Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.versetzt. Da auch numehr in jhm nicht allein nach der MenscheitAnno 1559. eine geringe kleine / sondern alle macht gegeben ist im Himel vnd Erden / zu wohnen in aller gleubigen hertzen / als das heupt vber den gantzen leib vnd alle glieder / vnd bein von vnsern beinen / vnd dasselbe nicht auff eine bestimpte zeit / sondern biß zu erfüllung aller zeit. 2. Weiter geben die wiedersacher für: In Artickeln deß glaubens vnd Christlicher lehre / wo die wort nach jhrem einfeltigen laut dem buchstaben nach zu hart lauten / muß man einen förmlichen vnd gleichmessigen verstand oder deutung darinnen suchen. Nu aber geben die wort deß Nachtmals von deß leibs vnd bluts Christi gegenwertigkeit / einen sehr harten vnd der vernunfft vngereimeten verstand. Derwegen muß man solche vngeschickte mißverstand zuuermeiden / die wort an jhrem selbst laut / fallen lassen / vnd einen andern gleichmessigen verstand vnd meinung darüber suchen. ANtwort. Wenn die einfeltigen wort / wie sie an sich selbst lauten / für sich selbst recht sind / vnd es nur darumb zuthun ist / das es die vernunfft nicht mag erreichen / oder ergreiffen / sind aber wieder keine Artickel deß glaubens / vnd werden in der Schrifft / auch an andern mehr örten gebraucht vnd wiederholet / sol man sie vnuerrückt / vnd vnuerkeret fest behalten / vnd vmb der nerrischen vernunfft willen / bey leib keinen frembden oder andern verstand noch deutung suchen. Vber das sol alle auslegung / aus grund der Schrifft / vnd aus den orten gesucht vnd genommen werden / da die dinge / dauon man erklerung bedarff / eigentlich vnd wol gehandelt / vnnd mit gutem grund auff einerley meinung getrieben werden. Nu kömpt je eigentlich / aller mißverstand vom Nachtmal aus lauter fürwitz vnd klügeln der vernunfft / die sich vnterstehet zuforschen / vnd weil sie es nicht erreichen noch ergreiffen mag / erdenckt sie andere deutunge. Nu aber sind die wort wieder keinen Artickel deß glaubens / so haben sie vber das vier starcker vnd gefaster zeugen / die es mit dergleichen vnd einerley worten wiederholen. Darumb sol man in keinem wege von der Euangelisten worten vom Nachtmal weichen. VNd ist wol ein wunder / das die Sacramentschwermer sich an den worten deß Nachtmals so hart stossen / dieweil sie doch sonst ohne das in diesem handel nicht geringere / vnd doch der natur viel vnbegreifflichere dinge zugelassen / als das Christus mit seinem natürlichen leib / durch verschlossene thür eingehet / damit vber sich in die höhe vnd vber die Himel fehret / vnd zur rechten deß Vaters sitzet / so doch jedermenniglich / auch sie selbst bekennen / es sey kein ort ausser oder vber dem Himel. Item / das kein Creatur mit Gott / gleicher ehre vnd macht zuuergleichen ist. versetzt. Da auch numehr in jhm nicht allein nach der MenscheitAnno 1559. eine geringe kleine / sondern alle macht gegeben ist im Himel vnd Erden / zu wohnen in aller gleubigen hertzen / als das heupt vber den gantzen leib vnd alle glieder / vnd bein von vnsern beinen / vnd dasselbe nicht auff eine bestimpte zeit / sondern biß zu erfüllung aller zeit. 2. Weiter geben die wiedersacher für: In Artickeln deß glaubens vnd Christlicher lehre / wo die wort nach jhrem einfeltigen laut dem buchstaben nach zu hart lauten / muß man einen förmlichen vnd gleichmessigen verstand oder deutung darinnen suchen. Nu aber geben die wort deß Nachtmals von deß leibs vnd bluts Christi gegenwertigkeit / einen sehr harten vnd der vernunfft vngereimeten verstand. Derwegen muß man solche vngeschickte mißverstand zuuermeiden / die wort an jhrem selbst laut / fallen lassen / vnd einen andern gleichmessigen verstand vnd meinung darüber suchen. ANtwort. Wenn die einfeltigen wort / wie sie an sich selbst lauten / für sich selbst recht sind / vnd es nur darumb zuthun ist / das es die vernunfft nicht mag erreichen / oder ergreiffen / sind aber wieder keine Artickel deß glaubens / vnd werden in der Schrifft / auch an andern mehr örten gebraucht vnd wiederholet / sol man sie vnuerrückt / vnd vnuerkeret fest behalten / vnd vmb der nerrischen vernunfft willen / bey leib keinen frembden oder andern verstand noch deutung suchen. Vber das sol alle auslegung / aus grund der Schrifft / vnd aus den orten gesucht vnd genommen werden / da die dinge / dauon man erklerung bedarff / eigentlich vnd wol gehandelt / vnnd mit gutem grund auff einerley meinung getrieben werden. Nu kömpt je eigentlich / aller mißverstand vom Nachtmal aus lauter fürwitz vnd klügeln der vernunfft / die sich vnterstehet zuforschen / vnd weil sie es nicht erreichen noch ergreiffen mag / erdenckt sie andere deutunge. Nu aber sind die wort wieder keinen Artickel deß glaubens / so haben sie vber das vier starcker vnd gefaster zeugen / die es mit dergleichen vnd einerley worten wiederholen. Darumb sol man in keinem wege von der Euangelisten worten vom Nachtmal weichen. VNd ist wol ein wunder / das die Sacramentschwermer sich an den worten deß Nachtmals so hart stossen / dieweil sie doch sonst ohne das in diesem handel nicht geringere / vnd doch der natur viel vnbegreifflichere dinge zugelassen / als das Christus mit seinem natürlichen leib / durch verschlossene thür eingehet / damit vber sich in die höhe vnd vber die Himel fehret / vnd zur rechten deß Vaters sitzet / so doch jedermenniglich / auch sie selbst bekennen / es sey kein ort ausser oder vber dem Himel. 