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Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.

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vnd warhafftig werde außgetheilet. Weiches wir so wenig jemals verneinet / als das der Apostel schreibet / Der gesegnete Kelch ist die gemeinschafft des bluts Christi.

Was gibt aber dieses zuschassen der fürgestelten proposition / das in dieser rede / Der Kelch ist für euch vorgossen / der Buchstabe nicht könne erhalten werden? Dauon sie widerumb Fol 86. neuwe ausflucht suchen / Schelten auff die annotationes Bezae su per n. t. Darinnen diß ein Solecophanes genent wird / wann der Nominatiuus [fremdsprachliches Material] referirt werden solte / nach dem Buchstaben / auff den vorhergehenden datiuum, [fremdsprachliches Material], Sie reissen aber selbst einen groben Solaecismum, wie sie diß wort zweymal hie gebrauchen / in deme sie den vnderscheid auffheben / zwischen dem general wort [fremdsprachliches Material], welches in gemein alle figuras granmaticas begreiffet / vnd zwischen dem besondern wort Selaecismus, das man gemeiniglich pro Vitio Constructionis bey den Jungen Knaben in Schulen zugebrauchen pfleget. Viel mehr aber begehen sie eine Calumniam / das sie nicht volkömlich obgemeldten text anziehen / auch auff den scopum solcher annotationum nicht achtung geben.

Darüber sind sie wider sich selbst / vnd müssen eben hiermit vns beyfall geben. Denn so allhier keine figura grammatica ist / so wird auch nach dem Buchstaben / dz [fremdsprachliches Material] nicht zu dem [fremdsprachliches Material] gehören / Sondern zu dem [fremdsprachliches Material], vnd solches haben sie zuvorn auch nachgegeben / wie wöllen sie dann ohne figürliche art zureden diß auslegen? Der becher ist vorgossen zu vorgebung vnser sünden.

Heisset auch dieses nicht eine figur gesetzt / da sie sich auff Tom. 2 W. 194. b. Lutheri locum beruffen / der ausdrucklich sagt / das vmb Sacramentlicher einigkeit willen gesagt werde / PER SYNECDOCHEN, DER BECHER wird vergossen / so doch ALLEIN das blut vergossen wird.

11. Brem. R 1 b.

Zum eilfsten / haben wir geschrieben / Das auch gegentheil mit bestandt vnd grund nicht verlangnen könne / das in allen den Reden bey den dreyen Euangelisten vnd S. Paulo / vom Kelch / eine figürliche art zureden nachgelassen werden müsse.

vnd warhafftig werde außgetheilet. Weiches wir so wenig jemals verneinet / als das der Apostel schreibet / Der gesegnete Kelch ist die gemeinschafft des bluts Christi.

Was gibt aber dieses zuschassen der fürgestelten proposition / das in dieser rede / Der Kelch ist für euch vorgossen / der Buchstabe nicht könne erhalten werden? Dauon sie widerumb Fol 86. neuwe ausflucht suchen / Schelten auff die annotationes Bezae su per n. t. Darinnen diß ein Solecophanes genent wird / wann der Nominatiuus [fremdsprachliches Material] referirt werden solte / nach dem Buchstaben / auff den vorhergehenden datiuum, [fremdsprachliches Material], Sie reissen aber selbst einen groben Solaecismum, wie sie diß wort zweymal hie gebrauchen / in deme sie den vnderscheid auffheben / zwischen dem general wort [fremdsprachliches Material], welches in gemein alle figuras grãmaticas begreiffet / vnd zwischen dem besondern wort Selaecismus, das man gemeiniglich pro Vitio Constructionis bey den Jungen Knaben in Schulen zugebrauchen pfleget. Viel mehr aber begehen sie eine Calumniam / das sie nicht volkömlich obgemeldten text anziehen / auch auff den scopum solcher annotationum nicht achtung geben.

Darüber sind sie wider sich selbst / vnd müssen eben hiermit vns beyfall gebẽ. Deñ so allhier keine figura grammatica ist / so wird auch nach dem Buchstaben / dz [fremdsprachliches Material] nicht zu dem [fremdsprachliches Material] gehören / Sondern zu dem [fremdsprachliches Material], vnd solches haben sie zuvorn auch nachgegeben / wie wöllen sie dann ohne figürliche art zureden diß auslegen? Der becher ist vorgossen zu vorgebung vnser sünden.

Heisset auch dieses nicht eine figur gesetzt / da sie sich auff Tom. 2 W. 194. b. Lutheri locum beruffen / der ausdrucklich sagt / das vmb Sacramentlicher einigkeit willen gesagt werde / PER SYNECDOCHEN, DER BECHER wird vergossen / so doch ALLEIN das blut vergossen wird.

11. Brem. R 1 b.

Zum eilfsten / haben wir geschrieben / Das auch gegentheil mit bestandt vnd grund nicht verlangnen könne / das in allen den Reden bey den dreyen Euangelisten vnd S. Paulo / vom Kelch / eine figürliche art zureden nachgelassen werden müsse.

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[0238] vnd warhafftig werde außgetheilet. Weiches wir so wenig jemals verneinet / als das der Apostel schreibet / Der gesegnete Kelch ist die gemeinschafft des bluts Christi. Was gibt aber dieses zuschassen der fürgestelten proposition / das in dieser rede / Der Kelch ist für euch vorgossen / der Buchstabe nicht könne erhalten werden? Dauon sie widerumb neuwe ausflucht suchen / Schelten auff die annotationes Bezae su per n. t. Darinnen diß ein Solecophanes genent wird / wann der Nominatiuus _ referirt werden solte / nach dem Buchstaben / auff den vorhergehenden datiuum, _ , Sie reissen aber selbst einen groben Solaecismum, wie sie diß wort zweymal hie gebrauchen / in deme sie den vnderscheid auffheben / zwischen dem general wort _ , welches in gemein alle figuras grãmaticas begreiffet / vnd zwischen dem besondern wort Selaecismus, das man gemeiniglich pro Vitio Constructionis bey den Jungen Knaben in Schulen zugebrauchen pfleget. Viel mehr aber begehen sie eine Calumniam / das sie nicht volkömlich obgemeldten text anziehen / auch auff den scopum solcher annotationum nicht achtung geben. Fol 86. Darüber sind sie wider sich selbst / vnd müssen eben hiermit vns beyfall gebẽ. Deñ so allhier keine figura grammatica ist / so wird auch nach dem Buchstaben / dz _ nicht zu dem _ gehören / Sondern zu dem _ , vnd solches haben sie zuvorn auch nachgegeben / wie wöllen sie dann ohne figürliche art zureden diß auslegen? Der becher ist vorgossen zu vorgebung vnser sünden. Heisset auch dieses nicht eine figur gesetzt / da sie sich auff Lutheri locum beruffen / der ausdrucklich sagt / das vmb Sacramentlicher einigkeit willen gesagt werde / PER SYNECDOCHEN, DER BECHER wird vergossen / so doch ALLEIN das blut vergossen wird. Tom. 2 W. 194. b. Zum eilfsten / haben wir geschrieben / Das auch gegentheil mit bestandt vnd grund nicht verlangnen könne / das in allen den Reden bey den dreyen Euangelisten vnd S. Paulo / vom Kelch / eine figürliche art zureden nachgelassen werden müsse.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/238>, abgerufen am 27.11.2024.