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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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Gottheit / welche die angenommene Menschliche Natur zur ewigen Maiestet erhöhet hat.

Zum vierdten / weil dann nu vnwidersprechlich war / das die rechte Hand Gottes kein räumlicher Ort nicht ist / sonder die Gewalt Gott selbst / die im Himmel vnd auff Erden / vnd vberall gegenwertig ist / vnd alles miteinander kräfftiglich regieret / Deßgleichen auch dieses vnwidersprechlich / das Christus nach seiner angenommenen Menschlichen Natur zu solcher Allmächtigen Gewalt GOTTES / das er mit jhm herrsche vnd regiere im Himmel vnd auff Erden / erhaben / So folget demnach nicht allein des Gegentheils Eynrede / so es aus diesem Artickel nemmen wil / nicht / sondern schleust viel mehr zum aller stärcksten wider sie selbst / vnd ist eben das Schwert / damit wir dem Goliath den Kopff abschlagen. Dann ist das wahr (wie es in alle Ewigkeit wahr ist vnd bleiben wird) das die Rechte Handt GOttes kein gewisser Ohrt ist / sondern die allmächtige Gewalt Gottes im Himmel vnd auff Erden selbst / vnd das Christus nach seiner angenommenen Menschlichen Natur dazu erhaben / So mus auch dieses wahr sein vnnd bleiben / das er mit seinem Menschlichen Leibe / mit welchem er zur Rechten Handt der Krafft Gottes erhaben / bey vns auff Erden sey vnd sein könne / wie / wann vnd wie er wil / vnd das jm an solchem allen / weder die Endlichkeit seines Leibs / noch Raum oder Stätte / oder alle andere Creaturen / wie sie Namen haben / verhindern können. Vnd weil nun das vorige vnwidersprechlich ist / also ist vnd bleibt dieses auch wahr / das er mit seinem Leibe hie auff Erden im heiligen Abendmal an allen denen Orten / da es zugleich gehalten wird / gegenwertig sey / vnd sein könne / vnd das solches zu leisten seine Allmächtige Gewalt vnd Krafft leicht Raht zu finden wisse / vnangesehen / das es scheinet / als sey es der Endligkeit seines Menschlichen Leibs halben vnmüglich. Richtet also das Gegentheil mit diesem seinem Gedichte mehr nichts auß / als das es sich selbst für aller Welt zu schanden machet. Es ist aber leyder bey jnen

Gottheit / welche die angenommene Menschliche Natur zur ewigen Maiestet erhoͤhet hat.

Zum vierdten / weil dann nu vnwidersprechlich war / das die rechte Hand Gottes kein raͤumlicher Ort nicht ist / sonder die Gewalt Gott selbst / die im Him̃el vnd auff Erden / vñ vberall gegenwertig ist / vnd alles miteinander kraͤfftiglich regieret / Deßgleichen auch dieses vnwidersprechlich / das Christus nach seiner angenommenen Menschlichen Natur zu solcher Allmaͤchtigen Gewalt GOTTES / das er mit jhm herrsche vnd regïere im Himmel vnd auff Erden / erhaben / So folget demnach nicht allein des Gegentheils Eynrede / so es aus diesem Artickel nem̃en wil / nicht / sondern schleust viel mehr zum aller staͤrcksten wider sie selbst / vnd ist eben das Schwert / damit wir dem Goliath den Kopff abschlagen. Dann ist das wahr (wie es in alle Ewigkeit wahr ist vnd bleiben wird) das die Rechte Handt GOttes kein gewisser Ohrt ist / sondern die allmaͤchtige Gewalt Gottes im Himmel vnd auff Erden selbst / vnd das Christus nach seiner angenommenen Menschlichen Natur dazu erhaben / So mus auch dieses wahr sein vnnd bleiben / das er mit seinem Menschlichen Leibe / mit welchem er zur Rechten Handt der Krafft Gottes erhaben / bey vns auff Erden sey vnd sein koͤnne / wie / wann vnd wie er wil / vnd das jm an solchem allen / weder die Endlichkeit seines Leibs / noch Raum oder Staͤtte / oder alle andere Creaturen / wie sie Namen haben / verhindern koͤnnen. Vnd weil nun das vorige vnwidersprechlich ist / also ist vnd bleibt dieses auch wahr / das er mit seinem Leibe hie auff Erden im heiligen Abendmal an allen denen Orten / da es zugleich gehalten wird / gegenwertig sey / vnd sein koͤnne / vnd das solches zu leisten seine Allmaͤchtige Gewalt vnd Krafft leicht Raht zu finden wisse / vnangesehen / das es scheinet / als sey es der Endligkeit seines Menschlichen Leibs halben vnmuͤglich. Richtet also das Gegentheil mit diesem seinem Gedichte mehr nichts auß / als das es sich selbst fuͤr aller Welt zu schandẽ machet. Es ist aber leyder bey jnen

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[0234] Gottheit / welche die angenommene Menschliche Natur zur ewigen Maiestet erhoͤhet hat. Zum vierdten / weil dann nu vnwidersprechlich war / das die rechte Hand Gottes kein raͤumlicher Ort nicht ist / sonder die Gewalt Gott selbst / die im Him̃el vnd auff Erden / vñ vberall gegenwertig ist / vnd alles miteinander kraͤfftiglich regieret / Deßgleichen auch dieses vnwidersprechlich / das Christus nach seiner angenommenen Menschlichen Natur zu solcher Allmaͤchtigen Gewalt GOTTES / das er mit jhm herrsche vnd regïere im Himmel vnd auff Erden / erhaben / So folget demnach nicht allein des Gegentheils Eynrede / so es aus diesem Artickel nem̃en wil / nicht / sondern schleust viel mehr zum aller staͤrcksten wider sie selbst / vnd ist eben das Schwert / damit wir dem Goliath den Kopff abschlagen. Dann ist das wahr (wie es in alle Ewigkeit wahr ist vnd bleiben wird) das die Rechte Handt GOttes kein gewisser Ohrt ist / sondern die allmaͤchtige Gewalt Gottes im Himmel vnd auff Erden selbst / vnd das Christus nach seiner angenommenen Menschlichen Natur dazu erhaben / So mus auch dieses wahr sein vnnd bleiben / das er mit seinem Menschlichen Leibe / mit welchem er zur Rechten Handt der Krafft Gottes erhaben / bey vns auff Erden sey vnd sein koͤnne / wie / wann vnd wie er wil / vnd das jm an solchem allen / weder die Endlichkeit seines Leibs / noch Raum oder Staͤtte / oder alle andere Creaturen / wie sie Namen haben / verhindern koͤnnen. Vnd weil nun das vorige vnwidersprechlich ist / also ist vnd bleibt dieses auch wahr / das er mit seinem Leibe hie auff Erden im heiligen Abendmal an allen denen Orten / da es zugleich gehalten wird / gegenwertig sey / vnd sein koͤnne / vnd das solches zu leisten seine Allmaͤchtige Gewalt vnd Krafft leicht Raht zu finden wisse / vnangesehen / das es scheinet / als sey es der Endligkeit seines Menschlichen Leibs halben vnmuͤglich. Richtet also das Gegentheil mit diesem seinem Gedichte mehr nichts auß / als das es sich selbst fuͤr aller Welt zu schandẽ machet. Es ist aber leyder bey jnen

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/234>, abgerufen am 27.11.2024.