Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.

WIr behalten auch den Spruch Hilarij / wenn man dis empfehet vnd trincket (Haec sumta & hausta) machet es / das Christus in vns / vnd wir in jhm sein. Endlich wünschen wir gar sehr / das gelehrte vnd Gottsfürchtige Menner / von diesem gantzen handel / sich mit einander beredeten / in allen andern Artickeln achten wir / das vnser Kirchenlehr / mit ewer Bekentnis gar vberein stimme / vnd wir halten / das jhr vnd wir eine ware Kirche des Sohns Gottes seyn / Vnd wir verdammen mit euch die Papistische Abgötterey / vnd jhre Verteidiger / vnd wir ruffen mit euch an den waren Gott / den ewigen Vatter / vnsers HErrn Ihesu Christi / vnd wünschen ein Gottselige ewige einigkeit / mit ewren Kirchen / vmb der ehre Gottes vnd vieler Leute seligkeit willen.

Auff diese schrifft haben vnsere Theologi eine Fürschrifft an Hertzog Christoff zu Wirtenberg den abgesandten mitgetheilet / von wort zu wort also lautende:

GOttes gnad durch seinen eingebornen Sohn Ihesum Christum vnsern Heiland vnd warhafftigen Helffer / der jhm gewißlich ein ewige Kirch durchs Euangelium samlet / zuuor. Durchleuchtiger / Hochgeborner / Gnediger Fürst vnd Herr / Ewer Fürstliche Gnad / haben ohn zweiffel vornommen / wie in Pariß 135. personen / von wegen der Christlichen Religion / gefangen sind / darinn etliche tugentliche Frawen vnd Jungfrawen / vom Adel sind / derhalben diese beglaubte vnd wolgelehrte Menner zu vns gesandt / das wir bey E. F. G. vnd etlichen andern Christlichen Fürsten / vntertheniglich ansuchen wolten / das E. F. G. neben andern Christlichen Fürsten ein Legation zum König in Franckreich senden / oder ein schrifftliche fürbitte thun wolten. Darauff er jen diese antwort gegeben. Erstlich / das S. F. G. nit gefallen daran haben / das die Leute / Mann / Frawen oder Jungfrawen / in frembden Heusern / vnd sonderlich gegen der nacht zusammen kommen / haben auch solches vorhin widerrahten vnd angezeiget / das die Leut in den Heusern mit den Kindlein lesen / Catechismum lernen vnd beten / vnd das Sacrament in den Stedten nach gelegenheit suchen / da offentliche ehrliche Kirchen sind / oder gantz vnterlassen.

ZVm andern haben wir geantwortet / so auff ein Legation oder fürbitt gedacht würde / das gleichwol sie ein Christliche Confession jtzund vberantworten solten / die dem König zugleich bey der fürbitte vberantwortet würde: denn sol man fürbitt thun / so mus man dennoch wissen / was jhre lehre sey / denn Irrthumb / als Anabaptisten / Serue-

WIr behalten auch den Spruch Hilarij / wenn man dis empfehet vnd trincket (Haec sumta & hausta) machet es / das Christus in vns / vnd wir in jhm sein. Endlich wünschen wir gar sehr / das gelehrte vnd Gottsfürchtige Menner / von diesem gantzen handel / sich mit einander beredeten / in allen andern Artickeln achten wir / das vnser Kirchenlehr / mit ewer Bekentnis gar vberein stimme / vnd wir halten / das jhr vnd wir eine ware Kirche des Sohns Gottes seyn / Vnd wir verdammen mit euch die Papistische Abgötterey / vnd jhre Verteidiger / vnd wir ruffen mit euch an den waren Gott / den ewigen Vatter / vnsers HErrn Ihesu Christi / vnd wünschen ein Gottselige ewige einigkeit / mit ewren Kirchen / vmb der ehre Gottes vnd vieler Leute seligkeit willen.

Auff diese schrifft haben vnsere Theologi eine Fürschrifft an Hertzog Christoff zu Wirtenberg den abgesandten mitgetheilet / von wort zu wort also lautende:

GOttes gnad durch seinen eingebornen Sohn Ihesum Christum vnsern Heiland vnd warhafftigen Helffer / der jhm gewißlich ein ewige Kirch durchs Euangelium samlet / zuuor. Durchleuchtiger / Hochgeborner / Gnediger Fürst vnd Herr / Ewer Fürstliche Gnad / haben ohn zweiffel vornommen / wie in Pariß 135. personen / von wegen der Christlichen Religion / gefangen sind / darinn etliche tugentliche Frawen vnd Jungfrawen / vom Adel sind / derhalben diese beglaubte vnd wolgelehrte Menner zu vns gesandt / das wir bey E. F. G. vnd etlichen andern Christlichen Fürsten / vntertheniglich ansuchen wolten / das E. F. G. neben andern Christlichen Fürsten ein Legation zum König in Franckreich senden / oder ein schrifftliche fürbitte thun wolten. Darauff er jen diese antwort gegeben. Erstlich / das S. F. G. nit gefallen daran haben / das die Leute / Mann / Frawen oder Jungfrawen / in frembden Heusern / vnd sonderlich gegen der nacht zusammen kommen / haben auch solches vorhin widerrahten vnd angezeiget / das die Leut in den Heusern mit den Kindlein lesen / Catechismum lernen vnd beten / vnd das Sacrament in den Stedten nach gelegenheit suchen / da offentliche ehrliche Kirchen sind / oder gantz vnterlassen.

ZVm andern habẽ wir geantwortet / so auff ein Legation oder fürbitt gedacht würde / das gleichwol sie ein Christliche Confession jtzund vberantworten solten / die dem König zugleich bey der fürbitte vberantwortet würde: denn sol man fürbitt thun / so mus man dennoch wissen / was jhre lehre sey / denn Irrthumb / als Anabaptisten / Serue-