnnd deß Apostels Pauli genommen / denn Christus vnd Paulus zeugen / daß der ware Leib vnd das ware Blut Christi im Abendmal außgetheilet werden.
Anno 1560. XI. Die wort Christi sind hell vnd klar / Nemet hin vnd esset / das ist mein Leib / vnd damit nicht jemand einen vnnötigen Tropum, oder verblümete vmbwechselung der rede denselben andichten möchte / so wirt die erklärung dabey gesetzt / der für euch gegeben wirt. Also auch vom Kelch / Das ist mein Blut / da gleicher gestalt der Tropus oder vmbwechselung der rede außgeschlossen / vnd die außlegung oder erklärung dabey gesetzt mirt / welches für euch vergossen wirt.
XII. Also spricht Paulus / daß der / so vnwirdig jsset / deß Gerichts schüldig sey / darumb / daß er nicht vnterscheidet vnter dem Leibe deß HERRN vnd anderer gemeinen Speise / derhalben hat er gehalten / daß der Leib vnnd das Blut Christi warhafftig empfangen werde / nicht allein von Gläubigen / sondern auch von Heuchlern.
XIII. Vnd folget hierauß gleichwol nicht / daß die Gottlosen / durch solch leiblich essen lebendig gemacht / oder deß ewigen Lebens theilhafftig werden / denn gleich wie Christus die allein lebendig machet / welche nicht allein mündlich diß Sacrament nemen / sondern die auch zugleich die verheissung / darinnen vergebung der Sünde vnd ewiges Leben angebotten wirt / mit warem Glauben annemmen / Also schlegt vnd strafft er nach seinem gerechten Gericht die Gottlosen vnd vngläubigen / vñ vbet also ernste rach vber die jenigen / so diß Abendmal mißbrauchen vnd entheiligen.
XIIII. Wenn wir die wörtlin / In / Vnter / vnd mit dem Brot brauchen / vnd in der Kirche behalten / geschicht nit der meinung / daß wir wortgezänck zu erregen begeren / sondern wir setzen solche wörtlin denen entgegen / die vns für den waren Leib Christi einen erdichten Leib geben / vnnd die Sacramentliche vereinigung
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