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Derwegen muß man solche vngeschickte mißverstand zuuermeiden / die wort an jhrem selbst laut / fallen lassen / vnd einen andern gleichmessigen verstand vnd meinung darüber suchen.</p> <p>ANtwort. Wenn die einfeltigen wort / wie sie an sich selbst lauten / für sich selbst recht sind / vnd es nur darumb zuthun ist / das es die vernunfft nicht mag erreichen / oder ergreiffen / sind aber wieder keine Artickel deß glaubens / vnd werden in der Schrifft / auch an andern mehr örten gebraucht vnd wiederholet / sol man sie vnuerrückt / vnd vnuerkeret fest behalten / vnd vmb der nerrischen vernunfft willen / bey leib keinen frembden oder andern verstand noch deutung suchen. Vber das sol alle auslegung / aus grund der Schrifft / vnd aus den orten gesucht vnd genommen werden / da die dinge / dauon man erklerung bedarff / eigentlich vnd wol gehandelt / vnnd mit gutem grund auff einerley meinung getrieben werden. Nu kömpt je eigentlich / aller mißverstand vom Nachtmal aus lauter fürwitz vnd klügeln der vernunfft / die sich vnterstehet zuforschen / vnd weil sie es nicht erreichen noch ergreiffen mag / erdenckt sie andere deutunge. Nu aber sind die wort wieder keinen Artickel deß glaubens / so haben sie vber das vier starcker vnd gefaster zeugen / die es mit dergleichen vnd einerley worten wiederholen. Darumb sol man in keinem wege von der Euangelisten worten vom Nachtmal weichen.</p> <p>VNd ist wol ein wunder / das die Sacramentschwermer sich an den worten deß Nachtmals so hart stossen / dieweil sie doch sonst ohne das in diesem handel nicht geringere / vnd doch der natur viel vnbegreifflichere dinge zugelassen / als das Christus mit seinem natürlichen leib / durch verschlossene thür eingehet / damit vber sich in die höhe vnd vber die Himel fehret / vnd zur rechten deß Vaters sitzet / so doch jedermenniglich / auch sie selbst bekennen / es sey kein ort ausser oder vber dem Himel. 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versetzt. Da auch numehr in jhm nicht allein nach der Menscheit eine geringe kleine / sondern alle macht gegeben ist im Himel vnd Erden / zu wohnen in aller gleubigen hertzen / als das heupt vber den gantzen leib vnd alle glieder / vnd bein von vnsern beinen / vnd dasselbe nicht auff eine bestimpte zeit / sondern biß zu erfüllung aller zeit.
Anno 1559. 2. Weiter geben die wiedersacher für: In Artickeln deß glaubens vnd Christlicher lehre / wo die wort nach jhrem einfeltigen laut dem buchstaben nach zu hart lauten / muß man einen förmlichen vnd gleichmessigen verstand oder deutung darinnen suchen. Nu aber geben die wort deß Nachtmals von deß leibs vnd bluts Christi gegenwertigkeit / einen sehr harten vnd der vernunfft vngereimeten verstand. Derwegen muß man solche vngeschickte mißverstand zuuermeiden / die wort an jhrem selbst laut / fallen lassen / vnd einen andern gleichmessigen verstand vnd meinung darüber suchen.
ANtwort. Wenn die einfeltigen wort / wie sie an sich selbst lauten / für sich selbst recht sind / vnd es nur darumb zuthun ist / das es die vernunfft nicht mag erreichen / oder ergreiffen / sind aber wieder keine Artickel deß glaubens / vnd werden in der Schrifft / auch an andern mehr örten gebraucht vnd wiederholet / sol man sie vnuerrückt / vnd vnuerkeret fest behalten / vnd vmb der nerrischen vernunfft willen / bey leib keinen frembden oder andern verstand noch deutung suchen. Vber das sol alle auslegung / aus grund der Schrifft / vnd aus den orten gesucht vnd genommen werden / da die dinge / dauon man erklerung bedarff / eigentlich vnd wol gehandelt / vnnd mit gutem grund auff einerley meinung getrieben werden. Nu kömpt je eigentlich / aller mißverstand vom Nachtmal aus lauter fürwitz vnd klügeln der vernunfft / die sich vnterstehet zuforschen / vnd weil sie es nicht erreichen noch ergreiffen mag / erdenckt sie andere deutunge. Nu aber sind die wort wieder keinen Artickel deß glaubens / so haben sie vber das vier starcker vnd gefaster zeugen / die es mit dergleichen vnd einerley worten wiederholen. Darumb sol man in keinem wege von der Euangelisten worten vom Nachtmal weichen.
VNd ist wol ein wunder / das die Sacramentschwermer sich an den worten deß Nachtmals so hart stossen / dieweil sie doch sonst ohne das in diesem handel nicht geringere / vnd doch der natur viel vnbegreifflichere dinge zugelassen / als das Christus mit seinem natürlichen leib / durch verschlossene thür eingehet / damit vber sich in die höhe vnd vber die Himel fehret / vnd zur rechten deß Vaters sitzet / so doch jedermenniglich / auch sie selbst bekennen / es sey kein ort ausser oder vber dem Himel. Item / das kein Creatur mit Gott / gleicher ehre vnd macht zuuergleichen ist.
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584, S. 417. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/433>, abgerufen am 26.06.2024. |