Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.kalden Anno 1561.Anno 1537. ist gehalten worden / mit diesen worten fasset vnd außleget: Vom Sacrament deß Altars halten wir / daß das Brod vnd der Wein im Abendmal sey der ware Leib vnd das ware Blut Christi / vnd halten / daß derselbige dargereicht vnd empfangen werde / nicht allein von frommen vnd Gottfürchtigen / sondern auch von bösen vnnd Gottlosen / Denn wir gläuben daß vnser HERR Jesus Christus / im rechten brauch deß heiligen Abendmals von jhm eyngesetzt / nicht allein durch die gemeinschafft der eigenschafften / per communicationem idiomatum, oder allein nach seiner Göttlichen Natur / sondern auch mit seinem waren vnd natürlichen Leibe vnd Blut allhier auff Erden an vielen orten zugleich / wo das Abendmal deß HERRN nach seiner eynsetzung gehalten wird / warhafftig vnd wesentlich zugegen sey / vnd daß sein Leib vnd Blut im Abendmal / mit dem Brod vnnd Wein / nicht allein Geistlich durch den Glauben / oder was sein krafft / wirckung vnd gemeinschafft seiner wolthaten / sondern auch leiblich / oder was seines Leibes wesen anlanget / dargereicht vnd gegeben werde / auch nicht allein von wirdigen zur seligkeit / sondern auch von den vnwirdigen vnd heuchlern / zum Gericht vnd verdamniß genommen vnd empfangen werde. Mit dieser allgemeinen bekenntniß aller Kirchen in Sachsen / vnd der andern in Deutschland / die da haben die reine Lehr deß H. Euangelij / welche durch D. Lutherum wider an tag gebracht / halten wir gäntzlich / daß ewerer Kirchen in Siebenbürgen kurtz bekenntniß vom heiligen Abendmal vns vbersendet / gäntzlich vbereinstimme. Vnsere Kirchen aber verwerffen vnd verdammen deutlich / zugleich der Sacramentirer Lehr / welche halten / daß das Brod vnd der Wein in dem rechten brauch deß Abendmals deß HERRN / welchs hier auff Erden außgetheilet / nicht sey der ware vnd wesentliche Leib vnd Blut deß HERRN Christi / sondern allein ein zeichen / oder eine bedeutung deß abwesenden waren natürlichen Leibs / welcher nach seinem wesen im Himmel sey / vnd als mittel / durch welche nicht anders / denn durch das wort / die krafft vnnd wirckung deß Leibs Christi / oder kalden Anno 1561.Anno 1537. ist gehalten worden / mit diesen worten fasset vnd außleget: Vom Sacrament deß Altars halten wir / daß das Brod vnd der Wein im Abendmal sey der ware Leib vnd das ware Blut Christi / vñ halten / daß derselbige dargereicht vñ empfangen werde / nicht allein von from̃en vnd Gottfürchtigen / sondern auch von bösen vnnd Gottlosen / Denn wir gläuben daß vnser HERR Jesus Christus / im rechten brauch deß heiligen Abendmals von jhm eyngesetzt / nicht allein durch die gemeinschafft der eigenschafften / per communicationem idiomatum, oder allein nach seiner Göttlichen Natur / sondern auch mit seinem waren vnd natürlichen Leibe vñ Blut allhier auff Erden an vielen orten zugleich / wo das Abendmal deß HERRN nach seiner eynsetzung gehalten wird / warhafftig vnd wesentlich zugegen sey / vñ daß sein Leib vñ Blut im Abendmal / mit dem Brod vnnd Wein / nicht allein Geistlich durch den Glauben / oder was sein krafft / wirckung vnd gemeinschafft seiner wolthaten / sondern auch leiblich / oder was seines Leibes wesen anlanget / dargereicht vnd gegeben werde / auch nicht allein von wirdigen zur seligkeit / sondern auch von den vnwirdigen vnd heuchlern / zum Gericht vnd verdamniß genommen vnd empfangen werde. Mit dieser allgemeinen bekenntniß aller Kirchen in Sachsen / vnd der andern in Deutschland / die da haben die reine Lehr deß H. Euangelij / welche durch D. Lutherum wider an tag gebracht / halten wir gäntzlich / daß ewerer Kirchen in Siebenbürgen kurtz bekeñtniß vom heiligen Abendmal vns vbersendet / gäntzlich vbereinstim̃e. Vnsere Kirchen aber verwerffen vnd verdam̃en deutlich / zugleich der Sacramentirer Lehr / welche haltẽ / daß das Brod vñ der Wein in dem rechten brauch deß Abendmals deß HERRN / welchs hier auff Erden außgetheilet / nicht sey der ware vñ wesentliche Leib vnd Blut deß HERRN Christi / sondern allein ein zeichen / oder eine bedeutung deß abwesenden waren natürlichen Leibs / welcher nach seinem wesen im Him̃el sey / vnd als mittel / durch welche nicht anders / deñ durch das wort / die krafft vnnd wirckung deß Leibs Christi / oder <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0720" n="704"/> kalden <note place="left">Anno 1561.