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Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.

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Anno 1561.Das auch all der jenige verflucht ist / der sich auff diesen Menschen / der Gott ist / nicht verläßt / der diß Fleisch / das Gottes Fleich ist / nicht helt für seinen arm / denn Christus sagt / Johan. 14. Gläubet jr in Gott / so gläubet auch in Mich. Vnd Johannis am dritten / Gleich als Moyses in der Wüsten eine Schlange erhöhet hat / also muß auch deß Menschen Son erhöhet werden / auff daß alle / die an jn gläuben / sollen nicht verloren werden / sondern das ewige Leben haben.

Vom Geistlichen essen: Solch erkenntniß von Christo haben / vnd darumb an jn gläuben / vnnd sich auff jn verlassen / der ein ewiges vnerschaffenes Wort ist / vmb vnser willen Fleisch ist worden / vnd ein Sundopffer ist stets ohn vnterlaß / etc. Das ist / wirdiglich sein Fleisch essen / vnnd sein Blut trincken zum ewigen Leben. Auff welche weise er auch von Abraham gegessen ist / Johan. am 8. Cap. Vnd von vielen Königen vnd Propheten / Matt. 13. Wie da geschrieben stehet / Christus / gestern / heute / vnd in der ewigkeit / He bre. 13. 2. Cor. 4. Sie haben denselben Geist deß glaubens / da Christus von gelehret / Joh. 6. da er weder Brot noch Wein seinen Jün gern reichte / sondern prediget für seinen Jüngern / vnd Capernaiten von dem glauben an jhn / daß wir glauben solten / er sey warer Gott vnd Mensch vom Himmel gekommen / fleisch vnd blut angenommen / vnd dasselbige gegeben für das leben der Welt / welchen glauben er nennet ein geistlich essen seines Fleisches / vnd ein geistlich trin cken seines bluts. Aber vber diß vnsichtlich geistlich essen vnd trincken deß hertzens / das kommet auß den Predigten deß Euangelij / vnd geschicht on einige speise deß mundes / das allein die Christen brauchen on vnterlaß zu jrer Seeligkeit / gelehret zu Capernaum in Galilea zum wenigsten ein Jar für seinem Tode / hat vnser HERR Christus in seinem letzten Abendtmal zu Jerusalem in der nacht / da er verrahten ward / seinen Jüngern befohlen noch auff ein andere wei se seinen Leib zu essen / vnd sein Blut zu trincken / mit dem Munde vnsichtharlich / in einem sichtbarlichen Sacrament / das ist im brot

Anno 1561.Das auch all der jenige verflucht ist / der sich auff diesen Menschẽ / der Gott ist / nicht verläßt / der diß Fleisch / das Gottes Fleich ist / nicht helt für seinen arm / denn Christus sagt / Johan. 14. Gläubet jr in Gott / so gläubet auch in Mich. Vnd Johannis am dritten / Gleich als Moyses in der Wüsten eine Schlange erhöhet hat / also muß auch deß Menschen Son erhöhet werden / auff daß alle / die an jn gläuben / sollen nicht verloren werden / sondern das ewige Lebẽ haben.

Vom Geistlichen essen: Solch erkenntniß von Christo haben / vnd darumb an jn gläuben / vnnd sich auff jn verlassen / der ein ewiges vnerschaffenes Wort ist / vmb vnser willen Fleisch ist worden / vnd ein Sundopffer ist stets ohn vnterlaß / etc. Das ist / wirdiglich sein Fleisch essen / vnnd sein Blut trincken zum ewigen Leben. Auff welche weise er auch von Abraham gegessen ist / Johan. am 8. Cap. Vnd von vielen Königen vnd Propheten / Matt. 13. Wie da geschrieben stehet / Christus / gestern / heute / vnd in der ewigkeit / He bre. 13. 2. Cor. 4. Sie haben denselben Geist deß glaubens / da Christus von gelehret / Joh. 6. da er weder Brot noch Wein seinen Jün gern reichte / sondern prediget für seinen Jüngern / vnd Capernaitẽ von dem glauben an jhn / daß wir glauben solten / er sey warer Gott vnd Mensch vom Himmel gekommen / fleisch vnd blut angenommen / vnd dasselbige gegeben für das leben der Welt / welchen glauben er nennet ein geistlich essen seines Fleisches / vñ ein geistlich trin cken seines bluts. Aber vber diß vnsichtlich geistlich essen vñ trinckẽ deß hertzens / das kommet auß den Predigten deß Euangelij / vñ geschicht on einige speise deß mundes / das allein die Christen brauchẽ on vnterlaß zu jrer Seeligkeit / gelehret zu Capernaum in Galilea zum wenigsten ein Jar für seinem Tode / hat vnser HERR Christus in seinem letzten Abendtmal zu Jerusalem in der nacht / da er verrahten ward / seinen Jüngern befohlen noch auff ein andere wei se seinen Leib zu essen / vnd sein Blut zu trincken / mit dem Munde vnsichtharlich / in einem sichtbarlichen Sacrament / das ist im brot

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[658/0674] Das auch all der jenige verflucht ist / der sich auff diesen Menschẽ / der Gott ist / nicht verläßt / der diß Fleisch / das Gottes Fleich ist / nicht helt für seinen arm / denn Christus sagt / Johan. 14. Gläubet jr in Gott / so gläubet auch in Mich. Vnd Johannis am dritten / Gleich als Moyses in der Wüsten eine Schlange erhöhet hat / also muß auch deß Menschen Son erhöhet werden / auff daß alle / die an jn gläuben / sollen nicht verloren werden / sondern das ewige Lebẽ haben. Anno 1561. Vom Geistlichen essen: Solch erkenntniß von Christo haben / vnd darumb an jn gläuben / vnnd sich auff jn verlassen / der ein ewiges vnerschaffenes Wort ist / vmb vnser willen Fleisch ist worden / vnd ein Sundopffer ist stets ohn vnterlaß / etc. Das ist / wirdiglich sein Fleisch essen / vnnd sein Blut trincken zum ewigen Leben. Auff welche weise er auch von Abraham gegessen ist / Johan. am 8. Cap. Vnd von vielen Königen vnd Propheten / Matt. 13. Wie da geschrieben stehet / Christus / gestern / heute / vnd in der ewigkeit / He bre. 13. 2. Cor. 4. Sie haben denselben Geist deß glaubens / da Christus von gelehret / Joh. 6. da er weder Brot noch Wein seinen Jün gern reichte / sondern prediget für seinen Jüngern / vnd Capernaitẽ von dem glauben an jhn / daß wir glauben solten / er sey warer Gott vnd Mensch vom Himmel gekommen / fleisch vnd blut angenommen / vnd dasselbige gegeben für das leben der Welt / welchen glauben er nennet ein geistlich essen seines Fleisches / vñ ein geistlich trin cken seines bluts. Aber vber diß vnsichtlich geistlich essen vñ trinckẽ deß hertzens / das kommet auß den Predigten deß Euangelij / vñ geschicht on einige speise deß mundes / das allein die Christen brauchẽ on vnterlaß zu jrer Seeligkeit / gelehret zu Capernaum in Galilea zum wenigsten ein Jar für seinem Tode / hat vnser HERR Christus in seinem letzten Abendtmal zu Jerusalem in der nacht / da er verrahten ward / seinen Jüngern befohlen noch auff ein andere wei se seinen Leib zu essen / vnd sein Blut zu trincken / mit dem Munde vnsichtharlich / in einem sichtbarlichen Sacrament / das ist im brot

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 658. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/674>, abgerufen am 22.11.2024.