Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.

NAch geschehener / vnd allbereit / ehe Bucerus mit den seinen ankommen / vollzogener subscription der Schmalkaldischen Artickel / ist von den andern gelehrten / der Artickel / von des Bapsts vnd Bischoffe gewalt / vnd Obrigkeit gefasset / vnd ist sampt demselben die vnterschreibungBucerus vnterschreibet sich vnter die Aug. Confess. vnd Apologia. der Augspurgischen Confess. vnd Apologie / aus befehl / wie zuuor berichtet / fürgenommen / vnd den 24. Februarij vollzogen worden / dazu sich Bucerus sampt den seinen / so allerest ankommen / da sie solcher / den abwesenden Theologen befohlenen subscription / jnnen worden / willig erboten vnd begeben hat. Der Schmalkaldischen artickel aber vnterschreibung / weil sie schon allerdings vor jhrer ankunfft verrichtet / ist von Bucero vnd seinen geferten nie erfordert worden. Es hat auch Bucerus zu Schmalkalden damals zu D. Luthero / wegen seiner schwacheit nicht kommen können / das er sich mit jhm von der Concordia / darumb er denn ankommen war / ferner hetteD. Luth. lest sich von Schmalkal den gen Tam bach füren / Steins halben. bereden mögen. Derhalben / da D. Lutherus von Tambach (dahin er sich aus Schmalkalden / wegen des Steins / begeben / vnd durch Gottes gnade / mit grosser frewd aller Fürsten / Stende vnd Theologen / vnd sonsten des Volcks / widerumb genesen) fortreiset / vnd Donnerstag nach Reminiscere gegen Gotha kommen / folgen jhm im anfangBucerus folget D. Luth nach / vnd was vnd wie D. L. mit jhm redet. des Mertzen Bucerus vnd Lycosthenes / vnd treffen jhn zu Gotha an / da er sie auch / ob er gleich noch schwach / zu sich rüffet / sie höret / vnd freundlich beantwortet. Das were (sagt er zu Bucero) das beste zur sache / wenn ewere Leute recht lereten / vnd frey vnd rund heraus bekenneten / Lieben freunde / Gott hat vns fallen lassen / wir haben gejrret / vnd falsche lehr gefüret / lasset vns nun mehr klüger werden / vorsehen / vnd recht lehren / denn mit dem bementeln vnd vertuschen / lest es sich warlich nicht thun / wie man auch weder sein eigen / noch anderer Leut gewissen damit stillen kan / denn solch vmbschweiffen gefellt Gott nicht / der sonderlich der lehr halben ein scharff vrtheil von vns fordern wird. Darumb wir Gott vnd seinem wort / in vnserm Ammt vnd leben / nichts vergeben dürffen / es sey so gleissend / schön / herrlich / mechtig / künstlich / klüglich / als jmmermehr kan gedacht vnd fürgebracht werden / etc. Fleissiget euch (sagt er weiter) ewere volckreiche Gemeine / dafür jhr vnserm Gott müsset antwort geben / nicht mit schweren / hohen vnd verdeckten worten / noch frembden fragen / sondern auffs allereinfeltigst threwlich vnd deutlich zu lehren / etc.

Aus diesem gründlichen bericht ist abermals die vnuerschempte lose theiding des Wolffij zuuernemmen / der im lufft daher ein lügen er-

NAch geschehener / vnd allbereit / ehe Bucerus mit den seinen ankommen / vollzogener subscription der Schmalkaldischen Artickel / ist von den andern gelehrten / der Artickel / von des Bapsts vnd Bischoffe gewalt / vnd Obrigkeit gefasset / vnd ist sampt demselben die vnterschreibungBucerus vnterschreibet sich vnter die Aug. Confess. vñ Apologia. der Augspurgischen Confess. vnd Apologię / aus befehl / wie zuuor berichtet / fürgenommen / vnd den 24. Februarij vollzogen worden / dazu sich Bucerus sampt den seinen / so allerest ankom̃en / da sie solcher / den abwesenden Theologen befohlenen subscription / jnnen worden / willig erboten vnd begeben hat. Der Schmalkaldischen artickel aber vnterschreibung / weil sie schon allerdings vor jhrer ankunfft verrichtet / ist von Bucero vnd seinen geferten nie erfordert worden. Es hat auch Bucerus zu Schmalkalden damals zu D. Luthero / wegen seiner schwacheit nicht kommen können / das er sich mit jhm von der Concordia / darumb er denn ankommen war / ferner hetteD. Luth. lest sich von Schmalkal dẽ gen Tam bach füren / Steins halben. bereden mögen. Derhalben / da D. Lutherus von Tambach (dahin er sich aus Schmalkalden / wegen des Steins / begeben / vnd durch Gottes gnade / mit grosser frewd aller Fürsten / Stende vnd Theologen / vnd sonsten des Volcks / widerumb genesen) fortreiset / vnd Donnerstag nach Reminiscere gegen Gotha kommen / folgen jhm im anfangBucerus folget D. Luth nach / vnd was vñ wie D. L. mit jhm redet. des Mertzen Bucerus vnd Lycosthenes / vnd treffen jhn zu Gotha an / da er sie auch / ob er gleich noch schwach / zu sich rüffet / sie höret / vnd freundlich beantwortet. Das were (sagt er zu Bucero) das beste zur sache / wenn ewere Leute recht lereten / vnd frey vnd rund heraus bekenneten / Lieben freunde / Gott hat vns fallen lassen / wir haben gejrret / vnd falsche lehr gefüret / lasset vns nun mehr klüger werden / vorsehen / vnd recht lehren / denn mit dem bementeln vnd vertuschen / lest es sich warlich nicht thun / wie man auch weder sein eigen / noch anderer Leut gewissen damit stillen kan / denn solch vmbschweiffen gefellt Gott nicht / der sonderlich der lehr halben ein scharff vrtheil von vns fordern wird. Darumb wir Gott vnd seinem wort / in vnserm Am̃t vnd leben / nichts vergeben dürffen / es sey so gleissend / schön / herrlich / mechtig / künstlich / klüglich / als jmmermehr kan gedacht vnd fürgebracht werden / etc. Fleissiget euch (sagt er weiter) ewere volckreiche Gemeine / dafür jhr vnserm Gott müsset antwort geben / nicht mit schweren / hohen vnd verdeckten worten / noch frembden fragen / sondern auffs allereinfeltigst threwlich vnd deutlich zu lehren / etc.

Aus diesem gründlichen bericht ist abermals die vnuerschempte lose theiding des Wolffij zuuernem̃en / der im lufft daher ein lügen er-