</note>Anno 1537. ist gehalten worden / mit diesen worten fasset vnd außleget: Vom Sacrament deß Altars halten wir / daß das Brod vnd der Wein im Abendmal sey der ware Leib vnd das ware Blut Christi / vñ halten / daß derselbige dargereicht vñ empfangen werde / nicht allein von from̃en vnd Gottfürchtigen / sondern auch von bösen vnnd Gottlosen / Denn wir gläuben daß vnser HERR Jesus Christus / im rechten brauch deß heiligen Abendmals von jhm eyngesetzt / nicht allein durch die gemeinschafft der eigenschafften / per communicationem idiomatum, oder allein nach seiner Göttlichen Natur / sondern auch mit seinem waren vnd natürlichen Leibe vñ Blut allhier auff Erden an vielen orten zugleich / wo das Abendmal deß HERRN nach seiner eynsetzung gehalten wird / warhafftig vnd wesentlich zugegen sey / vñ daß sein Leib vñ Blut im Abendmal / mit dem Brod vnnd Wein / nicht allein Geistlich durch den Glauben / oder was sein krafft / wirckung vnd gemeinschafft seiner wolthaten / sondern auch leiblich / oder was seines Leibes wesen anlanget / dargereicht vnd gegeben werde / auch nicht allein von wirdigen zur seligkeit / sondern auch von den vnwirdigen vnd heuchlern / zum Gericht vnd verdamniß genommen vnd empfangen werde.</p> <p>Mit dieser allgemeinen bekenntniß aller Kirchen in Sachsen / vnd der andern in Deutschland / die da haben die reine Lehr deß H. Euangelij / welche durch D. Lutherum wider an tag gebracht / halten wir gäntzlich / daß ewerer Kirchen in Siebenbürgen kurtz bekeñtniß vom heiligen Abendmal vns vbersendet / gäntzlich vbereinstim̃e. Vnsere Kirchen aber verwerffen vnd verdam̃en deutlich / zugleich der Sacramentirer Lehr / welche haltẽ / daß das Brod vñ der Wein in dem rechten brauch deß Abendmals deß HERRN / welchs hier auff Erden außgetheilet / nicht sey der ware vñ wesentliche Leib vnd Blut deß HERRN Christi / sondern allein ein zeichen / oder eine bedeutung deß abwesenden waren natürlichen Leibs / welcher nach seinem wesen im Him̃el sey / vnd als mittel / durch welche nicht anders / deñ durch das wort / die krafft vnnd wirckung deß Leibs Christi / oder </p> </div> </body> </text> </TEI> [704/0720]
kalden Anno 1537. ist gehalten worden / mit diesen worten fasset vnd außleget: Vom Sacrament deß Altars halten wir / daß das Brod vnd der Wein im Abendmal sey der ware Leib vnd das ware Blut Christi / vñ halten / daß derselbige dargereicht vñ empfangen werde / nicht allein von from̃en vnd Gottfürchtigen / sondern auch von bösen vnnd Gottlosen / Denn wir gläuben daß vnser HERR Jesus Christus / im rechten brauch deß heiligen Abendmals von jhm eyngesetzt / nicht allein durch die gemeinschafft der eigenschafften / per communicationem idiomatum, oder allein nach seiner Göttlichen Natur / sondern auch mit seinem waren vnd natürlichen Leibe vñ Blut allhier auff Erden an vielen orten zugleich / wo das Abendmal deß HERRN nach seiner eynsetzung gehalten wird / warhafftig vnd wesentlich zugegen sey / vñ daß sein Leib vñ Blut im Abendmal / mit dem Brod vnnd Wein / nicht allein Geistlich durch den Glauben / oder was sein krafft / wirckung vnd gemeinschafft seiner wolthaten / sondern auch leiblich / oder was seines Leibes wesen anlanget / dargereicht vnd gegeben werde / auch nicht allein von wirdigen zur seligkeit / sondern auch von den vnwirdigen vnd heuchlern / zum Gericht vnd verdamniß genommen vnd empfangen werde.
Anno 1561. Mit dieser allgemeinen bekenntniß aller Kirchen in Sachsen / vnd der andern in Deutschland / die da haben die reine Lehr deß H. Euangelij / welche durch D. Lutherum wider an tag gebracht / halten wir gäntzlich / daß ewerer Kirchen in Siebenbürgen kurtz bekeñtniß vom heiligen Abendmal vns vbersendet / gäntzlich vbereinstim̃e. Vnsere Kirchen aber verwerffen vnd verdam̃en deutlich / zugleich der Sacramentirer Lehr / welche haltẽ / daß das Brod vñ der Wein in dem rechten brauch deß Abendmals deß HERRN / welchs hier auff Erden außgetheilet / nicht sey der ware vñ wesentliche Leib vnd Blut deß HERRN Christi / sondern allein ein zeichen / oder eine bedeutung deß abwesenden waren natürlichen Leibs / welcher nach seinem wesen im Him̃el sey / vnd als mittel / durch welche nicht anders / deñ durch das wort / die krafft vnnd wirckung deß Leibs Christi / oder
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |