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Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.

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mit zusammenraffung vngleicher sprüche aus den Vätern / die sie wider derselben sinn vnd meinung / alle mit einander auff einerley schlag deuten vnd außlegen wollen.

Also erzehlen sie allhier etliche sprüche / darinnen von einer solchen erhöhung des Fleisches vnd Menscheit Christi geredt wird / welche auff die Göttliche Natur nicht kan gezogen werdenFol. 25. / Als wenn sie ex Athanasio anziehen. Non substantia verbi exaltata est, sed ad humanitatem hoc spectat. Item, non altißimus sed caro altißimi exaltatur. Vnd aus Nisseno. Non diuinitatem sed humanitatem exaltatam.

Warumb bedencken sie aber nicht / die ambiguitet vnd vngleiche bedeutung in dem wort exaltari oder erhöhet werden? Welches wann es heist eine newe oder frembde ehr / gewalt / vnd hoheit erlangen / die man zuuor nicht gehapt hat / sondern erst new an sich bekompt / So ist freylich die Göttliche Natur Christi / nicht auff solche weise erhöhet / Sondern die Menscheit / sindtemal der Gottheit Christi zu jhrer selbst volkommenheit nie nichtes von ewigkeit her gemangelt / noch jhr jemals an jhrem wesen vnd eigenschafften etwas abgangen / oder einige verenderung sich mit jhr hatt zugetragen / so viel jhr essentiam vnd Göttliche eigenschafften anlanget.

Wann aber Paulus sagt / das der so in der gestalt Gottes war / sich selbst geeussert / vnd ernidriget / vnd darumb von Gott erhöhet sey. Item / das Christus durch die aufferstehung vom Todt nach dem Geist erweiset sey der Allmechtige Son Gottes. Oder wenn der HERR Christus bittet / Vater vorklere mich mit der klarheit / die ich bey dir hatte / ehe die welt war / heist das wort erhöhet / erwiesen / vorkleret werden / nicht eine neuwe oder fremde hoheit / Allmechtigkeit oder Herligkeit bekommen an der Gottheit / Sondern in der verklerten Menscheit gantz herlich erkant werden / als warer Allmechtiger ewiger Gottes Sohn.

Diß zu erkleren / haben wir in vnser schrifft für gestellet / die Nützliche vnd gar nötige Regel / auß den alten lehrern genom -

mit zusammenraffung vngleicher sprüche aus den Vätern / die sie wider derselben sinn vnd meinung / alle mit einander auff einerley schlag deuten vnd außlegen wollen.

Also erzehlen sie allhier etliche sprüche / darinnen von einer solchen erhöhung des Fleisches vnd Menscheit Christi geredt wird / welche auff die Göttliche Natur nicht kan gezogen werdenFol. 25. / Als wenn sie ex Athanasio anziehen. Non substantia verbi exaltata est, sed ad humanitatem hoc spectat. Item, non altißimus sed caro altißimi exaltatur. Vnd aus Nisseno. Non diuinitatem sed humanitatem exaltatam.

Warumb bedencken sie aber nicht / die ambiguitet vnd vngleiche bedeutung in dem wort exaltari oder erhöhet werden? Welches wann es heist eine newe oder frembde ehr / gewalt / vnd hoheit erlangen / die man zuuor nicht gehapt hat / sondern erst new an sich bekompt / So ist freylich die Göttliche Natur Christi / nicht auff solche weise erhöhet / Sondern die Menscheit / sindtemal der Gottheit Christi zu jhrer selbst volkommenheit nie nichtes von ewigkeit her gemangelt / noch jhr jemals an jhrem wesen vnd eigenschafften etwas abgangen / oder einige verenderung sich mit jhr hatt zugetragen / so viel jhr essentiam vnd Göttliche eigenschafften anlanget.

Wann aber Paulus sagt / das der so in der gestalt Gottes war / sich selbst geeussert / vnd ernidriget / vnd darumb von Gott erhöhet sey. Item / das Christus durch die aufferstehung vom Todt nach dem Geist erweiset sey der Allmechtige Son Gottes. Oder wenn der HERR Christus bittet / Vater vorklere mich mit der klarheit / die ich bey dir hatte / ehe die welt war / heist das wort erhöhet / erwiesen / vorkleret werden / nicht eine neuwe oder fremde hoheit / Allmechtigkeit oder Herligkeit bekommen an der Gottheit / Sondern in der verklerten Menscheit gantz herlich erkant werden / als warer Allmechtiger ewiger Gottes Sohn.

Diß zu erkleren / haben wir in vnser schrifft für gestellet / die Nützliche vnd gar nötige Regel / auß den alten lehrern genom -

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[0165] mit zusammenraffung vngleicher sprüche aus den Vätern / die sie wider derselben sinn vnd meinung / alle mit einander auff einerley schlag deuten vnd außlegen wollen. Also erzehlen sie allhier etliche sprüche / darinnen von einer solchen erhöhung des Fleisches vnd Menscheit Christi geredt wird / welche auff die Göttliche Natur nicht kan gezogen werden / Als wenn sie ex Athanasio anziehen. Non substantia verbi exaltata est, sed ad humanitatem hoc spectat. Item, non altißimus sed caro altißimi exaltatur. Vnd aus Nisseno. Non diuinitatem sed humanitatem exaltatam. Fol. 25. Warumb bedencken sie aber nicht / die ambiguitet vnd vngleiche bedeutung in dem wort exaltari oder erhöhet werden? Welches wann es heist eine newe oder frembde ehr / gewalt / vnd hoheit erlangen / die man zuuor nicht gehapt hat / sondern erst new an sich bekompt / So ist freylich die Göttliche Natur Christi / nicht auff solche weise erhöhet / Sondern die Menscheit / sindtemal der Gottheit Christi zu jhrer selbst volkommenheit nie nichtes von ewigkeit her gemangelt / noch jhr jemals an jhrem wesen vnd eigenschafften etwas abgangen / oder einige verenderung sich mit jhr hatt zugetragen / so viel jhr essentiam vnd Göttliche eigenschafften anlanget. Wann aber Paulus sagt / das der so in der gestalt Gottes war / sich selbst geeussert / vnd ernidriget / vnd darumb von Gott erhöhet sey. Item / das Christus durch die aufferstehung vom Todt nach dem Geist erweiset sey der Allmechtige Son Gottes. Oder wenn der HERR Christus bittet / Vater vorklere mich mit der klarheit / die ich bey dir hatte / ehe die welt war / heist das wort erhöhet / erwiesen / vorkleret werden / nicht eine neuwe oder fremde hoheit / Allmechtigkeit oder Herligkeit bekommen an der Gottheit / Sondern in der verklerten Menscheit gantz herlich erkant werden / als warer Allmechtiger ewiger Gottes Sohn. Diß zu erkleren / haben wir in vnser schrifft für gestellet / die Nützliche vnd gar nötige Regel / auß den alten lehrern genom -

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/165>, abgerufen am 27.11.2024.