Kirchner, Timotheus: Leichpredigt aus dem 90. Psalm : Bey der Fürstlichen Begrebnis, des ... Herrn Friderichs des jüngern, Hertzogen zu Sachsen. Jena, 1587.Abteilung dieser Pre digtin fünf Punct. Er stlich den eingang desselben / in welchem vns fürgestellet wird ein Gebet eines hochbetrübten hertzens / welchs gleich erzittert für Gottes gericht vnd zorn / in betrachtung seiner grimmigen straffen / wider die Sünde / vnd sich doch wieder auffmuntert / aus vrsachen so hierbey erzelet werden. Zum andern / warumb der Gnedige vnd Barmhertzige Gott so hefftig mit dem menschlichen geschlecht zürne / vnnd weshalben er die menschen kinder also elendiglich des todes sterben lasse. Zum dritten / die klegliche beschreibung der schwacheit vnnd gebrechligkeit dieses Lebens bey allen menschen hohes vnnd nieders standes. Zum vierden / wie es doch immer zugehe / das dz men schliche hertz in solchen betrübten kümmerlichen wesen oder zustande gleichwol so sicher sey / so wenig an den Todt vnnd seliges Sterbstündlein gedencke / oder sich bey zeit darzu bereite / vnd wes man sich wider des Todes schrecken vnd traw rigen anblick trösten solle. Zum fünfften / das hertzliche fleheliche Gebet / in welchem Moyses vnnd wir alle vmb linderung der straffen den zrewen Gott bitten sollen. Hieuon Christlich zur besserung vnnd trost zu reden vnnd handlen / verleihe Gott sein gnad vnnd geist vmb des einigen mitlers Ihesu Christi willen / Amen. Abteilung dieser Pre digtin fünf Punct. Er stlich den eingang desselben / in welchem vns fürgestellet wird ein Gebet eines hochbetrübten hertzens / welchs gleich erzittert für Gottes gericht vnd zorn / in betrachtung seiner grimmigen straffen / wider die Sünde / vnd sich doch wieder auffmuntert / aus vrsachen so hierbey erzelet werden. Zum andern / warumb der Gnedige vnd Barmhertzige Gott so hefftig mit dem menschlichen geschlecht zürne / vnnd weshalben er die menschen kinder also elendiglich des todes sterben lasse. Zum dritten / die klegliche beschreibung der schwacheit vnnd gebrechligkeit dieses Lebens bey allen menschen hohes vnnd nieders standes. Zum vierden / wie es doch immer zugehe / das dz men schliche hertz in solchen betrübten kümmerlichen wesen oder zustande gleichwol so sicher sey / so wenig an den Todt vnnd seliges Sterbstündlein gedencke / oder sich bey zeit darzu bereite / vnd wes man sich wider des Todes schrecken vnd traw rigen anblick trösten solle. Zum fünfften / das hertzliche fleheliche Gebet / in welchem Moyses vnnd wir alle vmb linderung der straffen den zrewen Gott bitten sollen. Hieuon Christlich zur besserung vnnd trost zu reden vnnd handlen / verleihe Gott sein gnad vnnd geist vmb des einigen mitlers Ihesu Christi willen / Amen. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0010"/> <note place="left">Abteilung dieser Pre digtin fünf Punct.</note> <p>Er stlich den eingang desselben / in welchem vns fürgestellet wird ein Gebet eines hochbetrübten hertzens / welchs gleich erzittert für Gottes gericht vnd zorn / in betrachtung seiner grimmigen straffen / wider die Sünde / vnd sich doch wieder auffmuntert / aus vrsachen so hierbey erzelet werden.</p> <p>Zum andern / warumb der Gnedige vnd Barmhertzige Gott so hefftig mit dem menschlichen geschlecht zürne / vnnd weshalben er die menschen kinder also elendiglich des todes sterben lasse.</p> <p>Zum dritten / die klegliche beschreibung der schwacheit vnnd gebrechligkeit dieses Lebens bey allen menschen hohes vnnd nieders standes.</p> <p>Zum vierden / wie es doch immer zugehe / das dz men schliche hertz in solchen betrübten kümmerlichen wesen oder zustande gleichwol so sicher sey / so wenig an den Todt vnnd seliges Sterbstündlein gedencke / oder sich bey zeit darzu bereite / vnd wes man sich wider des Todes schrecken vnd traw rigen anblick trösten solle.</p> <p>Zum fünfften / das hertzliche fleheliche Gebet / in welchem Moyses vnnd wir alle vmb linderung der straffen den zrewen Gott bitten sollen.</p> <p>Hieuon Christlich zur besserung vnnd trost zu reden vnnd handlen / verleihe Gott sein gnad vnnd geist vmb des einigen mitlers Ihesu Christi willen / Amen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0010]
Er stlich den eingang desselben / in welchem vns fürgestellet wird ein Gebet eines hochbetrübten hertzens / welchs gleich erzittert für Gottes gericht vnd zorn / in betrachtung seiner grimmigen straffen / wider die Sünde / vnd sich doch wieder auffmuntert / aus vrsachen so hierbey erzelet werden.
Zum andern / warumb der Gnedige vnd Barmhertzige Gott so hefftig mit dem menschlichen geschlecht zürne / vnnd weshalben er die menschen kinder also elendiglich des todes sterben lasse.
Zum dritten / die klegliche beschreibung der schwacheit vnnd gebrechligkeit dieses Lebens bey allen menschen hohes vnnd nieders standes.
Zum vierden / wie es doch immer zugehe / das dz men schliche hertz in solchen betrübten kümmerlichen wesen oder zustande gleichwol so sicher sey / so wenig an den Todt vnnd seliges Sterbstündlein gedencke / oder sich bey zeit darzu bereite / vnd wes man sich wider des Todes schrecken vnd traw rigen anblick trösten solle.
Zum fünfften / das hertzliche fleheliche Gebet / in welchem Moyses vnnd wir alle vmb linderung der straffen den zrewen Gott bitten sollen.
Hieuon Christlich zur besserung vnnd trost zu reden vnnd handlen / verleihe Gott sein gnad vnnd geist vmb des einigen mitlers Ihesu Christi willen / Amen.
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